Neuer Schlichtmedaillenträger Karl Bauer forscht zur Fähre

Bauer Schlichtmedaille 013 BOG ZTG 00 201216

 

Karl Bauer (Zweiter von links) mit der Josef-Schlicht-Medaille und dem Porträt von Josef Schlicht. Weitere von links: Landrat Josef Laumer, Bauers Frau Christa und der Laudator, Stadtheimatpfleger Alfons Huber. (Foto: map)

Höchste Auszeichnung des Landkreises für Karl Bauer – Viele kulturhistorische Werke

Seit der Kreistagssitzung am Montag gibt es einen Träger der Josef-Schlicht-Medaille mehr. Diese höchste Auszeichnung des Landkreises Straubing-Bogen ging an den ehemaligen Sparkassendirektor Karl Bauer aus Mariaposching, der sich seit langem auf vielfältige Weise für den Landkreis einsetzt. Verliehen wird die Medaille für „hervorragende Leistungen um Heimat, Kultur, Brauchtum und Geschichte des Landkreises“. Erstmals vergeben wurde sie Landrat Josef Laumer zufolge 1977, und es tragen sie nie mehr als 20 lebende Persönlichkeiten gleichzeitig.

Gestiftet wurde die Medaille auch in diesem Jahr von der Sparkasse Niederbayern-Mitte – also von Bauers einstiger beruflicher Heimat. 1965 habe Bauers Werdegang dort begonnen, erwähnte Laudator Alfons Huber, Stadtheimatpfleger und Vorsitzender des Historischen Vereins Straubing und Umgebung, der Bauer als einen Mann nicht nur von „außerordentlichem Fleiß“, sondern auch von „weit gestreutem Interesse“ charakterisierte. Als Bauer im Jahr 2000 schließlich Vorstandsvorsitzender geworden sei, habe sich der „von Haus aus kunst- und kulturhistorisch Interessierte“ zu einem großen Förderer von Kunst und Kultur entwickeln können.

Aufgrund seines Einsatzes unterstützte die Sparkasse beispielsweise die Umgestaltung des Kreismuseums auf dem Bogenberg und viele weitere Projekte. Bauer ist auch Gründungsmitglied des Freundeskreises der Abtei Windberg sowie des Vereins Hochschulstadt Straubing und Mitbegründer sowie Initiator des Fördervereins für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich. Damit aber längst nicht genug. Genannt wurde ferner sein Engagement in der Feuerwehr, in der Kirchenverwaltung und als Kirchenpfleger – ihm ist zu verdanken, dass der denkmalgeschützte Pfarrhof in Mariaposching gerettet und vorbildlich saniert werden konnte – sowie als Schatzmeister beim Historischen Verein. Nicht zuletzt ist er angesehener Autor vieler kulturhistorischer Publikationen.

Karl Bauers liebstes Hobby sei, „bei tage- und wochenlangem Aufenthalt in Archiven aus verstaubten Akten und Büchern neue Erkenntnisse zu gewinnen“, sagte der Laudator – der ihn vor 40 Jahren folgerichtig auch beim Forschen in einer Bibliothek kennengelernt hat. Büchersammler ist Karl Bauer ebenfalls; mittlerweile habe die Sammlung schon auf die Garage übergegriffen, und mit seiner Modelleisenbahnkollektion – ein weiteres Hobby – auf dem Dachboden könne er sich nur noch auf den Knien rutschend befassen.

Seine Sammelleidenschaft erstreckt sich auch auf alles, was mit der Donau zu tun hat – und so stellte Huber in Aussicht, dass es wohl bald ein neues Werk geben könnte: Nach dem Untergang der Fähre hat Karl Bauer die Fährverbindung als neues Forschungsthema entdeckt – und schon die erstmalige Erwähnung im Jahr 1425 aufgespürt.

Er sei jetzt schon etwas rot geworden, angesichts von so viel Lob, sagte Karl Bauer, nachdem ihm Landrat Josef Laumer die Medaille überreicht hatte, und zitierte Sigmund Freud: „Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.“ Für Heiterkeit sorgte seine Anmerkung, er könne sich der Forschung vor allem deshalb so gut widmen, da seine Frau ihn „von Haus- und Gartenarbeit befreit“ habe. – Christa Bauer wurden daraufhin Blumen überreicht.

Der Verleihung im großen Sitzungssaal wohnten nicht nur die Kreisräte, sondern auch weitere Schlicht-Medaillen-Preisträger bei. Musikalisch gestaltet wurde der Festakt von Schülern der Kreismusikschule, betreut von Schulleiter Andreas Friedländer.

Quelle: – map – BOG Zeitung vom 20. Dezember 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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