AK Heimatgeschichte Mitterfels e.V.
Neues Mitterfelser Magazin des Arbeitskreises Heimatgeschichte
Die 24. Ausgabe des Mitterfelser Magazins ist erschienen. - Vorstellung der Themen
Wie seit dem 2. Band Tradition war es beim kath. Pfarrfest in Mitterfels zum ersten Mal erhältlich und ist jetzt im Schreibwarengeschäft Stolz (Mitterfels), bei Edeka Hagn (Ascha) und in den Mitterfelser und Falkenfelser Banken und Sparkassen zu haben. Das neue MM präsentiert 49 Beiträge von 33 Autoren mit gut 450 meist farbigen Fotografien und Abbildungen auf 170 Seiten.
Wir möchten Sie neugierig machen und lassen Sie deswegen schon ein wenig in das neue MM hineinschauen, ohne zu viel zu verraten. Die Vorschau wird in unregelmäßigen Abständen ergänzt.
Ein erster Themenbereich: Kirchliches Leben und religiöse Kunst
Streiflichter auf die ältere Geschichte der Pfarrei Haselbach
Zum 300. Weihejahrtag der barocken Pfarrkirche St. Jakobus in Haselbach wurde der emeritierte Professor für Historische Theologie Karl Hausberger um einen kirchengeschichtlichen Jubiläumsbeitrag gebeten, den wir – herzlichen Dank dafür – schon vor der Feier zum Abdruck bekamen. Die Streiflichter, die der Autor nicht nur auf die ältere Geschichte der Pfarrei Haselbach sondern auf die Organisationsstrukturen der Pfarreien allgemein und deren allmählichen Umstrukturierung von „Hauskirchen“ der zuständigen Grundherrschaft zu Regionalkirchen mit einem dichten Pfarrnetz, sodann die Streiflichter auf den Einverleibungsvorgang in das Benediktinerkloster Oberaltaich, anschließend auf Zäsuren und Weichenstellungen im Zeitalter der Reformation und der Katholischen Reform, sind für den an Lokal- und Kirchengeschichte Interessierten meist – allerdings gehe ich von mir aus – interessantes Neuland, in das der Autor den Leser mit vielen Hintergrundinformationen und Details einführt.
Und wer denkt schon daran, dass die Verzögerung der Einweihung der Pfarrkirche Haselbach nach einer Vergrößerung und Neugestaltung deswegen einige Jahre dauerte, weil zu der damaligen Zeit Bischöfe nicht - wie heute - nur geistliche und administrative Leiter einer Diözese, sondern häufig Fürstbischöfe waren, die aus machtpolitischen Gründen einige reichskirchliche Ämter innehatten. So auch der Regensburger Fürstbischof, ein Wittelsbacher, der nach – sie lesen richtig - dreißjähriger Amtszeit seinen Antrittsbesuch in Regensburg ankündigte – wozu es aber gar nicht kam.
Wer die Haselbacher Kirche weihte, das lesen Sie am besten selbst.
>>> Abbildungen können durch Klicken vergrößert werden.
Fotoseite von der 1. Phase der Renovierung der Haselbach Pfarrkirche
Mit dem zuständigen Pfarrer P. Dominik Daschner wurde vereinbart, dass im nächsten Mitterfelser Magazin der Leser mit einem Abschlussbericht Einblick in die durchgeführten Außen- und Innenrenovierungsarbeiten erhält. Auf unserer Webseite werden laufend mit einer Fotostrecke die Arbeiten begleitet. Eine kleine Auswahl von Fotos haben wir in einer Art Zwischenbericht in diesem Magazin abgedruckt.
Totentanzdarstellungen in Niederbayern und der Oberpfalz
Angeregt durch die volkstümliche Vorstellung, die „armen, unerlösten Seelen“ müssten in der Nacht auf den Friedhöfen tanzen und dabei auch noch Lebende in ihren Reigen mit hinein zu ziehen versuchten, wurde der Begriff „Totentanz“ geschaffen. Totentanzdarstellungen sind ein europäisches Phänomen. Erstaunlich, dass in unserer Umgebung vier räumlich dicht beieinander liegende Totentanzdarstellungen zu finden sind, die Ziel einer Exkursion des AK Heimatgeschichte Mitterfels waren: Chammünster, Viechtach, Roding und Haselbach (auf der Abb. von links oben nach rechts unten).
Elisabeth Vogl, Kunsthistorikerin und Archäologin, zugleich Vorsitzende des AK Heimatgeschichte, leitete die Exkursion und legt in prägnanter Form ihre Forschungen zu dieser Thematik im MM vor. Der konkreten Beschreibung schickt sie allgemeine Gedanken zum Totentanz voraus, stellt dann die ganz unterschiedlichen Totentanzdarstellungen in den genannten Orten in der Reihenfolge ihrer Entstehung vor und ergänzt ihren Beitrag noch mit einem Blick auf die berühmte Totentanzkapelle im Friedhof St. Peter in Straubing, die zugleich den Schlusspunkt der historischen Totentanztradition darstellt.
