Kulturelles Leben
Die letzte Visitenkarte: Elisabeth Mühlbauer hat schon 78 000 Sterbebilder gesammelt
Elisabeth Mühlbauer sitzt an ihrem Schreibtisch. Vor ihr liegen einige Sterbebilder aus ihrer umfangreichen Sammlung. (Foto: gh)
Für sie gehört der Tod zum Leben
Sammelleidenschaften gibt es in vielen Ausprägungen: Briefmarken, Münzen, Streichhölzer – oder Sterbebilder. Letztere haben es Elisabeth Mühlbauer aus Wolfsberg bei Steinach angetan. Sie hat ein ganzes Regal mit rund 78 000 Sterbebildern.
Vor etwa zehn Jahren fiel ihr ein Büchlein der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Michael in die Hände. In diesem führte Pfarrer Gerhard Maas alle Verstorbenen der Pfarrgemeinde bis 1965 auf. Sie habe gedacht, es wäre doch interessant, die ganzen Verstorbenen der Pfarrgemeinde Steinach zu sammeln, erzählt sie. So begann ihre Sammel-leidenschaft und in der Zwischenzeit hat sie fast alle Sterbebilder bis 1965 und viele, die bis ins Jahr 1900 zurückreichen, gesammelt.
Für die Sammlerin hat jedes Bild einen Wert
Fasziniert von diesen besonderen Andenken an die Toten wird sie zumeist auf Flohmärkten und Hausauflösungen fündig – oder sie tauscht sich mit anderen Sammlern aus. Es sei wie Briefmarken sammeln, sagt sie. Da gebe es auch Wertvolles und Massenware. Vom Sterbebild des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß habe es zum Beispiel so große Auflagen gegeben, dass es keinen Sammlerwert habe. Aber das ist Elisabeth Mühlbauer egal. Für sie hat jedes Sterbebild einen Wert.
So finden sich auch viele Prominente in ihrer Sammlung – darunter Peter Alexander, Dirk Bach, Gustl Bayrhammer, Sepp Daxenberger, Helmut Haller, Johannes Heesters, Maria Hellwig, Jakob Roider, Walter Sedlmayr und Maximilian Schell. Und natürlich noch viele, viele andere.
Was auf den Aufdrucken der heutigen Bilder nicht mehr üblich sei, seien Angaben über Geburts- und Sterbeort und Berufe, erzählt Mühlbauer. Früher seien diese Angaben stets auf dem Sterbebild gewesen, bei vielen sei sogar nicht nur das Sterbedatum verzeichnet, sondern auch die Todesursache. Diese Angaben seien für die Ahnenforschung sehr wichtig, ergänzt Mühlbauer. Sie spricht aus Erfahrung, denn seit 2009 ist sie im Bayerischen Landesverein für Familienkunde in Sachen Sterbebilder tätig.
Bilder verraten nicht nur das, was darauf steht
Doch die Sterbebilder verraten noch viel mehr: Anhand der Papierqualität und der Aufdrucke sei etwa gut zu sehen, ob es sich um gute oder schlechte Jahre gehandelt habe. So seien etwa Bildchen aus den Kriegsjahren teilweise so dünn wie Zeitungspapier. Danach sei wieder stabileres Material verwendet und auch doppelseitige und bunte Bilder gedruckt worden. Das älteste Sterbebild aus der Sammlung von Elisabeth Mühlbauer ist aus dem Jahr 1867. Inzwischen ist sie dazu übergegangen, auch die Grabsteine zu fotografieren und die Todesanzeigen aufzuheben.
Ausstellung beim Heimatfest
Einen Teil ihrer Sterbebilder stellt Elisabeth Mühlbauer im Rahmen des Sport- und Heimatfestes in Steinach am Sonntag, 5. Juli, in der alten Turnhalle aus. Von 13 Uhr bis 16 Uhr sind diese der Öffentlichkeit zugängig.
Quelle: gh, in: Bogener Zeitung vom 3. Juli 2015 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)
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