11. Dezember 1949: Ende des Mitterfelser Wassernotstands - Franz Tosch: Chronologie 3 - Mitterfels ist erreicht

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Mitterfels ist erreicht

Alle Leitungsschächte der gesamten Wasser­ver­sor­gung waren von den Quellen bis zu den Häusern von Hand in nicht einmal einem halben Jahr ausgeschachtet worden, vorübergehend hatten alle Arbeitslosen Arbeit. Es war ein mit großer Mühe verbundenes Projekt; die in der Regel 1,10 m  m tiefen Gräben waren oft in schwierigem Gelände auszuschachten. Oft waren Detonationen zu hören: viele Felshindernisse muß­ten weggesprengt werden.

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Abb. links: Leitungsgraben von Mitterfels über die Talmühle zum Hochbehälter oberhalb von Hinterbuchberg  .... (Abb. rechts:) ....und in der Ortsmitte von Mitterfels: Die damals noch nicht geteerte Burgstraße ist erreicht.

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Rohrgräben bei der Friedenseiche (links), bei der St. Georgskirche (rechts) und (unteres Foto) in der damals noch unbefestigten Straubinger Straße beim (damaligen) Haus Angerer (Abzweigung Hiendl). Fotos: Werner Hausladen

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Die Leitungsgräben zu den Außen­bezirken mussten 1950 von den An­wohnern selbst erstellt werden.

8. Oktober 1949
Hausanschlüsse in Scheibelsgrub: Es wird darauf hingewiesen, dass wäh­rend der dreiwöchigen Straßensperre wegen des Wasserleitungsbaues auch gleich die Hausanschlüsse mitgemacht werden, allerdings nur bei den Besitzern, die bereits 2 Drittel der Anschlußgebühren bezahlt haben..... (Das waren bis dato 8 Hausbesitzer!)
Sollte sich der eine oder andere Hausbesitzer noch für den Anschluss entscheiden, so müsste das in den nächsten Tagen mitgeteilt werden. Später kommende Interessenten könnten nicht mehr berücksichtigt werden. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Anschlussgebühren im nächsten Jahr sicher nicht zu halten sind, da nach Abzug der Baufirma die Kosten für Neuanschlüsse höher sein werden.

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Der 1. Tropfen Buchetwasser in Mitterfels bei der „Generalprobe” im Oktober 1949 (von links: Reg.-Bauinspektor P. Baumgartner, verdeckt: Clement Lang, zwei Bauleiter der Baufirma, Bürgermeister Albert Dietl, Reg.-Oberinspektor K. Tratz) - Das Haus im Hintergrund ist das ehemalige Rathaus in der Straubinger Straße.

25. Oktober 1949
Öffentliche Warnung: Der Hauptleitungsstrang Buchet-Mitterfels wurde in Betrieb genommen....Das Wasser kann zunächst keinesfalls Trink- oder Kochzwecken dienen. Die Rohrleitung bedarf einer gründlichen Spülung....

29. Oktober 1949
Häuser, deren Besitzer die Anschlussgebühren bis zum 1. November nicht bezahlen, können in diesem Jahr nicht mehr angeschlossen werden!

19. November 1949
Wasserentnahme: Die Wasserleitung wird heute provisorisch in Betrieb genommen.... Weil die beiden Hochbehälter noch nicht betriebsbereit sind, wird der Wasserdruck unterschiedlich sein. Das Wasser eignet sich noch nicht als Trinkwasser und kann nur im gekochten Zustand verwendet werden. Die gesamte Anlage bedarf zuerst einer Chlorspülung.
Der Einbau von Wasserzählern erfolgt erst im Frühjahr. Bis dahin wird eine Pauschale verlangt.

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