Augustin Kiefl (1775 – 1844) – Benediktinermönch, Prediger, Pfarrer, Bogenberger Geschichtsschreiber
In einem Bauernhof in Vorderbuchberg, früher zum Steuerdistrikt Gaishausen, ab 1821 zur Gemeinde Mitterfels gehörend, dessen Höfe aber von Anfang an bis 1803 im Besitz des Benediktinerklosters Oberalteich waren, wurde am 10. Januar 1775 ein Sebastian Kiefl geboren. Mit dessen Vita hat sich Hans Neueder, emeritierter Kreisheimatpfleger, beschäftigt. Er beschreibt die Stationen von Kiefls Schullaufbahn, dessen Eignung für das Ordens- und Priesteramt, die dem letzten Oberalteicher Abt Beda Aschenbrenner auffiel, den Eintritt ins Kloster Oberalteich als Novize und die Ablegung der Ordensgelübde 1798, bei denen er seinen Ordensnamen Augustinus wählte. Im Jahre 1800 wurde er in Regensburg zum Priester geweiht.
Der geschichtsinteressierte Leser ahnt, dass Augustinus Kiefl keine sehr lange „normale“ Ordenspriesterlaufbahn erleben durfte, wurde das Kloster Oberalteich 1803 im Zuge der Säkularisation doch mit allen Besitzungen formell aufgelöst. Schon zu Beginn dieses denkwürdigen Jahres war Pater Augustin Kiefl als Prediger in das Priorat Bogenberg abgeordnet worden. Er musste dort die nächste Katastrophe nach der Auflösung des Klosters Oberalteich erleben: Das Priorat Bogenberg brannte ab, Pater Kiefl und Mitbrüder konnten sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten.
Wie Pater Augustin Kiefls Leben verlief, sei nur mehr durch den Untertitel dieses Aufsatzes - Prediger, Pfarrer, Bogenberger Geschichtsschreiber - verraten.
Zwei Werke von Fritz König in Bogen
Fritz König und der Bogenberg – Beschreibung einer Bronzeguss-Plakette
Das Kruzifix von Prof. Fritz König in der evangelischen Erlöserkirche Bogen
Prof. Fritz König, Bildhauer-Ikone der modernen Kunstwelt, dessen Skulpturen weltweit in Ausstellungen bewundert wurden, lebte bis zu seinem Tod 2017 auf dem Ganslberg bei Landshut. Seine Bronzeplastik „Große Kugelkaryatide“, von den New-Yorkern nur The Sphere genannt, die größte Bronzeplastik der Neuzeit, erlebte traurige Berühmtheit, weil sie beim Terroranschlag vom 11. September 2001 schwer beschädigt wurde. Von Fritz König gibt es zwei ganz unterschiedliche Plastiken in Bogen:
Vor 55 Jahren modellierte der Bildhauer Fritz König die abgebildete bronzene Plakette. Anlass war die Eröffnung des Kreismuseums auf dem Bogenberg im Oktober 1962. Der kleine Bronzeguss mit angegossener Öse wurde von dem berühmten Künstler in der typischen Art seiner schnörkellosen und geometrischen Formen gestaltet. Hans Neueder hat diese Kleinplastik beschrieben und uns zum Abdruck zur Verfügung gestellt.
Kurz nach der Einweihung der evangelischen Erlöserkirche Bogen wurden schon die Weichen gestellt für das moderne Kruzifix aus Bronze über dem Altar - für die damalige Zeit war das wohl eher ungewöhnlich. So wurde auch im damaligen Kirchenvorstand sehr kontrovers über die Anschaffung diskutiert, letztendlich wurde sie für einen – aus heutiger Sicht – Spottpreis angeschafft. Fritz König hat auf sein Künstlerhonorar verzichtet. Doris Metzger informiert in ihrem Aufsatz über die erstaunliche Tatsache, wie eine kleine Kirchengemeinde zu einem Werk eines der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit kam und was sie immer noch an diesem Werk bewegt: „Das Wesentliche der modernen sakralen Kunst ist das Zurückgehen auf die letzte Einfachheit und die damit verbundene Steigerung der Ausdruckskraft.“
Zweiter Themenbereich: Kriegsende vor 100 Jahren und Währungsreform vor 70 Jahren
Zwei befreundete Falkenfelser Familien im Zeichen des Ersten Weltkriegs
Sie waren befreundet, die zwei Familien Groß und Spanfeldner in Falkenfels. Sie trugen sich gegenseitig ihre Kinder zur Taufe. Sie wohnten in den Jahren 1891 bis 1894 nachbarlich zueinander und zur Nikolauskirche. Bevor zwei ihrer Söhne, Alois Groß und Ludwig Spanfeldner, 1914 in den Ersten Weltkrieg zogen, stellten sie sich zu einem Foto zusammen, links die Familie Groß und rechts die Familie Spanfeldner. Nur Amalie Spanfeldner hatte sich in die Familie Groß neben Alois Groß eingereiht, offensichtlich hatten sich die beiden angesichts des ernsten Abschieds verlobt. Damals wusste sie noch nicht, dass Alois Groß schon am 12.10.1914 fallen würde.
2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Dass wir uns als AK Heimatgeschichte nicht auf die Aufarbeitung globaler Geschichtszusammenhänge einlassen, versteht sich von selbst. Damit haben sich Historiker in großer Zahl beschäftigt. Unsere Mitarbeiterin Edda Fendl schildert die Betroffenheit zweier Falkenfelser Familien im Zeichen dieses Krieges, so dass auch so dem Leser das Leid bewusst wird, das diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bis in das abgelegendste Dorf gebracht und das Leben der Menschen, der Gesellschaften und Staaten verändert hat.
