Sage vom Ursprung der Pfarrei Mitterfels

 

Die Stiftung der Kapelle von Kreuzkirchen

Die edle Jungfrau Adelheid von Runding weilte zu Besuch bei ihrem Bruder Berthold, dem Burgvogt von Mitterfels. Auf dem Heimweg verirrte sie sich in den dichten Mitterfelser Wäldern. Schon legte sich abendlich dämmernd fahles Licht über die Bäume. Kreuz und quer den Wald durchstreifend, spähte sie nach der befreienden Lichtung.

Verzweiflung nagte an ihrem Herzen. Schaudernd dachte sie an den Gedanken, in der Waldwildnis die Nacht zubringen zu müssen. Er presste ihr in dieser Seelennot das fromme Gelübde ab, dort eine Kapelle zu erbauen, wo sie aus dem Walde fände. Wie als Antwort von oben vernahm sie bald darauf das Aveglöcklein des Klosters Oberaltaich. Aufatmend ging sie dem Schalle nach und fand bei Kreuzkirchen aus dem Walde. Treulich hielt sie ihr Versprechen und ließ auf der Hügelzunge diese Kapelle erstehen, die sie samt einem Gute dem Kloster Oberaltaich als Seelsorgekirche übergab. (Fassung nach Krinner)

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Ein Ölgemälde im Kloster Oberaltaich (um 1750) zeigt im Hintergrund die Kreuzkirchener Kirche und Mitterfels.

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Ausschnitt aus dem Ölgemälde

Quelle: Mitterfelser Heimatbüchlein Nr. 2, hgb. von Dr. Josef Rußwurm - abgedruckt im Mitterfelser Magazin 10/2004, Seite 169

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