Bildungsforum als Auftakt zur Umsetzungsphase der Bildungsregion Straubing-Bogen

bildungsportal

„Bildung ist ein regionales Anliegen“

 

Knapp 100 Interessierte fanden sich am Dienstagabend im Kulturforum in Oberalteich ein. Der Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Straubing hatten gemeinsam ein Bildungsforum organisiert. „Was ist seit der Verleihung des Gütesiegels passiert? Wie kann, wie könnte es weitergehen? Und wer ist dabei, wer macht mit?“ Das waren die Fragen, welche die Tagesordnung bestimmten.

Mit einem Bildungskonzept hatten sich der Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Straubing 2013 beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst um das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ beworben. Zahlreiche Vertreter der regionalen Schulen und Bildungseinrichtungen hatten damals an der Erstellung des Konzepts mitgewirkt. Allen Beteiligten war es von Anfang an wichtig, dass die eingebrachten Visionen und Projektideen nach Möglichkeit auch umgesetzt werden. Viele von ihnen hatten außerdem bereits damals signalisiert, dass sie sich gerne an der Verwirklichung beteiligen würden.

Diesem Wunsch kam man in Landratsamt und Rathaus gerne nach und so wurden die bisherigen Mitwirkenden sowie die Mitglieder des Regionalentwicklungsvereins Straubing-Bogen am Dienstag zu einem Umsetzungsauftakt eingeladen. Nicht nur Vertreter von Schulen und Bildungseinrichtungen waren der Einladung gefolgt, sondern auch erfreulich viele Unternehmer aus der regionalen Wirtschaft.

„Bildung ist nicht nur ein persönliches Recht, sondern ein regionales Anliegen“, so das Credo von Landrat Josef Laumer. Im Rahmen eines Begrüßungs-Interviews beantworteten er und Oberbürgermeister Markus Pannermayr, warum sie sich für die Bildungsregion starkmachen und welche Effekte sie sich versprechen. „Ich wünsche mir, dass nachhaltige Projekte entstehen. Maßnahmen, die der Region nutzen. Maßnahmen, die abgeschlossen werden und wirken“, so Oberbürgermeister Pannermayr. Einig waren sich beide Politiker, dass das Thema Fachkräftesicherung eine zentrale Aufgabe der nächsten Jahre sei, um die Unternehmensstruktur und den wirtschaftlichen Wohlstand erhalten zu können.

Umsetzung angelaufen

Wenngleich der offizielle Startschuss zur Umsetzung des Bildungskonzepts erst mit dem Bildungsforum gegeben wurde, konnte Regionalmanagerin Rita Kienberger schon einige erste Umsetzungserfolge vorstellen. So sei dem Staatlichen Schulamt noch 2013 die Einrichtung von zwei Inklusionsberatungsstellen gelungen. Das Netzwerkmanagement Bioenergie konnte in Zusammenarbeit mit dem Technologie- und Förderzentrum, Carmen und der Grundschule Sankt Peter eine Lehrerfortbildung zum Themenkreis „Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien“ durchführen und mit Bundesmitteln aus dem Programm Bioenergie-Region fördern. Die staatliche Berufsschule I bietet seit diesem Jahr ein Wahlfach „Nachwachsende Rohstoffe“ an, die Landwirtschaftsschule widmet sich diesem Thema im Rahmen der Sommersemester-Schultage.

Konkret geplant seien daneben ein Kooperationsprojekt mit den Nachbarlandkreisen Regen und Cham zum Thema Studienabbrecher sowie eine Schulung für Jugendbetreuer zum Thema Inklusion.

Fest stehen längst auch die Zuständigkeiten für die Bildungsregion: Während am Landratsamt Regionalmanagerin Rita Kienberger Ansprechpartnerin und Koordinatorin bleibt, übernimmt bei der Stadtverwaltung künftig Marion Fischer von der Schulverwaltung diese Aufgaben. Als Steuergremium arbeitet weiterhin das Kernteam zusammen, das bereits an der Vorbereitung des Bildungsforums mitgewirkt hat.

Fördergelder gesichert

Obwohl das Kultusministerium mit dem Gütesiegel „Bildungsregion“ keine Fördermittel bereitgestellt hat, konnten Wege staatlicher Unterstützung aufgetan werden. So erläuterte Kienberger, dass sie im Rahmen der Personalförderung für das Regionalmanagement über Finanzmittel für Öffentlichkeitsarbeit, Wissenstransfer und Geschäftsausgaben verfüge. Für kostenintensivere Maßnahmen könnten beim Heimatministerium außerdem bis Ende 2018 weitere Landesmittel aus dem Programm Projektförderung beantragt werden.

Mitarbeit in Projektgruppen

Mit diesen Voraussetzungen kann es nun an die Projektentwicklung gehen. Priorität sollen dabei zunächst die Themen „Bildungsportal Straubing-Bogen“, „Vernetzung Ehrenamt-Schule“, „Bildungsregion der Nachwachsenden Rohstoffe“, „Barriere-Frei-Zeit“ und „Fachkräftemangel“ haben. Entsprechende Projektgruppen können demnächst ihre Arbeit aufnehmen.

Zahlreiche Besucher erklärten nach der Veranstaltung spontan ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und gaben den ausgefüllten Teilnahmebogen noch an Ort und Stelle ab. Besonderes Interesse erweckten die Gruppen „Fachkräftemangel“ und „Bildungsregion der Nachwachsenden Rohstoffe“. Trotz guter Resonanz sind Interessierte jederzeit willkommen.

Informationen gibt es beim Regionalmanagement am Landratsamt unter Telefon 09421/973-126 und bei der städtischen Schulverwaltung unter Telefon 09421/944-252.


 

Quelle: ta, in: Bogener Zeitung vom 4. Juli 2015 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)

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