Grüße aus dem Schützengraben – Bildpostkarten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs
Schon vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden Bildpostkarten für die Einstimmung der Bevölkerung auf die außenpolitischen Ziele des Wilhelminischen Reichs (1890 – 1914) instrumentalisiert. Als schnelles Kommunikationsmittel, das ohne die langatmigen, vom Feudalzeitalter geprägten Brief-Floskeln auskam, ist die Bildpostkarte gewissermaßen die SMS oder die E-Mail des boomenden Industriezeitalters.
Während des Kriegsgeschehens vermittelten die abgebildeten Motive Impressionen von Front und Heimatfront und beeinflussten somit auf ganz eigene Weise die Wahrnehmung des Krieges und der Kriegsgesellschaft. Die grausame Realität wurde oft totgeschwiegen.
An einem Dutzend dieser heroischen, pathetischen, oft vor süßlichem Kitsch oder plumper Kriegspropaganda triefenden Bildpostkarten zeigen Edda Fendl und Franz Tosch, dass dieses Medium Teil einer raffinierten psychologischen Kriegsdarstellung war.
Die zwei Fuchs-Bauern von Hagnzell
Sie waren Brüder, der Andreas – Jahrgang 1839 - und der Josef Fuchs – 1851 geboren, Söhne von Jakob Fuchs von Englberg und Anna Fuchs, geborene Prasch, von Zinzenzell. Die Eltern vererbten jedem einen halben Hof in Hagnzell. Damit waren sie angesehene Bauersleute und konnten sich entsprechende Ehefrauen heimholen.
Edda Fendl lässt mit dieser Familiengeschichte auch die sozialen Strukturen im ländlichen Raum deutlich werden. Sie lässt alte Fotos erzählen, Schul- und Hochzeitsfotos sind es, Fotos vom bäuerlichen Besitz, Fotos, die mit dem Sterben zu tun haben, Fotos von Denkmälern und Feldkreuzen, die vom Leid berichten, das der Erste Weltkrieg auch in diesen Familien angerichtet hat.
1948 – Das Jahr der Währungsreform
Nur 4 Tage fehlen auf 70 Jahre, als wir die Deutsche Mark bekamen: Am Montag, den 21. Juni wurde das Altgeld, die Reichsmark, ungültig. Die inflationäre Geldpolitik des NS-Staates und die hohen Kriegskosten des Zweiten Weltkriegs hatte die deutsche Reichsmark völlig entwertet. Für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Westdeutschlands nach dem Krieg planten die USA eine Währungsreform. Alois Bernkopf hat sich dieses Themas angenommen: Der Notzeit in den Nachkriegsjahren, der „tollen Tage der Währungsreform“ um den 20. Juni 1948, der Maßnahmen der lokalen Behörden danach. So widerlegt er – beispielsweise – die Mär, dass sämtliche Konsumgüter sofort im freien Handel erhältlich waren. Bernkopf geht es v. a. darum, die schwierige Zeit vor 70 Jahren in Mitterfels und im Landkreis Bogen in Erinnerung zu bringen: Lokale Quellen – wie die Rundschreiben der Mitterfelser Gemeindeverwaltung, das Amtsblatt des Landkreises Bogen oder die Niederbayerischen Nachrichten/Straubinger Echo – halfen ihm dabei.
Vom Wert der Sprache und von der Aussagekraft alter Fotos
Sprachwandel oder Sprachverhunzung?
„Was ein Trottel – Voll Lol, Alter“. Ist das auch ihre Ausdrucksweise, wenn Sie sich in Chats z.B. bei IRC oder in Foren bewegen? Sie verkehren dort nicht? Aber das ist ja auch nur ein Beispiel von Tausenden, bei dem man sich die Frage stellt: Normaler Sprachwandel oder eher Sprachverhunzung? Herbert Becker hat sich mit dieser Frage nicht erst und nur für diesen Beitrag im Mitterfelser Magazin beschäftigt, die Frage treibt ihn schon lange um, und wer bei der Gesprächsrunde des AK Heimatgeschichte Mitterfels zu diesem Thema dabei war, weiß, dass ihn die Verlotterung der deutschen Sprache schon einmal zu rhetorischer Hochform „pushed“.
Neugierig machen sollen einige in seine Arbeit eingestreute „sprachliche Blickfänge“: Sprache hat sich immer verändert – „Lumpenhunde“ und „unwissende Sudler“ – Durch‘s Zeitfenster betrachtet – „Wir wollen keine rosa Zahnbürste, wir wollen eine pinkene!“ – Herrschaftssprache, Migrantendeutsch, Szenejargon oder: Griff zur sprachlichen Billigware.
25 Jahre „Öffentliche Bücherei Mitterfels“ - Ein Rückblick
Im Mitterfelser Magazin 12/2006 erschien ein ausführlicher Bericht über die Tätigkeit des Förderkreises „Öffentliche Bücherei Mitterfels“ seit seiner Gründung 1992 bis 2006. Vieles ist im Zeitraum danach geschehen, worüber der Chronist und langjähriges Vorstandsmitglied des Förderkreises Norbert Kühnel mit Anschauungsmaterial zu berichten weiß: Veranstaltungen wie Kabaretts, Musikabende, Theaterstücke, Autorenlesungen, Literaturwerkstätten, Versammlungen, Bücherflohmärkte, die Geld in die Kasse brachten, womit neue Medien angeschafft werden konnten. Immer war es - und ist es heute noch - das Ziel des Förderkreises, den Büchereibetrieb aufrecht zu erhalten und ständig zu verbessern. In diese Zeit fiel auch die Einführung der Ausleihe durch Computer und die Organisation der Medien durch Software, womit die Mitterfelser Bücherei den Status einer Dorfbücherei weit hinter sich gelassen hat.
