Rund um den Maibaum (1996)

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"Da habt ihr ja Glück gehabt, dass er nicht auf den Transformator gefallen ist!"

Bis Anfang der 60er Jahre war das Maibaumaufstellen mit allem dazugehörigen Brauchtum in vielen Dörfern der Umgebung noch lebendig. In den Wirtschafts-Wunder-Zeiten ...

... der 60er und 70er Jahre schlummerte dieses Brauchtum in der Volksseele, aber es wurde nicht vergessen. In den 80er Jahren feierte es fröhliche Urständ und ist heute wieder lebendig - auch in Mitterfels.

Seit einigen Jahren findet das Maibaumaufstellen bei der Bevölkerung des Marktes Mitterfels besonders viel Zuspruch, da es der Start zum Scheibelsgruber Maifest ist. Die schneidig aufspielende Kapelle des Musikvereins gibt dazu den entsprechenden Rahmen.

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Mit zum bairischen Maibaumbrauchtum gehört natürlich das „Maibaumstehlen”, deshalb muss er auch entsprechend bewacht werden. Vor einigen Jahren waren die Mitterfelser Maibaum-Wächter nicht genügend „auf der Hut” - und Maibaum-Räuber aus der Nachbargemeinde entwendeten ihn unbemerkt, allerdings auf nicht „brauchtumsgerechte” Art: sie sägten ihn einfach ab. Da es dabei zu „unliebsamen” Vorkommnissen kam, wurde die Polizei eingeschaltet. Ein Polizist meinte bei der Inaugenscheinnahme des Tatorts: „Da habt ihr ja Glück gehabt, dass er nicht auf den Transformator gefallen ist”, - und deutete dabei auf den Kirchturm der „Hl. Geist”-Kirche...

Einige Jahre später lockerte Pfarrer Pramps seine Predigt anlässlich des Sport- und Schützenfestes etwas auf (um in dezenter Weise vor übermäßigem Alkoholkonsum zu warnen): ...fragt mich ein junger Sportler: „Herr Pfarrer, wie merke ich, wenn ich einen Rausch habe?” - Darauf der Pfarrer: „Wenn du den Kirchturm mit einem Transformator verwechselst!” … (Gelächter in der Kirche; Bezugnahme zum Maibaum war nicht beabsichtigt!)

Quelle: Alois Bernkopf, in: Mitterfelser Magazin 2/1996, Seite 114

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