Gschwendt: Gedenkgottesdienst anlässlich des Kampfes gegen Mülldeponie

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Gottesdienst an der Gedenkkapelle im Spitalwald an der B 20 in Erinnerung an den Kampf gegen die Mülldeponie

Ein "verdammt großes Problem" nannte es Bürgermeister Wolfgang Zirngibl bei einem Gottesdienst in Erinnerung an den Kampf gegen eine Mülldeponie im Spitalwald bei Gschwendt, das die Bürger seiner Gemeinde Ascha damals ab 1987 zu bewältigen hatten.

 

Mit einer kleinen Geschichte veranschaulichte er die Situation um die Entscheidung auf höherer politischer Ebene, über die Köpfe der Bürger hinweg, im Spitalwald eine Mülldeponie einzurichten. Zirngibl zitierte die Situation aus der Sicht des Problems, dem einst vorausgesagt worden war, dass es eine großartige Bestimmung habe und den Menschen in ihrem Leben besondere Momente bringen werde. In den 1980er Jahren aber wollte kaum jemand zunächst das "kleine" Problem Mülldeponie beachten. Es wurde verdrängt und weggeschoben, wuchs aber zunehmend zu einem größeren Problem heran, das Aufmerksamkeit erhielt. Die Menschen beschimpften es und resignierten angesichts der Hilflosigkeit im Zusammenhang mit dem immer größer werden Problem Mülldeponie. Die besondere Wirkung des Problems auf die betroffenen Menschen zeigte sich aber erst, als laut Zirngibls Geschichte ein Vater seinem Sohn erklärte, dass Probleme eine Herausforderung seien, eine Aufgabe, die es zu lösen gelte - weiter nichts. Auch die Bürger der Gemeinde Ascha fanden damals eine neue Sichtweise, entwickelten sich weiter und wie der Vater in der Geschichte seinem Sohn klar machte, wuchsen sie an ihrem Problem, halfen einander das Problem zu lösen und bewältigten es schließlich gemeinsam. In der Geschichte wollte der Sohn das Problem eigentlich "Contrablem" nennen, weil es gegen die Menschen sei. Aber der Vater war sicher, dass jedes "Problem" deshalb so heißt, weil es den Menschen besondere Momente bringt. Kleine Probleme versprechen kleine Entwicklungsschritte, große Probleme hingegen gehen eine große Entwicklung ein. Unterstützt wurde der Gottesdienst in diesem Jahr von der Steinacher Ministrantenband. Vorstand Landstorfer lud schließlich zu einem gemütlichen Mittagessen in das nahe Feuerwehrhaus der FFW Gschwendt ein.

Quelle: Irene Haberl, in: SR-Tagblatte vom 5. Oktober 2013, Seite 25


 

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