Gedanken zu alten Bildern
Josef Fendl hält mit der Präsentation von sechs alten Fotos aus der Zeit zwischen 1903 und 1930 aus dem ehemaligen Amtsgerichtsbezirk Mitterfels ein Plädoyer für einen sorgsamen Umgang mit Fotos, deren ideeller Wert oft nicht mehr erkannt wird, weil man vielleicht zu den abgebildeten Personen keine rechte Beziehung mehr hat. Der Autor stellt seine Schätze vor, lässt die Bilder sprechen, Geschichten, die darin verborgen sind, werden lebendig.
Der Beitrag will als Anregung verstanden werden, mit eigenen alten Aufnahmen ähnlich zu verfahren oder sie zumindest (nach Möglichkeit mit Erläuterungen) für nachfolgende Generationen aufzubewahren.
Wettbewerb „Mein Mitterfels – Unser Mitterfels“ – Teil 1
Mein Mitterfels - Unser Mitterfels. Eine Heimatkunde
Mit Unterstützung von sechs Mitterfelser Vereinen und unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Heinrich Stenzel fand 2017 ein Wettbewerb „Mein Mitterfels – Unser Mitterfels“ statt. Ursprünglich für Kinder und Jugendliche ausgeschrieben, wurde er auf Erwachsene erweitert. Über 80 Beiträge gingen ein. Wolfgang Hammer, der Initiator, nennt als Intention die Förderung des bewussteren Beobachtens und Beachtens der näheren Umgebung und der eigenen Reaktion auf sie.
Wie gut das Ziel des Wettbewerbs erreicht wurde, so der Autor, mögen die Beteiligten selbst entscheiden. Das Bewusstsein aber, dass Heimat zu dieser Welt gehört und nicht von ihr als besonderer Bezirk abgekapselt ist, dass Heimat ein Transformator zwischen Ich, Umwelt und Welt ist, das könnte für manche Teilnehmer eine Erkenntnis sein, die bleibt.
Wolfgang Hammers Schlusserkenntnis in seiner "Heimatkunde": Es zeigt sich bei jedem Beitrag schlaglichtartig ein Baustein für das Heimatgefühl. Heimat in diesem Sinn ist der unendliche Aufbau des Lebensstils und der Persönlichkeit.
Beiträge der Sieger bei den Kindern und Jugendlichen
Lea Hofmann (1. Preis) hat sich bei ihrem Beitrag „Das Karussell“ auf die Spur dieses Kinderspielzeugs gemacht, das im Burgmuseum ausgestellt ist und von ihrem Uropa, der interessanterweise einst im Turmzimmer der Burg wohnte, gebaut wurde.
Michael Butz (2. Preis) schwärmt in Gedichtform in „Mein Mitterfels“ vom Teufelsfelsen und dem Perlbachtal, wo er mit Hund Hakuna die Ruhe und das Rauschen des Wassers genießt
Christoph Baumgartner (3. Preis) nennt in seinem Beitrag „Zeitenwandel“ als seinen Lieblingsplatz die stillgelegte Bahntrasse. Er lässt die Zeit aufleben, als hier Züge fuhren, mit denen seine Eltern zur Schule gefahren sind.
Auch bei Lea Kienberger (3. Preis) spielt in ihrer Arbeit „Kreuzkirchen“ die Geschichte eine Rolle, die Geschichte Kreuzkirchens, als dort für die Mitterfelser Kirche und Schule standen. Den Gedenkstein daran hat sie im Foto festgehalten.
Zwei erste Preise bei den erwachsenen Teilnehmern
Die Kindheitserinnerungen des in Lennestadt-Bilstein lebenden Klaus Alter verfolgen die Karriere der „Baracke“ und schaffen eine „Bezauberung“ der Dinge, die zwar passiv, aber wirkungsmächtig unser Leben begleiten. Klaus Alter lässt die Baracke selbst erzählen, wir hören von ihren Bewohnern in den Kriegsjahren, die sie sinnigerweise „Villa Kugelfang“ nannten, bis zu ihrem Umzug zum Alterssitz nach Mitterfels. Es ist die Rede von der einzigen Baracke, die es heute noch hier gibt: Die liebevoll eingerichtete evangelische Heilig-Geist-Kirche.
Vom „Waldle(e)rhaus“, das im Jahr 1728 in der Höllmühle erbaut wurde, erzählt in Gedichtform und Prosa Dieter Prietsch. Zu diesem Holzblockhaus gibt es ganz persönliche Beziehungen. Lesen Sie selbst im Erklärungstext zum Gedicht, von dem wir hier die ersten Zeilen übernehmen:
Mühle am Perlbach
Aus Christholz geschlagen
Hast viel schon erlebt
Und glaubt man den Sagen
Wird es dich Jahrhunderte tragen
Wenn die Erde auch bebt.
