Interessante Informationen über Kirchen und Kapellen von Josef Buchner zusammengestellt

Warum wurden die Gläubigen im Ort bis 1989 seelsorgerisch nicht von einem Pfarrer, sondern von einem Sacellan betreut? Welche Bedeutung hat das Votivbild im Hauptaltar der Sankt Nikola Kirche? Warum wurde die Kirche in Sankt Johann immer mit dem Zusatz "bei der alten Eiche" versehen? Auf solche und ähnliche Fragen ...

... von interessierten Kirchenbesuchern hat in Falkenfels bisher meist nur mit einem Achselzucken geantwortet werden können. Zukünftig können solche Fragen präzise beantwortet werden dank eines neuen Kirchenführers, der am Montagabend im Pfarrheim in einer Feierstunde einem kleinen Kreis geladener Gäste präsentiert wurde.

Die Vorsitzende der Kirchenverwaltung Falkenfels, Paula Scheifl, gab ihrer besonderen Freude Ausdruck über das Erscheinen dieses 32-seitigen Gehefts mit dem Titel "Kirchen und Kapellen in und um Falkenfels ", das zukünftig all denen zur Verfügung steht, die sich für die sakralen Bauwerke im Gemeindegebiet interessieren. Der ehemalige Lehrer Josef Buchner hatte sich der Mühe unterzogen, in mühevoller Kleinarbeit und in zeitraubender Suche in den verschiedenen Archiven alle verfügbaren Informationen über die Geschichte, die Stilrichtungen und die Ausstattungen der drei Kirchen und fünf Kapellen im Ort zusammenzutragen.

Die Idee zu diesem Werk, so der Autor Josef Buchner bei der Vorstellung seiner Arbeit, sei ihm schon vor vielen Jahren gekommen, in einer Zeit, als ihm als Junglehrer in Falkenfels von den damals recht zahlreichen Urlaubern, die ihre Ferien in Falkenfels verbrachten, immer wieder Fragen nach der Geschichte der Burg und der Kirchen gestellt wurden. Als auch immer wieder vonseiten der Ortsbewohner Interesse an einem Kirchenführer geäußert wurde, habe er sich an die Arbeit herangewagt. Aufbauend auf den zahlreichen Informationen, die die Heimatkundlerin Edda Fendl bereits gesammelt hat, habe er weitere Details über die Geschichte der Kirchen in den einschlägigen Archiven zusammengetragen.

Verteilung des Hefts an Fronleichnam und Johanni

Unterstützt wurde er bei seiner Arbeit von Ulrich Würzinger, der die drucktechnische und fotografische Gestaltung übernahm. Da die Kirchenverwaltung Falkenfels bereit war, die Herausgabe des Geheftes zu übernehmen, waren alle Voraussetzungen für den Druck dieser informativen Schrift erfüllt. Die Mitglieder des Burgtheaters Falkenfels erklärten sich spontan bereit, 500 Euro aus dem Reinerlös der heurigen Theateraufführungen für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Auch eine örtliche Bank hatte ebenfalls gespendet.

Die Broschüre konnte am Fronleichnamsfest nach dem Umzug und auch beim Johannifest von allen Interessierten zu einem Preis von drei Euro erworben werden.

Quelle: Theo Breu, in: SR-Tagblatt vom 18. Juni 2014, Seite 24