Kulturelles Leben
... morgen kommt der Schwed
Die AH-Sänger unter Leitung von Herbert Schedlbauer (l.); vorne sitzend Günther Lex (Sprecher). Foto: Edmund Speiseder – Vergrößern durch Anklicken!
Oberalteich: Die Schrecken des 30-jährigen Krieges
Dr. Thomas Späth, Vorsitzender des Fördervereins des Kulturforums, wies am Mittwoch bei der Veranstaltung „Bet‘ Kindlein bet‘ morgen kommt der Schwed“ darauf hin, dass ...
... der Austragungsort für diese Veranstaltung wohl nicht idealer hätte gewählt werden können. Es war eine gute Idee im Rahmen der Feierlichkeiten zu „400 Jahre der Grundsteinlegung“, die heuer gefeiert wurde, Abt Veit Höser in den Fokus zu rücken. Dieser habe vor 400 Jahren vieles davon hier erlebt.
Auf der Grundlage der Tagebuchberichte von Abt Veit Höser, dem Klosteroberen des Oberalteicher Klosters, wurde das Geschehen dieser Tage thematisiert. Der Einfall der schwedischen Truppen wurden durch die AH-Sänger mit einem authentischen Hörspiel thematisiert. Durch rhythmisierte Gesänge in Anlehnung an Carl Orff und themenbezogene Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ wurden die einzelnen Szenen belebt. Die ersten Sprechgesänge „D’Schwedn san kuma!“ haben das Volkslied aus „Des Knaben Wunderhorn“ im Hintergrund. „Bet Kindlein bet! Morgen kommt der Schwed’; morgen kommt der Oxenstern, wird mein Kindlein beten lern!“ Gerade in diesem Kinderreim verbirgt sich die Bedrohung durch die Schweden; denn morgen kommt der „Oxenstern“ ist nichts anderes der Hinweis darauf, wer zu fürchten ist; der „Oxenstern“ ist für die Erwachsenen eine Verballhornung des schwedischen Grafen „Oxenstierna“, der von 1583-1654 lebte und ein gefürchteter Krieger war.
Ein anderer Reim „D Schwedn san kumma, ham alles mitgnumma, ham Fenster eigschlong, ham s Blei davotragn, ham Kugln draus gossn; ham alles daschossn!“ Dabei wird das Elend der Kriegshandlungen anschaulich visualisiert. Beim Zuhörer entwickeln sich Bilder aus dem Fernsehen, wo sich derzeit in der Ukraine ähnliches abspielt, so wird es damals gewesen sein, kommen Gedanken hoch.
Die musikalische Leitung lag bei Herbert Schedlbauer, der auch der Chorleiter der AH-Sänger ist. Unter seiner Ägide formte sich die AH-Mannschaft zu einer stimmigen und klangreinen Intonation. Die dreistimmigen Gesänge und rhythmisierten Sprecheinheiten bestimmten den dramaturgischen Spannungsbogen zu den einzelnen Erzählschritten, die Herbert Schedlbauer sehr überzeugend moderierte.
Strukturierend entwickelten sich die Texte zwischen den Musikstücken und gaben der Darbietung eine Form, die der Sprecher Günther Lex vortrug. Die Texte des musikalischen Hörspiels stammten überwiegend aus den Aufzeichnungen des Kriegstagebuchs von Abt Veit Höser, der das streng und korrekt führte, und das der Forschung heute als Beleg und Orientierung für den Kriegsverlauf behilflich ist. Veit Höser hielt sich in der Probstei Elisabethszell versteckt, er wurde ja steckbrieflich gesucht. Um sich vor den Verfolgern in Sicherheit zu bringen, wagte er es, als Bettler verkleidet über das Kinsachtal nach Straubing zu gelangen, das von den schwedischen Truppen besetzt war. Anschaulich schilderte der Erzähler die Gräueltaten der Besatzungsmacht.
Abschließend reflektierte der Sprecher, dass wir ohne die Aufzeichnungen von Veit Höser diese Tage nicht lebendig werden lassen könnten. Und der Chor rundete mit dem Andachtsjodler aus der Waldlermesse diesen Beitrag ab.
Pressemitteilung Förderverein Kulturforum/spe vom 28. Oktober 2022
Ankündigung Tagespresse
Kulturforum Oberalteich: Tagebuchberichte von Abt Veit Höser – 26. Oktober 2022 - 19 Uhr
Auf Einladung des Fördervereins für Kultur und Forschung des Kulturforums in Oberalteich wird am Mittwoch, 26. Oktober, auf der Grundlage der erschütternden Tagebuchberichte von Abt Veit Höser, dem Klosteroberen des Oberalteicher Klosters, das Geschehen dieser Tage thematisieren.
Der Einfall der Schweden ist Thema der Lesung. Foto: Sammlung Hans Neueder – Vergrößern durch Anklicken!Den Einfall der schwedischen Truppen werden die AH-Sänger mit einem authentischen Hörspiel thematisieren.
Rhythmisierte Gesänge in Anlehnung an Carl Orff und themenbezogene Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ werden die einzelnen Szenen beleben. Die musikalische Leitung liegt bei Herbert Schedlbauer, der auch der Chorleiter der AH-Sänger ist.
Günther Lex, der Sprecher, trägt die Texte des musikalischen Hörspiels vor, die überwiegend wörtlich aus dem Kriegstagebuch Veit Hösers übernommen sind.Die AH-Sänger bringen diese Texte mit dreistimmigen Gesängen und rhythmisierten Sprecheinheiten in einenden dramaturgischen Spannungsbogen.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Pressemitteilung Kulturforum/spe vom 19. Oktober 2022
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