Du warst Herberg und Horst
Sichere Heimat und Burg
Warst Geburtshaus und Wohnort
. . .
Leit und wo s dahoam san
Stille
. . .
Manchmal ist es besser, zu schweigen,
viele Worte machen manches kompliziert.
Wer hört noch zu in dieser lauten Welt,
wer nimmt sich diese Zeit?
. . . . . . . .
Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind es immer wieder, die Birgit Mühlbauer in Gedichtform thematisiert, das Aufeinander-Hören, das Verstehen, ohne das es großer Worte bedarf: Mittel, zur Hast des heutigen Lebens einen Gegenpol zu setzen.
Die alte schöne Einöde – Zackenberg
Wer über den alten Einödhof Zackenberg etwas erfahren möchte, muss Quellen benützen, die weit bis ins Mittelalter zurückreichen. Alfred Schindler tut das: er geht der Geschichte der alten schönen Einöde aber nicht nur mit heimatgeschichtlicher Intention, sondern mit persönlicher Emotion nach.
Ein Erlebnis, als die „Fünfte Jahreszeit Straubings“ ungefähr 14 Stunden alt war, hatte Alfred Schindler am Stadtplatz, inmitten von eifrigen und geschäftstüchtigen Marktlern. Es zeigt, dass der Autor gern Menschen beobachtet – und viel Verständnis für Kinder hat. Die Geschichte endet mit einem kindlichen Protest, dessen Ursache aber hier nicht verraten wird:
„Aber die wollen doch gar nicht!“
D‘ Höfebäurin
Wenn Birgit Mühlbauer bei ihrer Passion in die Nähe von Höfling kommt, ist es ihr, als „höre sie oben am Hof die alte Höfebäurin werkeln, die Hühner, ihre ‚Damen‘, wie sie immer sagte, versorgen, einsperren am Abend. Noch seh ich sie über den Hof gehen mit ihrem Kopftuch, hör sie leise kichern, wenn ich ihr wieder einen erlegten Fuchs zeigte: ‚Ja wos, an Fuchsn host gschossn, dass meine Damen nix passiert!‘“
Aber von der Beziehung der Höfebäurin zur Birgit und auch zu ihren Dackeln lassen wir besser sie selbst erzählen.
Heimatgeschichtliche und naturwissenschaftliche Spurensuche
Seit Licht durch den Draht kommt. Mitterfelser elektrische Stromgeschichte(n)
Der Autor Günter H. Spießl hat schon in vorausgehenden Mitterfelser Magazinen „Heimatgeschichte“ mit „technischen Augen“ beschrieben. Im neuen MM geht er der Frage nach, wie und wann die Mitterfelser mit elektrischem Strom beglückt wurden – und stößt bald auf eher das Gegenteil vermuten lassende Streitereien, die in der Quellenliteratur mit „Mitterfelser Lichterstreit“ apostrophiert wird. Aber der Reihe nach: Zuerst fasst er diese bahnbrechende technische Erfindung in einem grundlegenden Kapitel „Geschichte der elektrischen Stromerzeugung“ zusammen, bevor er sich der bzw. den „Mitterfelser Stromgeschichte(n)“ zuwendet. Hierbei bedient er sich auch sehr stark der Aussagekraft von alten Bildern, v. a. von historischen Postkarten, von denen hier nur eine preisgegeben wird: Eine Ansicht der Talmühle um 1905, bei der der Autor unsere Aufmerksamkeit auf den Stromständer auf dem Dach der Talmühle und auf die Holzmasten mit einer Strom-Freileitung hinauf ins Dorf lenkt.
Die Eiskeller der Burg Falkenfels
Wer heute die restaurierte Burg Falkenfels besucht, findet kaum noch Hinweise darauf, dass diese im 19. und 20. Jahrhundert Sitz einer gut florierenden Brauerei war. Betreiber waren in dieser Zeit vor allem vier Generationen der Brauereidynastie Lang, von denen zwei Grabmale auf dem Falkenfelser Friedhof Zeugnis geben. Aus dieser Epoche übrig geblieben sind Kellergewölbe, in denen zu damaliger Zeit das Bier mit Eis vom Dorfweiher gekühlt wurde. Der Autor Harry Stretz führt uns in seinem Beitrag genau 59 Stufen hinunter in die kühlen Keller und zeigt uns Ansichten der Burg, die wohl die wenigsten unserer Leser je zu Gesicht bekamen.
Eine 100-jährige Tasse erzählt
Es gibt Gegenstände, deren materieller Wert gering ist, von denen man sich aber nicht trennen möchte, weil sie einen unschätzbaren persönlichen Wert haben. Für die Autoren Gaby und Rudi Irrgang ist das eine 100-jährige Porzellantasse mit verschiedenen Mitterfelser Motiven darauf. Sie lassen die Tasse selbst erzählen, von Ihrem Geburtsort in einer Porzellanfabrik tief drin im Böhmerwald bis zum heutigen Tag.
