Kunst, Literatur
Mitterfels: Herbert Becker stellt im Turmstüberl seinen Krimi „Blutwurz“ vor
Herbert Becker (links) las aus seinem neuesten Krimi vor. Sepp Buchinger spielte bayerische „Kriminal-Tangos“. (Fotos: erö)
Von Vorurteilen und Ausgrenzung
Das Turmstüberl im Burgmuseum bot den Rahmen für eine kleine, aber feine Autorenlesung mit Autor Herbert Becker, veranstaltet vom Arbeitskreis Heimatgeschichte zusammen mit dem Bayerischen Wald-Verein Mitterfels und dem Burgmuseumsverein. Zur Begleitung des Abends hatte der Buchinger Sepp seine Knopfharmonika ausgepackt und spielte passende, bayerische „Kriminal-Tangos“.
Herbert Becker, Mitglied des Arbeitskreises und freier Mitarbeiter beim BR, las aus seinem neuen Buch „Blutwurz – ein Krimi aus der Münchner Vorstadt“. Martin Graf vom Bayerischen Wald-Verein stellte Becker als Verfasser von zahlreichen Hörbildern für den Bayerischen Rundfunk vor, darunter dem bekannten „Kalenderblatt“. Bei dem Krimi „Blutwurz“ handelt es sich nicht um einen schlichten Heimatkrimi. Die Geschichte könnte überall passieren.
Die Blutwurz ist eigentlich eine Heilpflanze, bekannt als gesunder Kräuterlikör. In dem Krimi wird sie zum Heilmittel der Hauptfigur Franz Detterbeck und hilft gegen alles, was er nicht haben will. Erzählt wird die Geschichte von Menschen in einer kleinen Münchner Vorstadtsiedlung, wo sich die Leute kennen, übereinander tratschen und doch gegen Bedrohungen von außen zusammenhalten. Das Leben ist irgendwie überschaubar. Mittendrin Franz Detterbeck, ein pensionierter Gärtner und Sonderling, der hier mit seiner Sammelwut von alten Dingen, mit Kater Dragi und einigen Kaninchen behaglich lebt. Dann verändert sich die Szenerie: ein Haus zur Rehabilitation suchtkranker Menschen wird gebaut, die Bewohner der Karpfenteichsiedlung fühlen sich bedroht und sind dagegen. Nur Franz Detterbeck findet die Einrichtung nicht so schlimm und sagt das auch laut. Damit wird er zum Außenseiter und von der Gemeinschaft ausgegrenzt. Als dann einer der Suchtkranken tot auf einer Parkbank liegt und kurze Zeit später ein Taxifahrer ermordet aufgefunden wird, fängt es in der Siedlung an zu brodeln.
Herbert Becker spielt mit der Stimme, malt dichte Bilder vom Leben der Menschen und ihren kleinbürgerlichen Befindlichkeiten und lässt so die Personen lebendig werden. Auch Situationskomik kommt nicht zu kurz. Becker zeigt, wie schnell bösartige Vorurteile entstehen und wie einsam und gefährlich man als Außenseiter ist. Aber Franz macht auch neue Erfahrungen, erweitert seinen Horizont. In einer Rückblende wird die deutsche Nachkriegszeit lebendig, als Franz durch seinen italienischen Gastarbeiter und Untermieter die Faszination südlicher Lebensart kennen und lieben lernt.
Bis die beiden Kriminaler Weigel und Bierl das Verbrechen aufgeklärt haben, kommen noch viele Menschen aus der Karpfenteichsiedlung – wer ist wohl hier der Hecht? – ins Spiel. Die, die am lautesten schreien, haben meist selbst Dreck am Stecken.
Quelle: Elisabeth Röhn, in: Bogener Zeitung vom 25. März 2015 (Zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer Sperrfrist)
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