Die Höhenberger Hex

Hex c

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Josef Fendls Beiträge im MM (2): Mitterfelser Magazin 5/1999

Eine Erzählung aus der Zeit der letzten Hexenprozesse im Bayerischen Wald

Das Jahr 1700 war ohne größere Zwischenfälle ins Land gezogen. Zwar hatten die alten Weiber und auch manche von den geistlichen Herren ringsherum von einem drohenden Weltuntergang gesprochen, aber ...

... nichts dergleichen hatte sich ereignet. Nicht einmal ein schlimmes Unwetter oder eine arge Hungersnot waren über den Wald hinweggegangen.

Maria Binderin war jetzt schon das fünfte Jahr auf dem Freundorferhof in Absetz. Sie erledigte die anstehenden Arbeiten zur Zufriedenheit des Bauern und - was noch wichtiger war - auch der Bäuerin. Vom schwindsüchtigen Hütdeandl hatte sie sich zur stämmigen Drittlerin1 gemausert, was sich unschwer auch an ihrer Figur ablesen ließ.

Wie alle sechzehn-/siebzehnjährigen Mädchen träumte Maria an manchen Abenden vor dem Einschlafen von einem jungen Burschen, mit dem sie später einmal, wenn die Zeit da war, den heiligen Bund der Ehe schließen konnte. Gut, dass es da auf der anderen Seite der Breitenau einen Patron gab, der - wie schon sein Name deutlich machte - für solche Wünsche und Sehnsüchte zuständig war. Der hl. Hermann in Bischofsmais, von den Waldleuten kurz Hirmon genannt.

Die viel besuchte Wallfahrtsstätte …

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