Spiritualität - Volksfrömmigkeit - Aberglaube
Arme-Seelen-Lichter
Irrlichter, Lichterscheinungen, deren Vorhandensein durchaus real und nicht halluzinatorischen Vorstellungen abergläubischer Menschen entspringen, sind Inhalt vieler Erzählungen und Sagen in unserer Region. Sigurd Gall geht bei seiner Arbeit zuerst auf wissenschaftliche Erkenntnisse ein, um diese Lichterscheinungen zu erklären, bevor er sich den Deutungen zuwendet, die auf Volksfrömmigkeit bzw. auf Aberglauben beruhen. Dazu hat er für den Leser eine Fülle von Sagen und Geschichten unserer Heimat gesammelt, bei denen Irrlichter und Lichterscheinungen meist von auf Erlösung wartenden Armen Seelen stammen sollen. Dass der Hintergrund dieser scheuchtsamen Geschichten vom Autor hinterfragt wird, versteht sich von selbst.
Mitterfelser Burgstraße - früher und heute
Mitterfels einst und heute. Die Entwicklung einzelner Ortsteile seit den 1950er-Jahren – Teil III: Die mittlere Burgstraße vom Gasthof „Zur Post“ bis zur Einmündung der Lindenstraße
Anhand alter Ansichtskarten und eigener Fotos aus den 1950er-Jahren und von heute zeigt Herwig Hoinkes die infrastrukturelle Entwicklung eines zentralen Mitterfelser Ortsgebietes in den letzten 70 Jahren auf, der mittleren Burgstraße. Im betrachteten Straßenzug vom Gasthof „Zur Post“ bis zur Einmündung der Lindenstraße war in den 50er-Jahren ein relativ großer Teil der Häuser gewerblich genutzt und dazwischen gab es nur wenige reine Wohnhäuser. Anhand einiger Bildbeispiele zeigt der Autor, wie sich die Nutzung im Laufe der Jahre verändert hat und wie auch verschiedene Baumaßnahmen an manchen Stellen zu einer wesentlichen Veränderung im Ortsbild führten. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Die Mitterfelser Hauptstraße verwandelte sich bei Regen in eine ziemlich dreckige Gehfläche, weil sie nicht geteert war. In den 1950er Jahren gab es in Mitterfels noch eine Polizeistation, die im ehemaligen Rentamt untergebracht war.
Die Familie Kißl - eine der „alten“ Mitterfelser Familien
Um die mittlere Burgstraße in Mitterfels geht’s auch im Beitrag von Franz Riepl, genauer: um eine der „alten“ Mitterfelser Familien, die seit Generationen in dieser Straße ihr Haus haben, nein: hatten. Denn 2016 wurde das Haus veräußert, es wird umgebaut zu einer Wohnanlage.
Älteren Mitterfelsern ist CITRONAVIS ein Begriff, eine „kristallklare Limonade mit den reinen Frucht-Auszügen frischer Melissa-Citronen“, die Paul Kißl nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod 1976 produzierte. Aber auch andere interessante Ereignisse einer langen Familiengeschichte werden vom Autor beleuchtet.
Bairische Sprachwurzel
Martina Schwarzmann bekam die Bairische Sprachwurzel 2017 – Die Laudatio hielt TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann im Dialekt
„Für den Bund Bairische Sprache ist die Sprachpreisträgerin 2017 die Mutter Zivilcourage der Bairischen Sprache“, so Sepp Obermeier bei der Verleihung der Bairischen Sprachwurzel, weil sie – anders als viele ihrer Kabarettkollegen – auch bei Kultursendungen im Fernsehen etwa auf mittelbairisch philosophierend die bairischen Dialekte auf gleicher Augenhöhe mit der Standardsprache salonfähig macht. - „Soichdane Lobreden kriagn de meisten nedamoi wenns sterbn!“, leitete Martina Schwarzmann ihre Dankesworte bei der Preisverleihung im Straubinger Stadttheater ein und zeigte sich stolz nunmehr in einer Reihe mit Dr. Georg Ringsgwandl, Markus H. Rosenmüller, Papst emeritus Benedikt XVI., Luise Kinseher, den Wellküren und weiteren hochkarätigen Preisträgern zu stehen.
Die Laudatio hielt kein Geringerer als TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann – wie alle früheren Laudatoren – selbstverständlich im Dialekt.
Wettbewerb „Mein Mitterfels - Unser Mitterfels“ - Teil 2
Fotoarbeiten: Ein Portrait von Mitterfels - Mitterfels mit fremden Augen gesehen – Fotoprojekt Mitterfels
Für uns Mitterfelser sicher ganz interessant und allemal wert, im Mitterfelser Magazin abgedruckt zu werden, sind zwei Projekte von Schülern der letztjährigen Klasse 9 Ma und – klassenübergreifend – von Schülern der gesamten Mittelschule Mitterfels, weil hier Schüler, die zum großen Teil mit dem Bus angefahren und nach Schulschluss wieder in ihre Heimatorte gebracht werden, sich mit ihrem Schulort intensiv beschäftigt und - etwas pointiert ausgedrückt – ihre schulische Heimat mit „fremden Augen“ gesehen haben, die alte St. Georgskirche etwa oder die mächtigen Burgmauern mit ihren Schießscharten, der Teufelsfelsen oder das Bahnhofsgebäude, vor dem kein Zug mehr hält. Identifikation mit dem Schulort durch Kennenlernen?
Mit „fremden Augen gesehen“ entstand auch das Fotobuch von Rashid Shyaa Mohammed, der den Ort, wo es ihn, den ehemaligen Busfahrer aus dem Irak, her verschlagen hat, wieder mit anderen Augen sieht, dem andere Dinge ins Auge fallen als den Schülern, der mit seiner Kamera auf der Jagd nach neuen Eindrücken ist.
