AK Heimatgeschichte Mitterfels e.V.
AK Heimatgeschichte Mitterfels. Sankt Rupert ...
Sankt Rupert. Führung durch Herrn Westenhuber (Foto: Herwig Hoinkes) – Vergrößern durch Anklicken!
… ein spätgotisches Kirchlein war Ziel einer Exkursion – Geschichte und Fotostrecke (Herwig Hoinkes)
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Zum „Nach“-Lesen:
Das Regensburger Domkloster St. Emmeram gab um das Jahr 800 den Auftrag das Gebiet um das spätere Wiesenfelden zu roden. Dies ist dem Seenreichtum zu verdanken, da die Klöster in der Fastenzeit einen erhöhten Bedarf an Fischen hatten. Die Emmeramer Mönche verwendeten bei ihrer Rodungsarbeit oft den Namen des heiligen Rupert. Rupert, dessen Ankunft in Regensburg im Jahr 696 von der Forschung anerkannt ist, gehört mit Emmeram und Korbinian zu den drei fränkischen Glaubensmännern, die den Auftrag hatten, das Christentum der Untertanen zu erneuern.
Das Andenken an Rupert war offenbar so frisch, dass man bei der Rodung immer wieder seiner gedachte. Ihm zu Ehren wurden mehrere Kirchen gebaut, darunter auch St. Rupert nahe Wiesenfelden. Leider sind Teile des Traditionsbuches von St. Emmeram verloren gegangen und dadurch gibt es keine Angaben über die Entstehungsgeschichte von St. Rupert.
Der heutige Bau stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Äußerlich ist der Bau gut proportioniert. Die Mauerstärke liegt bei 1,20 m. Der Turm ist quadratisch und hat drei Geschosse. Er trägt ein Satteldach mit fünfstufigen Treppengiebeln. Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Sakristei, sie ist von einem Kreuzgewölbe überspannt, die Eingangstür trägt einen Spitzbogen.
Früher befanden sich zwei Glocken im Glockenstuhl, die dem Krieg zum Opfer fielen. 1951 stiftete der katholische Burschenverein eine Kriegergedächtnisglocke.
Im Chor befinden sich kleine spitzbogige Fenster, in die Pfarrer Eichleitner 1923 Farbglasfenster einsetzen ließ. Dargestellt sind „Sancta Elisabeth“ und „Sanctus Georgius“.
Der Altar mit einem Barockaufbau um 1670-1680 trägt vier korinthische Säulen. An der Stelle eines Altarblattes stehen drei spätgotische Bischofsfiguren aus Holz: St. Rupert, dargestellt mit einem Salzfass, flankiert von St. Wolfgang mit einer Kirche und St. Nikolaus mit der Bibel und drei goldenen Kugeln. Sie entstanden um 1500, stammen sicher von einem älteren Altar und wurden in die Neuschöpfung übernommen. Über ihnen sehen wir eine kleine Figur, die des heiligen Ulrich.
An der linken Langhauswand hängt die St. Rupertus Figur (um 1430) aus Holz. Das Kreuz auf der rechten Seite ist eine ländliche Arbeit aus dem 18. Jahrhundert. Die beiden Bilder stellen Maria und Josef dar.
Zum Gotteshaus führen 1865 errichtete Kreuzwegstationen. Etwas später wurden am Turm die Kreuzigungsgruppe aus Guss in lebensgroßen Figuren geschaffen.
Im Westhang des Hügels befindet sich das „Heilige Grab“.
Ankündigungstext:
Spätgotische Kirche Sankt Rupert bei Wiesenfelden (wikipedia CC BY-SA 4.0/Rosa Maria Rinkl) - Vergrößern durch Anklicken!
... am Sonntag, 7. Juli 2024 - 15.30 Uhr
Am Sonntag, 07. Juli 2024, ist mit Herrn Westenhuber aus Wiesenfelden eine Kirchenführung in St. Rupert, einer spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert, ausgemacht.
Treffpunkt um 15.30 Uhr auf dem St. Georgsplatz beim Rathaus Wiesenfelden. Von dort fahren wir in Fahrgemeinschaften nach St. Rupert. Dort gibt es nur wenig Parkmöglichkeit.
Wer Mitfahrgelegenheit ab Mitterfels möchte, sollte bis 15.00 Uhr zum Pavillon in der Lindenstraße kommen.
Die Führung ist eine seltene Gelegenheit, die gotische Kirche ist öffentlich nicht zugänglich. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen! Begleitung: Martin Graf
Für den AK Heimatgeschichte:
Martin Graf (2. Vorsitzender AK HG)
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