Falkenfels
Das Wahrzeichen des Ortes Falkenfels
Majestätisch thront die Burg Falkenfels mit ihrem Turm Bergfried über dem Ort Falkenfels. Fotos: Alexandra Beck
Die Burg Falkenfels war Namensgeber und einst gesellschaftliches Zentrum
Falkenfels. Sie ist das Wahrzeichen der Gemeinde Falkenfels: die Burg, die um 1100 von den Grafen von Bogen erbaut worden ist.
Im 20. Jahrhundert wechselten sich verschiedene Besitzer ab, zweimal musste sie versteigert werden.
Seit 2001 gehört die Burg dem Verleger Udo Sieber. Er wohnt im Landkreis Landshut und hat in den vergangenen 20 Jahren viel Geld und Zeit in die Burg gesteckt, um sie zu renovieren. Da er selbst nicht vor Ort ist, kümmert sich Resi Sieber um die Burg. Sie ist nicht verwandt mit dem Burgbesitzer, beide tragen nur zufällig den gleichen Nachnamen. Was sie aber verbindet, sind die Leidenschaft und das Engagement für die Burg. Als „unser Burgfräulein“, bezeichnet Bürgermeister Ludwig Ettl Resi Sieber. Sie selbst sieht sich eher als „Mädchen für alles“ auf der Burg. Mit der Hilfe ihres Mannes betreut sie die umfangreichen Umbau- und Aufbauarbeiten, macht in den bereits renovierten Räumen sauber und betreibt im Sommer das sonntägliche Burgcafé, das derzeit wie andere Gasthäuser auch wegen Corona geschlossen ist. Ihre Beziehung zur Burg ist eng. „Ich hänge einfach an ihr“, erzählt Sieber.
Resi Sieber im neu renovierten Rittersaal. Die Falkenfelserin ist der gute Geist der Burg.
Früher gehörte auch eine Brauerei zur Burg
Die Begeisterung für die Burg teilen Sieber und ihr Mann mit vielen Falkenfelsern. Der Falkenfelser Ritterbund trifft sich sporadisch auf der Burg. Früher gehörte zur Burg eine Brauerei, später dann nur noch die Gastwirtschaft mit Hotel und großem Tanzsaal, in dem auch Theateraufführungen stattfanden und viele Hochzeiten gefeiert wurden. „Der Saal bietet Platz für 400 Personen. Das Brautpaar konnte in einem Zimmer im Hochzeitsturm schlafen“, erinnert sich Sieber. Vor rund 20 Jahren wurde der große Burgturm, Bergfried genannt, renoviert. Darüber hinaus hat Udo Sieber den Hochzeitsturm renoviert und einen Wehrgang aufgebaut, die Sazellanie, die Kapelle des Schlosskaplans, Sazellan genannt, restauriert und die Falken-Arena wiederaufgebaut.
Rittersaal, Musikzimmer und Bibliothek
Im ersten Stock der Burg hat Udo Sieber bereits einige Räume eingerichtet wie den Rittersaal, ein Musikzimmer und eine Bibliothek. Die Einrichtungsgegenstände wie Tische, Stühle und Schränke im Rittersaal und Accessoires wie Gobelins, Rüstungen und verschiedene Skulpturen hat der Eigentümer nach und nach angeschafft, denn von der Grundausstattung der Burg blieb im Laufe der Jahrhunderte nicht mehr viel übrig.
Im Musikzimmer stehen zwei Flügel und eine Harfe. Mittelfristig sollen auch wieder standesamtliche Trauungen und Übernachtungen auf der Burg möglich sein. „Im oberen Geschoss werden 13 Suiten eingerichtet“, erzählt Resi Sieber. Eine Mustersuite ist bereits fertiggestellt.
Hoffnung auf mehr gesellschaftliches Leben
Auch Bürgermeister Ludwig Ettl hofft, dass nach der Renovierung wieder mehr gesellschaftliches Leben und Tourismus auf die Burg zurückkehren. „Bis Ende der 1990er-Jahre gab es viele Hochzeiten und Übernachtungsgäste auf der Burg, wäre schön, wenn das eine Neuauflage finden würde“, sagt Ettl. Von den Touristen hätten auch andere Geschäfte im Ort profitiert. Interessierten Gästen des Schlosscafés zeigt Resi Sieber gern das Museum. „Die meisten sind begeistert“, erzählt sie. Zu einem Tagesausflug nach Falkenfels gehört natürlich auch der Aufstieg auf den rund 28 Meter hohen Bergfried.
Drei Kirchen in einem Dorf
Es gibt sicher nicht viele Orte in der Größe von Falkenfels, die gleich drei Kirchen innerhalb ihrer Gemeindegrenzen haben. Die Hauptkirche Sankt Josef, die zum Ensemble der Burg gehört, die Wallfahrtskirche Sankt Johann und die wohl älteste Kirche Sankt Nikolaus.
St. Josef wurde um 1500 auf mittelalterlichen Burgmauern als Schlosskapelle errichtet und dem heiligen Georg geweiht. 1807 wurde sie durch einen Brand zerstört und wiederaufgebaut. Seit 1897 hat sie die heutige Größe. 1968 wurde sie umfassend restauriert.
St. Johann ist eine Wallfahrtskirche und hieß ursprünglich „St. Johann bei der alten Eiche“. Zuerst war es nur eine Kapelle, die jetzige Kirche wurde um 1700 erbaut. Der hochbarocke Hochaltar stammt aus 1710, die frühbarocken Seitenaltäre von 1670.
Die Kirche St. Nikolaus
Die Kirche St. Nikolaus steht im sogenannten Oberen Dorf von Falkenfels. Die Häuser wurden um das Kirchlein herumgruppiert, das der ursprüngliche Siedlungskern des Ortes gewesen sein dürfte. Die romanischen Züge des Äußeren von St. Nikolaus weisen darauf hin, dass die Kirche zwischen dem Ende des zehnten Jahrhunderts und der Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden sein dürfte.
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