Kulturelles Leben
„Es klappt, weil alle an einem Strang ziehen“
Digitaler Unterricht ist eine Herausforderung für alle.
Das Lernen daheim funktioniert gut an der Grund- und Mittelschule Mitterfels-Haselbach
Die dritte Homeschooling-Woche seit Ende der Weihnachtsferien läuft. Und bis mindestens ...
... 14. Februar wird es – Stand jetzt – auch noch so weitergehen. Distanzunterricht ist für Schüler, Eltern, Lehrer und Schule gleichermaßen eine Herausforderung. An der Grund- und Mittelschule Mitterfels-Haselbach ist das Fazit von allen Seiten bisher aber positiv.
Montagmorgen. Lehrerin Birgit Fuchshuber ist an der Grundschule in Haselbach und verteilt die Aufgabenblätter für die anstehende Schulwoche in die Postfächer ihrer Schüler der zweiten Klasse. Zwischen acht und neun Uhr kommen die Eltern und holen diese ab. „Nicht alle haben daheim die Möglichkeit, sämtliche Arbeitsblätter auszudrucken, deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden“, erzählt die Lehrerin. Bislang würde das gut funktionieren.
Um 10 Uhr – an allen anderen Tagen um 8.30 Uhr – steht dann am Montag die erste von zwei Videokonferenzen mit den Kindern über MS Teams an. Begonnen wird, wie auch in einer normalen Schulstunde, mit dem Morgenkreis. „Gerade in diesen Zeiten ist es mir wichtig, meinen Schülern so viel Normalität wie möglich zu vermitteln. Sie dürfen erzählen, was sie am Wochenende erlebt haben oder ihren Klassenkameraden auch mal zeigen, was sie Schönes gebastelt haben“, erzählt Fuchshuber.
Diese vertraute Struktur und die täglichen Rituale in der Klasse seien gerade für die Kleinen unglaublich wichtig. Anschließend bespricht sie mit allen den Wochenplan, erklärt Matheaufgaben oder übt mit den Zweitklässlern die Schreibschrift. Rund eine Stunde, manchmal auch länger, dauern diese Meetings. Dann machen sich die Kinder selbst an ihre Arbeitsaufträge. Birgit Fuchshuber ist aber per Chat oder Anruf den ganzen Vormittag für Fragen erreichbar. Mittags ist dann ein zweites, freiwilliges Online-Treffen angesetzt.
Tägliche Konferenzen und Leihgeräte
Denkt die Lehrerin, die bereits seit 30 Jahren in ihrem Beruf tätig ist, an die Anfänge des Homeschoolings vergangenen März zurück, hat sich ihrer Ansicht nach unglaublich viel getan. Zu Beginn habe vielleicht einmal wöchentlich ein Videotreffen stattgefunden, weil einfach niemand darauf vorbereitet und entsprechend ausgestattet gewesen sei. Jetzt hätten alle Familien, die Bedarf angemeldet haben, Leihgeräte erhalten. Und durch die täglichen Konferenzen könne sie sicherstellen, dass niemand durchs Raster falle. Auch auf Probleme einzelner Schüler könne jetzt viel besser eingegangen werden. „Wenn ich merke, dass es bei einem Kind bei manchen Aufgaben noch hakt, dann machen wir beispielsweise eine Einzelkonferenz, in denen ich noch mal alles erklären kann“, schildert sie.
Motivation jeden Tag aufs Neue erhalten
Mit die größte Herausforderung sei, die Arbeitsblätter so zu gestalten, dass Eltern und Kinder möglichst schnell verstehen, was getan werden muss. Auch die Kinder jeden Tag aufs Neue aus der Ferne zu motivieren, sei nicht einfach. „Es ist eine wahnsinnige Herausforderung für uns alle, aber ich tue mein Bestes, um dieser, so gut es geht, gerecht zu werden“, sagt sie.
Durch zahlreiche Fortbildungen in Sachen MS Team und digitaler Unterricht fühlt Birgit Fuchshuber sich außerdem jetzt auch viel sicherer darin, ihre Schulstunden online abzuhalten. Der Mehraufwand dafür sei aber gewaltig. „Hut ab außerdem vor unseren Kindern, die das mittlerweile alle souverän meistern“, erzählt sie. Und auch die Eltern ihrer Schüler würden teils mehr als hundertprozentigen Einsatz zeigen. „Das Lernen daheim klappt gut, aber nur, weil die ganze Schulfamilie an einem Strang zieht“, bestätigt auch Marion Brandl, Schulleiterin der Grund- und Mittelschule Mitterfels-Haselbach. Sie unterrichtet selbst unter anderem Englisch an der Mittelschule und legt Wert darauf, dass auch online, so gut es geht, nach Stundenplan gearbeitet wird. „Die Schüler müssen auch Referate halten, es werden mündliche Noten gemacht und sämtliche Hausaufgaben werden kontrolliert“, erzählt sie. Das sei gerade bei den älteren Schülern wichtig, damit hier niemand einfach abtauchen könne.
Mehr als nur die Vermittlung von Lernstoff
Doch auch wenn in Mitterfels und Haselbach alles, auch aus Elternsicht (wir berichteten), meist gut läuft, hoffen Rektorin Marion Brandl und Lehrerin Birgit Fuchshuber auf eine baldige Rückkehr zum Präsenzunterricht. Man habe zwar eine gewisse Routine in Sachen Distanzlernen entwickeln können, zur Gewohnheit werde es aber nie.
„Schule ist nicht nur Vermittlung von Lernstoff. Es läuft auch wahnsinnig viel auf der Beziehungsebene ab“, betont Brandl. Alles, was Schule schön mache, also Ausflüge, Sportfeste oder einfach einander sehen und Spaß haben, falle außerdem momentan weg. Dahin wolle man aber – zum Wohle der Kinder – schnellstmöglich wieder zurück.
Von Eva Rothmeier, in: BOG Zeitung vom 27. Januar 2021
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