Mitterfels
„Es gibt immer einen Weg“
Heinz Uekermann hat sich als Gemeinderat von Mitterfels verabschiedet, aber er ist noch im Kreistag, im Kreiswohnungsbau und bei der VHS tätig. Foto: Fotostudio Bosl – Vergrößern durch Anklicken!
Heinz Uekermann blickt auf 33 Jahre im Gemeinderat zurück
Nach 33 Jahren als SPD-Fraktionsvorsitzender des Marktgemeinderates Mitterfels und 24 Jahren als Zweiter Bürgermeister …
… ist Heinz Uekermann zum 1. August als Gemeinderat verabschiedet worden. Im Interview gibt er ein paar Einblicke in Erfahrungen und Herausforderungen als Politiker – und als Opa.
Der engagierte SPD-Politiker ist seit 1984 im Kreisrat tätig und hat auch seit Mai 2020 das Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der VHS des Landkreises Straubing-Bogen übernommen. In der örtlichen Kommunalpolitik prägte Heinz Uekermann in den Bereichen Soziales, bei der AWO, beim VdK, der Integration von Flüchtlingen, als langjähriger Vorsitzender des Badfördervereins und Mitbegründer und Vorstand des Fördervereins Öffentliche Bücherei Mitterfels das Leben der Marktgemeinde maßgeblich mit. Kürzlich feierte Uekermann, der in Mitterfels mit fünf Geschwistern aufwuchs, seinen 75. Geburtstag.
Herr Uekermann, Sie sind ja mit Politik groß geworden, da Ihr Vater von 1966 bis 1978 Bürgermeister in Mitterfels war. Wann haben Sie begonnen, sich für Politik zu interessieren, und welche Projekte haben Sie zu Beginn ihrer Arbeit im Gemeinderat angestoßen?
Heinz Uekermann: Mit der Amtsübernahme meines Vaters als Bürgermeister kam ich natürlich automatisch mit der Kommunalpolitik in Berührung; auch war ich sehr stark im Vereinsleben eingebunden, zum Beispiel als aktiver Fußballspieler und Jugendtrainer oder als Vorstand der Wasserwacht. Parteipolitisch geprägt wurde ich durch die damalige Bildungspolitik und durch die Person Willy Brandt. Die ganze Zeit über waren die Sozial- und Bildungspolitik Schwerpunkte meiner Arbeit. Dazu gehörten die Ausweisung von Baugebieten, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Unterstützung im schulischen Bereich (Hausaufgabenbetreuung) und auch über 20 Jahre das Anbieten eines Kinderferienprogramms. Ich sah mich immer auch als Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, die Hilfe brauchten.
Was hat Ihnen rückblickend am meisten am Herzen gelegen? Welche Projekte haben Sie am meisten bewegt?
Uekermann: Bildungspolitisch, weil unerlässlich für die Bedeutung der Marktgemeinde Mitterfels, die Sicherung des Schulstandortes Mitterfels mit dem Bau der Doppelturnhalle, die Sanierung der Gebäude, die Einrichtung eines Hortes, die Schaffung einer modernen Bücherei. Persönlich zwei Dinge: erstens der Umbau des verfallenen Bahnhofgebäudes zu dem „Begegnungszentrum am Bahnhof“: 10.000 Arbeitsstunden, über 100 freiwillige Helfer – eine grandiose Leistung des Gemeinsinns. Und zweitens die große Bereitschaft der Mitterfelser Bürgerinnen und Bürger, den Kriegsflüchtlingen zu helfen. Es war auch eine kluge Entscheidung des Mitterfelser Marktgemeinderates, das ehemalige Mondi-Gelände zu erwerben und weiterzuentwickeln und es nicht Spekulanten zu überlassen.
Wo gab es Hürden, die nicht überwunden werden konnten?
Uekermann: Es gibt immer einen Weg, wenn man auch oft dicke Bretter bohren muss. Manchmal macht einem die überbordende Bürokratie doch schwer zu schaffen.
Hätten Sie sich in den verschiedenen Ämtern mehr Mitstreiter gewünscht?
Uekermann: Ich bin eigentlich immer auf offene Ohren gestoßen, wenn ich etwas erreichen wollte oder Hilfe brauchte. Vielleicht bin ich doch ein bisschen hartnäckig, aber ich finde auch, dass Parteipolitik in der Kommunalpolitik nichts zu suchen hat.
Was wünschen Sie sich heute für die Marktgemeinde? Uekermann: Die Aufgaben, vor allem die übertragenen, machen die Politik auf kommunaler Ebene nicht einfacher. Der unselige und verbrecherische Angriff auf die Ukraine wirkt sich auf die gesamte Politik aus. Und ich habe keinerlei Verständnis für Leute, die meinen, es gebe einfache Lösungen für die vielfältigen Probleme unserer Zeit. Ich wünsche mir weiterhin eine Politik mit Augenmaß und Transparenz. Die Bürgerinnen und Bürger müssen mitgenommen und beteiligt werden.
Sie haben zwei Töchter und drei Enkelsöhne und genießen die freie Zeit mit ihnen. Haben Sie der Politik jetzt gänzlich den Rücken gekehrt?
Uekermann: Ich glaube, ich bin ein Opa mit Leib und Seele, aber da Johanna mittlerweile in Berlin und Laura in Burghausen lebt, nötigt uns das viel Zeit ab, um dem Job „Großeltern“ gerecht zu werden. Aber keine Angst, ich bin noch im Kreistag tätig, hier im Bauausschuss und besonders bei der VHS und der Kreiswohnungsbau. Und ich bin nicht aus der Welt ...
Interview: Elisabeth Röhn/BOG Zeitung vom 21. August 2023 (Gen. der Lokalredaktion)
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