Leader-Projekt „Blütenzauber in unseren Dörfern“: 26 Landkreis-Kommunen nehmen teil

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Straubing-Bogen. Honigbienen bedienen sich am reich gedeckten Pollentisch, Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten laben sich am Blütengenuss und die Menschen erfreuen sich der bunten Blumenvielfalt inmitten ihrer Gemeinde. So soll es letztendlich aussehen, das Leader-Projekt „Blütenzauber in unseren Dörfern“. Bürgermeister aus 26 Gemeinden trafen sich am Donnerstag zur feierlichen Konzeptübergabe durch das beauftragte Büro „MKS Architekten+Ingenieure GmbH“ im Kindergarten Sankt Martin in Mitterharthausen.

„Blumenblüten sind Liebesgrüße der Natur“, sagte Barbara Unger, Bürgermeisterin der Gemeinde Feldkirchen und stellvertretende Landrätin. „Blütenzauber in unseren Dörfern“ ist ein Leader-Projekt, das der Landkreis Straubing-Bogen zusammen mit den Landkreis-Kommunen geplant hat. Ziel ist, dass Gemeinden in ihren Ortszentren natürliche Blühflächen anlegen. „Es sollen 88 Blühflächen auf insgesamt 5500 Quadratmetern entstehen“, erklärte Landrat Josef Laumer. Dadurch entstehe eine Alternative zu pflegeintensiven Wechselpflanzungen, artenarmen Rasenflächen und Kies- oder Schotterflächen. Die Blühflächen sollen ökologisch aufgewertet werden, indem sich dauerhafte und langlebige Pflanzungen entwickeln. Diese dienen auch den Insekten als Nahrungsgrundlage, denn sie haben es immer schwerer, geeignete Kost zu finden. Das Projekt soll außerdem zeigen, dass solche Flächen nicht kosten- und pflegeintensiver sind als gewöhnliche.

Etwa 200 Quadratmeter Wildwiese je Gemeinde

Das Projektteam von MKS bestehend aus Roswitha Schanzer, Katrin Sykora und Magdalena Falter stellte das Projekt vor: „Zusammen mit Harald Götz, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, haben wir alle Gemeinden besucht und die von ihnen vorausgewählten Blütenflächen unter die Lupe genommen. Die Plätze reichen von Ortsmitte bis Ortsrand und erstrecken sich auf circa 200 Quadratmetern je Gemeinde.“ Es werden mehrjährige Stauden Verwendung finden, die allerdings eine gewisse Zeit brauchen, bis sie ausgewachsen seien und zu voller Blüte gelangen. Um die Wiesen schon im ersten Jahr zum Blühen zu bringen, werden ein- und zweijährige Pflanzensamen beigemischt. „So wirken die Flächen von Anfang an attraktiv und das steigert auch die Akzeptanz in der Bevölkerung.“ Dafür wurden Saatgut-Mischungen ausgewählt, die den Standortansprüchen und der heimischen Flora Bayerns entsprechen. So werden für die ILE Gäuboden gelb blühende Pflanzen verwendet, die an die Fruchtbarkeit der Region und die blühenden Felder erinnern. Für die ILE Laber sollen aufgrund der Kleinen Laber und deren Zuflüsse blaue Blüten gesät werden und weiße Blumen sollen die Berggipfel des Bayerischen Waldes assoziieren, die sich in ILE nord23 wiederfinden.

Schmetterling mit Zauberhut als Maskottchen

„Um den Bürgern und Gästen die Idee näherzubringen, wollen wir pro Gemeinde einen Infoträger aufstellen, der Erwachsene sowie Kinder ansprechen soll. Ein zusätzlicher QR-Code führt dann auf eine Homepage, von der man weitere Informationen beziehen kann.“ Als Maskottchen dieses Projekts wurde ein Schmetterling mit Zauberhut entworfen, welcher aufgrund seiner fröhlichen und farbenfrohen Erscheinung als Sympathieträger fungiert. „Der Zauberhut steht metaphorisch für den Projekttitel Blütenzauber.“

Leader-Managerin Josefine Hilmer hatte die Idee, das Maskottchen aus dem Werkstoff Glas herzustellen, der den regionalen Bezug durch die Glasmacher-Tradition im Bayerischen Wald herstellt.

70 Prozent der Gemeinden im Landkreis beteiligen sich

Das Projekt hat viele Kommunen überzeugt und so beteiligen sich 26 von 37 Gemeinden, was 70 Prozent der Kommunen des Landkreises entspricht. Alle teilnehmenden Ortschaften sind Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Dadurch ist die Förderung des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern möglich gewesen, welches 75 Prozent der Kosten für das Leader-Projekt übernahm. Weitere 12,5 Prozent trug der Landkreis Straubing-Bogen und für die letzten 12,5 Prozent kamen die beteiligten Gemeinden auf. „Die Förderung tut unserer Region sehr gut“, betont Josef Laumer. Auch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, vertreten durch Baudirektorin Cornelia Reiff, zeigt sich begeistert: „Blütenzauber in unseren Dörfern ist ein echtes Leader-Projekt, in dem wir etwas für die Region tun und diese weiterbringen.“

Quelle: vig/Bogener Zeitung vom 2. Juli 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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