„Kinderhilfe Nepal Mitterfels“ zieht eine positive Bilanz

 

Den Kindern eine Zukunft geben - Derzeit 38 Heimkinder vor Ort

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Die Kinderhilfe Nepal hat an einer Regierungsschule einen Mittags-Snack ins Leben gerufen. (Fotos: privat)

Es geht einiges voran im Kinderheim der „Kinderhilfe Nepal Mitterfels" im Südwesten des Kathmandu-Tals. Wie der Kassier des Vereins Herbert Schneeweis bei der Jahresversammlung berichtete, sind derzeit 38 Stammkinder im „Children Welfare Center" untergebracht. Schneeweis war vor Kurzem selbst vor Ort, um im Heim nach dem Rechten zu sehen. Die dringendste Aufgabe für den Verein ist es momentan, den Heimkindern, die nach zehn Jahren mit der Schule fertig sein, auch danach eine Zukunft zu geben und für eine Ausbildung zu sorgen. „Das war bei meinem Besuch heuer das Wichtigste", sagte Schneeweis.

Insgesamt zog Herbert Schneeweis eine positive Bilanz über das vergangene Jahr. Momentan werden im Heim 38 Stammkinder in allen Altersgruppen und Schulklassen sowie acht fast fertige Studenten betreut, die das College besuchen. Zu Schulbeginn wurden sieben neue Kinder aufgenommen.

Was für den Verein eine besonders große Hilfe war, waren die drei Praktikantinnen Anna Wenz, Antonia Pielmeier und Lisa Nagel, die jeweils für fünf Monate im Kinderheim halfen. Sie nahmen Schneeweis sehr viel Arbeit ab, indem sie vor Ort bereits die Schulstruktur der Kinder, die sie betreuten, erfassten. Eine Arbeit, die sonst Schneeweis bei seinen Besuchen erledigen muss. „Diesmal war es schon vorbereitet. Das war sehr gut. Das hat mir sehr viel Zeit gespart und ich konnte mich darauf konzentrieren, wie es im Heim weitergeht."

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Neu für die Heimkinder: Ein Basketballkorb im Hof.

Ziegen statt Kühe?

Schneeweis ging auch auf die Versorgung vor Ort ein. Der bestehende Kuhstall zur Milchversorgung der Kinder läuft, aber es werde derzeit überlegt, ob man die Kühe nicht gegen Ziegen tauschen soll. Grund, Futter und Medikamente sowie Betreuung kosten mehr als Heimleiterin Rina sich das vor Ort vorgestellt hat. Jetzt werde es erst mal mit zwei Ziegen zusätzlich probiert.

In den kommenden Monaten soll im Heim vor Ort noch einiges neu organisiert werden. So wird eine regelmäßige Zahnvorsorge der Kinder in einer nahen Zahnklinik organisiert. Ebenso wird zweimal jährliche eine Gesundheitsvorsorge eingerichtet.

Eine Neuerung ist auch der Mittagssnack, der von Praktikantin Antonia bereits eingerichtet wurde. „Den habe ich bei meinem Besuch jetzt fix gemacht." Den Kindern wird jetzt jeden Mittag das Essen in die Schule gebracht. Hierzu wurden extra sogenannte Tiffinboxes, spezielle Essensbehälter, angeschafft für die Kinder. Auch an einer Regierungsschule gibt es ab sofort einen Mittagssnack, der von der Kinderhilfe Nepal gesponsert wird. „Den habe ich jetzt vorerst für ein Jahr zugesagt."

Im Heim selbst sind einige Neuerungen geplant. Im Obergeschoss werden Studienräume eingerichtet und vier Tische gekauft, die dazugehörigen Bänke werden aus den alten Essbänken gefertigt. Außerdem werden neue Flyer für den Verein angefertigt.

Hilfe für die Heimleitung

Schneeweis gab auch Infos zum Personalstand im Heim. Momentan arbeiten zwei Frauen im Bereich Küche/Reinigung, ein Hilfslehrer und eine Betreuerin. Heimleiterin Rina habe zugesagt, dass eine Vollzeitkraft eingestellt werde, die die Ausbildung und Qualifikation hat, ein Heim zu leiten und um die notwendige Buchhaltung wie Kinderlisten, Zeugnislisten, Ordner und Ähnliches zu erledigen.

Herbert Schneeweis berichtete dann vom Ausbildungsstand der Reintegrationskinder, also den Kindern, die auch nach dem Schulabschluss durch die Kinderhilfe Nepal betreut werden. Die Kinder nach ihrem Leben im Heim zu unterstützen wird auch weiterhin die große Herausforderung für die Kinderhilfe Nepal sein. Insgesamt ist Herbert Schneeweis zufrieden. So arbeiten beispielsweise zwei Mädchen in einer Perückenfabrik, wo sie vermutlich auch übernommen werden können. Einer von ihnen ist Lehrer und wird als Hilfslehrer an das Children Welfare Center zurückkehren und dort auch wohnen. Ein weiterer wird Lehrer an einer öffentlichen Schule.

Info
Wer die Kinderhilfe Nepal unterstützen möchte, kann dies mit einer Mitgliedschaft oder Spende tun. Infos gibt es unter www.kinderhilfe-nepal-mitterfels.de oder bei Ursula und Herbert Schneeweis, Telefon 09961/8101.

 

Drei neue Praktikanten

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Die „alten" und die „neuen" Praktikanten (von links): Carl Moritz Oprée, Dominik Bachmeier, Anna Danzer, Anna Wenz, Antonia Pielmeier und Lisa Nagel.

Ab Juli werden drei neue Praktikanten für die Kinderhilfe nach Nepal reisen, um vor Ort im Kinderheim zu helfen. Dominik Bachmeier ist 19 Jahre alt und kommt aus Deggendorf. Er möchte vor dem Studium erst einmal noch neue Erfahrungen sammeln und hat sich deshalb für seinen freiwilligen Einsatz im Heim der Kinderhilfe entschieden. Er freut sich darauf, Kindern helfen zu können, eine bessere Zukunft zu haben. Und er ist schon sehr neugierig auf die fremde Kultur und die Menschen in Nepal. Carl Moritz Oprée ist der zweite Praktikant. Er kommt aus Wallerfing im Landkreis Dingolfing-Landau und hat bereits viel Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit gesammelt. Er war jahrelang im Kreisjugendring Deggendorf tätig und hatte dort viel mit jungen Leuten zu tun. Die Dritte im Bunde wird die Studentin Anna Danzer aus Passau sein.

Auf die Drei warten schon einige Aufgaben in Nepal. So wurde für sie bereits eine Kopie des Büchereischlüssels angefertigt, der von den Dreien verwaltet wird. Außerdem sind die zwei Fahrräder, die von Praktikantin Antonia Pielmeier mit Hilfe von Sponsorengeldern angeschafft wurden, reparaturbedürftig. Das wird eine Arbeit für Moritz und Dominik sein. Entweder machen sie einen Workshop zur Selbstreparatur oder sie bringen sie in die Werkstatt. Sie werden auch für den neu eingerichteten Mittags-Snack mitverantwortlich sein und dafür sorgen, dass er den Kindern täglich in die Schule gebracht wird.


 

Quelle: ta, in: Bogener Zeitung vom 26. Juli 2014, Seite 21

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