11. Dezember 1949: Ende des Mitterfelser Wassernotstands - Franz Tosch: Chronologie der Wasserversorgung 2
Beitragsseiten
1949
22. Januar 1949
Aufruf an die Arbeitslosen: „Ab sofort wollen sich diejenigen Arbeitslosen, die beim geplanten Wasserleitungsbau Beschäftigung finden wollen, eintragen lassen.”
23. Januar 1949
Bürgerversammlung zum Thema „Wasserleitungsbau” erbringt Zustimmung der Bevölkerung.
29. Januar 1949
Das zur Fassung bestimmte Quellwasser in Buchet wurde von der chemischen Untersuchungsanstalt München als Trink- und Gebrauchswasser für tauglich befunden.
Quellenbesichtigung: Fritz Stimmelmayr (Oberreg.- und -baurat des LA für Wasserwirtschaft), Kaspar Tratz (Reg.-Oberinspektor) und Bürgermeister Albert Dietl (von links)
5. März 1949
Albert Dietl tritt kursierenden Gerüchten entgegen, die besagen, die Wasserleitung würde nicht gebaut werden. „Eine gewisse Ruhe ...läßt sich bei den langwierigen Verhandlungen nicht vermeiden.”
12. März 1949
In der GR-Sitzung wurden technische Fragen behandelt. Man kam überein, mit den ersten Arbeiten am 21. März zu beginnen. Dafür würden 10 Arbeitskräfte benötigt. Es kämen nur Arbeitslose in Frage.
? März 1949
In einer GR-Sitzung, bei der auch Landrat Hafner und H. H. Geistl. Rat Brettner anwesend waren, wurde nach einer längeren Diskussion der Firma Gebrüder Riepl, Regensburg-München, die große Erfahrung auf dem Gebiet des Wasserleitungsbaues hatte, der Auftrag für den Bau der Wasserleitung erteilt. Der 2. Tagesordnungspunkt war der Erlass einer Satzung und ortspolizeilichen Verfügung über Wasserleitungsanschluss und -anschlussgebühren.
26. März 1949
Nachdem sich die Fälle mehrten, in denen versucht wurde, durch bewusste Verbreitung irriger Gerüchte und durch Stimmungsmache den Fortgang des Wasserleitungsbaues zu behindern, wies Bürgermeister Dietl in aller Deutlichkeit darauf hin, dass der Bau durch nichts mehr aufzuhalten wäre. Die Schwierigkeiten bei der Finanzbeschaffung seien zwar groß, aber der 1. Abschnitt (Buchet - Mitterfels - Scheibelsgrub) sei gesichert. Der auf die Anschlusspartner zukommende Betrag in Höhe von 30.000 DM (bei einer Gesamtbausumme von 341.000 DM) werde nach den Einheitswerten der Anwesen aufgeteilt und in Teilbeiträgen oder nach Baufortschreitung aufgeteilt. Es sei zu keiner Zeit geplant gewesen, Anwesen, die nicht im Anschlussnetz lägen, zur Zahlung heranzuziehen.
Abb. links: Quellenbesichtigung durch den Oberreg.- und -baurat des LA f. Wasserwirtschaft Fritz Stimmelmayr, Reg.-Oberinspektor Tratz und Reg.-Bauinspektor P. Baumgartner - Abb. rechts: Reg.-Bauinspektor Peter Baumgartner im Quellgebiet Buchet
7. Mai 1949
Arbeitereinstellungen: Arbeitslose werden durch das Arbeitsamt Bogen in der kommenden Woche direkt der Firma Riepl zugewiesen, die bis dahin ihr Büro in Mitterfels aufgeschlagen hat.
1. Juni 1949
Ankunft der ersten Rohrwaggons aus Mühlheim/Ruhr am Bahnhof Haselbach
Abb. links: Ankunft der ersten Rohrwaggons am Bahnhof Haselbach - Abb. rechts: Trasse zwischen Buchet - Groß-Bonholz - Bahnhof Haselbach durch die Waldungen des Wittelsbacher Ausgleichsfonds
4. Juni 1949
Weitere 18 Personen werden von der Firma Riepl am 1. Juni und noch einmal 30 Arbeitskräfte am 13. Juni eingestellt. Die Stelle eines Wasserwartes zur späteren Pflege und Wartung der Wasserversorgungsanlage wird öffentlich ausgeschrieben.
25. Juni 1949
Die Firma Riepl teilt mit, dass übernächste Woche mit dem Bau des Wasserbehälters Buchberg und der Rohrleitung von Mitterfels nach Haselbach begonnen wird und dabei sämtliche noch nicht beschäftigten Arbeitslosen Arbeit erhalten.
Der Hochbehälter in Hinterbuchberg: ein Stahlbeton-Rundbehälter mit zwei Kammern in Brillenform von zusammen 200 cbm Inhalt.
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