Literarische Arbeiten
Wo Himmel und Erde sich berühren – das Kögl-Kreuz
Einer der besonderen Aussichtspunkte in der Mitterfelser Gmoa ist das Kögl- oder Bugl-Kreuz. Für Matthias Kutzner ist es – so hat er es bei seinem Beitrag zum Wettbewerb „Mein Mitterfels – Unser Mitterfels“ formuliert – ein spiritueller Ort, den er oft und gern aufsucht, ein Ort, „wo Himmel und Erde sich berühren“.
Zu Fuß nach Mitterfels
Mutter sagte: „Wenn einer von uns stirbt, gehen die anderen weiter, ohne sich umzusehen. Euer Vater wartet in Mitterfels auf euch.“ Um der täglichen Todesangst zu entkommen und weil die arabischen Staaten ihre Grenzen abgeriegelt hatten, hatte sich Hanin Howari mit Verwandten von Syrien aus auf den Weg gemacht, auf der Todesstraße von der Türkei nach Europa. Kurz und erstaunlich unpathetisch berichtet er in seinem Beitrag von den Stationen der Flucht.
Zwei Biergärten in Mitterfels - klein, aber fein
Sie sind wirklich nicht groß, haben aber alles, was zu einem Biergarten gehört: Kastanienbäume, also natürlichen Schatten, eine Möglichkeit, sich auch mit einer größeren Gruppe an einem Tisch zu treffen – und ein gutes Angebot an Speisen für lauschige Sommerabende, und davon schwärmt Edda Fendl aus eigener Erfahrung in ihrer Laudatio.
Die Schaukel
Jedes Wochenende geht Omar Fuad Jasem am frühen Morgen auf Reise – eine Reise auf seinen Beinen, wenn er durch die wunderschönen Straßen des Dorfes joggt. Auf einer Schaukel beendet er seine Reise. Er fühlt sich glücklich, weil er als Kind in seiner alten, chaotischen Stadt Bagdad immer von diesem Bild geträumt hatte. Aber gleichzeitig fühlt er sich sehr traurig . . . . – lesen Sie selbst.
Wie der Spielteufel nach Mitterfels kam
„A Sauspiel mit der Hundsgfickten, a zefix, zefix halleluija, der Rote is a Lump, Sakrament nomoi . . .“ Das klingt wirklich nicht danach, dass der Autor, der sich im Kartenspielerjargon bestens auszukennen scheint, Manfred Frauscher nämlich, in seinem Wettbewerbsbeitrag ein Loblied auf den Ort hält, wo sich unter dem Herrgottswinkel auch der Spielteufel niedergelassen hat: Die Hien-Sölde – oder wie Fred den Hausnamen korrigiert haben möchte: Hiens Sölde.
Heimat
Mit einem als Einheit gesehenen Objekt aus zwei Ölgemälden und dem in Gedichtform gegossenen Sinn hat sich Wolfgang Rödig am Wettbewerb beteiligt. Die in den 1960er Jahren entstandenen Gemälde stammen vom Mitterfelser Maler Karl Pöschl und zeigen die Geburtsorte der Eltern des Autors. Eine Hommage an die Eltern und an das, was Heimat bedeutet.
Umwelt, Natur, Wetter
Gute Freunde
Wer unsere Webseite besucht, kennt Birgit Mühlbauers Fotos von den Woidg’sichtern, den Arbermandln, den Sonnenauf- und –untergängen, den knorrigen Schachtenbäumen, ihren guten Freunden. Es sind unzählige Tage und viele Nächte, die sie dort oben an der Grenze verbracht hat. Und sie bringt nicht nur fantastische Fotos mit herunter in den Alltag, sondern auch die Gedanken aus der Zwiesprache mit ihren guten Freunden.
Lob ans Unkraut – heimische Wildkräuter in der Küche
Wildkräuter, früher eher von der armen Bevölkerung und in Kriegs- und Notzeiten genutzt, erleben seit den 1980er Jahren eine Renaissance in der Küche, auch bei angesagten Sterne-Köchen im Zug des wachsenden Gesundheitsbewusstseins. Den Hintergrund bildet die Sehnsucht nach unbehandelten Nahrungsmitteln und nach einem einfachen, natürlich ausgerichteten Leben. Gertrud Graf stellt Wildkräuter vor, die ihr besonders wertvoll sind. Sie stellt deren „Magie“ vor, hat Tipps zum Sammeln und verrät uns natürlich eine Vielzahl ihrer Lieblingsrezepte.
Weihnachtsfrieden
Birgit Mühlbauer hat als Jägerin ein ganz natürliches, emotionales Verhältnis zum Wild, sie gibt zu, dass sie gern auf die Jagd geht, nicht aus Trophäensucht, sondern weil sie eins ist mit Wald und Wild und – in dem Wissen, dass manches sich nicht mehr allein reguliert – beobachtet sie nicht nur, sondern hat auch den Finger am Abzug. Der erste Beitrag „Weihnachtsfrieden“ ist ein Plädoyer für die Natur, die Stille – weit weg von den Turbulenzen dieser Welt - und er ist eine Hommage an den Fuchs, dessem Zauber sie verfallen ist. Im Laufe vieler Jagdjahre hat sie ihn liebgewonnen, diesen weitaus schlaueren Jäger. Es sammelten sich wertvolle Erinnerungen in ihr, schöne Begegnungen und herrliche Erlebnisse, an denen sie den Leser teilhaben lässt.
