Kulturelles Leben
Im Centrum Bavaria Bohemia kommen sich seit zehn Jahren Bayern und Tschechen näher
Ein ehemaliges Brauhaus in Schönsee/Oberpfalz als Kulturdrehscheibe
Wer das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) betritt und die Stufen bis zur Dachplattform geht, den begleitet die Zweisprachigkeit auf Schritt und Tritt. 600 deutsch-tschechische Wortpaare ziehen sich durch das gesamte Haus. Darunter sind Begriffe zu Grußformeln, Essen, Beruf, Schule und Freizeit, Liebe und unter dem Dach Jahreszeiten und Wetter. Diese Gestaltung ist auch Ergebnis einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. . . .
. . . Bei einem gemeinsamen Workshop haben Schüler des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach und des Kepler-Gymnasiums Weiden mit ihren tschechischen Partnerschulen die Wortpaare zusammengestellt.
Auch das Gebäude des CeBB im oberpfälzischen Schönsee (Landkreis Schwandorf) ist gut gewählt. Immerhin war es ein niederbayerischer Braumeister, der 1842 den Pilsenern ihr erstes Pils braute, das schließlich weltberühmt wurde. 174 Jahre später gehen von dem ehemaligen Kommunbrauhaus in Schönsee Impulse aus, um die einst gute Zusammenarbeit zwischen Böhmen und Bayern wiederzubeleben und zu intensivieren. Beim Bierbrauen kamen die Bürger hier alle paar Wochen zusammen. Viele Jahrzehnte später sind es kulturinteressierte Deutsche und Tschechen, die in dem umgebauten Baudenkmal aufeinandertreffen und Brücken bauen wollen zwischen zwei Nationen, die in der Vergangenheit viel verband, aber auch trennte.
Die verschiedenen Muttersprachen stellen dabei nur eine vermeintliche Barriere da. Im CeBB gibt es immer jemanden, der dabei helfen kann, damit Deutsche und Tschechen sich verständigen können. Der grenzüberschreitende Dialog ist CeBB-Leiter Hans Eibauer sehr wichtig. Bei den Diskussionsrunden in dem Zentrum werden das Leben im Nachbarland thematisiert, Vorurteile angesprochen und brisante Themen aus der jüngeren Geschichte beleuchtet.
Rund 750 öffentliche Veranstaltungen organisiert
Miteinander ins Gespräch kommen, Verständnis füreinander wecken und sich über die einst trennende Grenze hinweg wieder vernetzen – dafür setzen sich die Mitarbeiter des CeBB seit inzwischen zehn Jahren ein. Laut Eibauer gelingt dies am besten über die Kultur. So lädt das CeBB nicht nur beide Seiten regelmäßig zu Tanz und Musik ein, sondern organisiert, koordiniert und veranstaltet jedes Jahr viele kulturelle Veranstaltungen und Feste sowohl in Bayern als auch in Tschechien.
In dem Jahrzehnt hat das CeBB rund 750 öffentliche Veranstaltungen, davon allein mehr als 100 Ausstellungen, auf die Beine gestellt. Dazu kamen noch 1 480 nichtöffentliche Veranstaltungen. Insgesamt hat das CeBB damit mehr als 205 000 Besucher erreicht. „Dank des ehrenamtlichen Engagements des Trägervereins, die Mitglieder leisteten in den vergangenen zehn Jahren 12 100 Stunden ehrenamtliche Arbeit, kann das CeBB an sieben Tagen die Woche öffnen“, sagt Eibauer.
Das CeBB betreut gut 70 Kooperationspartner auf beiden Seiten der Grenze, stimmt derzeit das Begleitprogramm zur länderübergreifenden Landesausstellung Karl IV. ab und plant bereits am Projekt „Kulturregion Bayern – Böhmen 2017“. Dabei stehen die Grenzregion um die Stadt Zwiesel und die Gemeinde Bayerisch-Eisenstein im Landkreis Regen im Mittelpunkt.
Ein Höhepunkt in der Zusammenarbeit war das vergangene Jahr, als Pilsen europäische Kulturhauptstadt war. Noch heute schwärmen die Beteiligten auf beiden Seiten von den vielen gemeinsam realisierten Projekten, vor allem aber vom Kultur- und Begegnungsfest „Blumen für Pilsen“. Mehr als 20 000 Gäste aus beiden Ländern brachte das CeBB zusammen, um auf dem Hauptplatz in Pilsen gemeinsam zu feiern.
Enge Zusammenarbeit mit der Region Pilsen
Dabei war das Blumenfest nur eines von vielen, wie sich Jiri Suchanek, Direktor Pilsen 2015, erinnert. Gut 40 Projekte habe man gemeinsam erarbeitet und somit das Band zwischen zwei Nationen gestärkt. „Ich bin froh, dass diese Kooperation weitergeht und wir bereits an Projekten arbeiten, die über das Jahr 2020 hinausgehen“, erläutert Suchanek.
Das Centrum Bavaria Bohemia habe seine Kompetenz bewiesen und nicht nur zu einer kulturellen Entwicklung, sondern auch gesellschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Region Pilsen und vor allem Ostbayern wesentlich beigetragen, betont Martin Baxa, stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Pilsen. „Ich halte das CeBB für ein einzigartiges Projekt, das dabei hilft, wichtige grenzüberschreitende Beziehungen aufzubauen und positiv zu stärken.“
Quelle: Claudia Rothhammer, in: BOG Zeitung vom 1. September 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)
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