Kulturelles Leben
Unser "Bayerwald-Bockerl" erlebte seinen 100. Geburtstag nicht
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Unser "Bayerwald-Bockerl" erlebte ihren 100. Geburtstag nicht
Die Teilstrecke Bogen - Miltach der Bahnlinie Straubing - Cham wurde am 5. Dezember 1896 eröffnet
Aus: Mitterfelser Magazin 2/1996 (neu bearbeitet)
Text und Archivarbeit: Franz Tosch - Bildmaterial: Josef Brembeck u. a.
Modernen Menschen des ICE- und TGV-Zeitalters, die wie selbstverständlich vom Jetlag reden und im Internet surfen, mag die gute alte Dampflok wie ein Fabelwesen vorkommen. Und wie man heute auf Dinosaurier „abfährt”, so sind auch Nostalgiefahrten mit Dampfzügen „in”. So war es kein Wunder, dass das Bahngelände in Bogen bei der - etwas verspätet abgehaltenen - Gratulationscour am 21. April 1996 zum 100. Geburtstag der Teilstrecke Straubing - Bogen der Linie Straubing - Cham von Tausenden von Eisenbahnfreunden belagert war, als eine alte Tenderlok der 86-Baureihe die historischen Reisewägen mit publikumswirksamer Dampfentwicklung und dem Anlaß angemessenen Fauchen über die Donaubrücke und in den Bahnhof Bogen zog. Sonst verkehrt der neue Dieseltriebwagen des Typs VT 628 mit 5 Zugpaaren täglich von Straubing nach Bogen und zurück. Wie lange noch?
Die übrigen Teilstrecken erlebten den 100. Geburtstag nicht mehr. In Etappen wurde diese Bahnlinie gebaut, in Etappen wurde sie auch abgebaut.
Ostbayerische Abgeordnete führten bereits 1850 Klage, dass die Oberpfalz und Niederbayern in Sachen Bahnbau sträflich vernachlässigt, zur „Eisenbahnwüste” würden und den Anschluss an die Wirtschaftszentren verlören - also nur 15 Jahre nachdem die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth dampfte (7. Dezember 1835). Inzwischen hatte der bayerische Staat mit riesigen Geldsummen fast 1000 Bahnkilometer gebaut und finanziert und dachte - Parallelen zu heute kommen in den Sinn! - an die Finanzierung weiterer Strecken mit Privatkapital. Eine „Königl. priviligirte Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen”, hinter der sich das Großkapital der damaligen Zeit verbarg (Mitglieder waren z. B. Fürst Maximilian Karl von Thurn und Taxis oder der Frankfurter Bankier Rothschild), erhielt vom König die Konzession zum Bau von ostbayerischen Bahnstrecken. König Maximilian II. legte per Gesetz fest, daß auf den neu-en ostbayerischen Strecken anstelle des Schriftzuges der „Königl. Bayerischen Eisenbahnen” das B.O.B. der Bayerischen Ostbahnen prangen durfte.
Mit der Eröffnung des Ostbahnen-Grundnetzes waren nicht nur die wichtigsten bayerischen Handelsplätze München, Nürnberg und Regensburg untereinander verbunden, auch Ostbayern bekam Anschluss an die Wirtschaftszentren an der Ruhr, an West- und Osteuropa, das damals noch kein abgeschirmter „Ostblock” war. Die Rohstoffe des „Waldes” und die Produkte des niederbayerischen Bauernlandes ließen sich jetzt besser vermarkten: Holz, Glas, Stein, Vieh, Getreide oder Tegel aus unserer nächsten Umgebung, - und Rohstoffe und Waren anderer Art gelangten zu uns. An den Bahnlinien begann wirtschaftliches Leben aufzublühen.
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