Sauwechsel
Die alten historischen Handelswege wie der Baierweg, Säumerpfade oder andere Altwege waren schon öfters Thema im MM. Festgelegte Wege, „Wechsel“ gibt es auch bei Tieren. Wildtiere leben nicht nur einfach mit uns, sie sind ständig damit beschäftigt, ihre „Wege“ zu erhalten und vor allem zu verbergen: Sich-vorbeischleichen-können wird zur Überlebensstrategie. Und da sind die Wildschweine Meister, wie Birgit Mühlbauer aus Erfahrung weiß. In ihrem Aufsatz „Sauwechsel“ beschreibt sie, wie sie der Spur einer Sau quer durch ihr Revier und darüber hinaus nach“spürt“ und wir erfahren viel von ihrer Bewunderung für dieses schlaue Viech. Wildsäue – das ist wilde Ursprünglichkeit, etwas Urgeborenes, das ist ein Brocken aus Mut, Raffinesse und Unbekümmertheit. Zeitlebens lernen sie, ziehen Schlüsse aus Vorkommnissen und Begegnungen. . . .
Jedes Jahr das gleiche Schauspiel an den heimischen Blüten
Jedes Jahr findet das große Schauspiel wieder statt, auch in Mitterfels: „Konferenz der Tiere“ hätte es bei Erich Kästner geheißen. „The same procedure as every year.“ Hoffentlich. Denn Tag- und Nachtfalter, auch der Admiral, um den es im Beitrag von Claus-Bernhardt Weber geht, reagieren sofort auf Umweltveränderungen. Noch aber dürfen wir uns, wenn wir im Garten die passenden Blütensträucher haben, am Treffen der Admiralität erfreuen – und an den Informationen, die der Autor uns liefert.
„Wetter hat‘s immer“ - Das Jahr 2017 im Wetterrückblick, aufgezeichnet in Rogendorf
Eine Wetterrückschau könnte so aussehen: Juni 2016, niederschlagsreichster Monat, 160 mm Regen. Nicht so bei Martin Graf. Lokal bezogen, mit anschaulichen Beispielen unterlegt, erfahren wir so über normale und extreme Temperaturen, über die erste Sichtung der Stare etwa; dass es kaum Kirschen und keine Nüsse gab, weil die befruchteten Blüten an Ostern der Kälte aus dem Osten zum Opfer fielen; dass der August den Straubingern die erste Hälfte des Volksfestes verregnete. Aber ich will ihnen nicht schon alle Daten verraten.
In eigener Sache . . .
Die letzten beiden Seiten stehen dem Herausgeber des MM, dem Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels e. V. zu. Wir erinnern mit ein paar Fotos an Veranstaltungen des AK und stellen unsere Internetseite vor. 2017 haben wir das Webdesign geändert, wir sind aber bei dem Konzept geblieben, dem Besucher eine Informationsplattform für Kultur in all ihren Erscheinungsformen, eine Art kulturelle, nicht-kommerzielle, unabhängige Online-Zeitung anzubieten, die wir (nach unseren bescheidenen Möglichkeiten) ständig aktualisieren.
Sie finden Hinweise auf eigene und andere interessante Veranstaltungen, Veranstaltungsberichte, Nachrichten, Meldungen, Blogs zu heimat- und zeitgeschichtlichen Themen, zu Kunst, Literatur, Musik und vielem mehr. Die großartige und schützenswerte Natur unserer Heimat ist uns ein weiteres großes Anliegen.
Im Nebeneffekt entsteht so auch ein kulturelles Archiv, zu dem der Besucher mit einem gut funktionierenden Suchprogramm Zugriff hat.
. . . und das Titelblatt? Wird erst am 8. Juli verraten!
Neueste Nachrichten
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (69)
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Benno und die Räuber vom Perlbachtal
- Eine „Dipferlscheißerin“ in Haselbach
- Windberg. Kultur- und Festspielverein mit Videofilmabend
- Mitterfels/Scheibelsgrub. „Jeder soll Chance bekommen“
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- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels - 68 Kirchliche Einrichtungen nach 1945
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- Gold für Haselbach beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
- Falkenfels. Holzspiel läuft wieder
- Der Ursprung liegt bei Van Gogh
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis
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- Waldleben ...
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. Mitterfelser Beitrag zum Festjahr „800 Jahre Bayerische Rauten“
- MM 11/2005. „Erinnerung und Mahnmal für die Zukunft“
- MM 11/2005. Vergessen und Verdrängen? Oder: Vom Wissen zum Gewissen?
- MM 11/2005. „Jetzt gehören wir dem Amerikaner!“
- MM 11/2005. Morgens um fünf holte sie der Gendarm
- MM 11/2005. Hakenkreuz – Aushängeschild der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)
- MM 11/2005. Seite des herausgebenden Vereins: AK Heimatgeschichte Mitterfels
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- Mühlen an der Menach (03): Ein Perlbach namens Menach
- Ortskernsanierung in Mitterfels (Stand 1995)
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- Sparkasse Mitterfels - 10 Jahre älter als bisher bekannt
- Mühlen an der Menach (07): Die Hadermühl
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
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