Frauenfrühstückstreffen der SPD-Arbeitsgemeinschaft Sozialer Frauen (ASF) …

… in Scheibelsgrub - „Noch viel zu tun“ - Familienarbeit und Beruf vereinbar machen

Anlässlich des Internationalen Frauentages fand am Samstag ein Frauenfrühstückstreffen der SPD-Arbeitsgemeinschaft Sozialer Frauen (ASF) im Gasthof Gürster Scheibelsgrub (Gemeinde Mitterfels) statt. ASF-Kreisvorsitzende Claudia Ebner war erfreut, dass zahlreiche Frauen zum ersten Treffen dieser Art nach der Pandemie gekommen waren. Als Referentin konnte Nicola Nagels gewonnen werden.

Die Landtagskandidatin (Platz 7), Gemeinderätin und Käserin aus Konzell stellte in ihren Ausführungen den Internationalen Frauentag in den Mittelpunkt. Schon im Jahr 1918 habe die SPD geführte Regierung das Frauenwahlrecht eingeführt. „Ist damit jetzt alles in Ordnung und die Gleichberechtigung in allen Bereichen Realität? Haben Frauen wirklich bereits dieselben Rechte wie Männer, den gleichen Lohn, die gleichen Chancen? Den gleichen Anteil in Parlamenten und Vorständen?“, fragte Nagels rhetorisch in die Runde. Dies sei keineswegs so, denn es gebe immer noch deutlichen Nachholbedarf. Jede zweite Frau arbeite zum Beispiel in Teilzeit, meist wegen ihrer Familie. Das habe Konsequenzen für den Lohnunterschied zu Männern und später für die eigene Rente. Viele Frauen arbeiteten in unterbezahlten Branchen, wie zum Beispiel in Einzelhandel und Gastronomie. Man brauche flächendeckende Tarifverträge in all diesen Bereichen, diese seien nur über Gewerkschaften durchsetzbar.Gerechte Aufteilung nötigBei allen Fortschritten in der Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf gebe es noch viel zu tun. Wer sich für Kinder entscheidet, erfahre über viele Jahre Einschränkungen im Berufsleben, führte Nicola Nagels weiter aus. Frauen und Männer müssten die Möglichkeit zu einer partnerschaftlich gerechten Aufteilung von Erwerbs- und Familienaufgaben bekommen. „Wir brauchen auch weiterhin hohe Investitionen in den Ausbau von Kitas und Ganztagsbetreuung. Und wir brauchen mehr Zeit für Familien – verbunden mit noch mehr Anreizen für Männer, sich diese Zeit zu nehmen“. Sie ermutige alle Frauen, ihre Meinung zu vertreten und sich einzusetzen. Ob in der Familie oder in Gewerkschaften und Parteien. Nur so werde man beim nächsten Jubiläum zum Frauenwahlrecht erneut ein Stück vorwärtsgekommen sein.

Pressemitteilung ASF/ce vom 21. März 2023

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