Meteorologie
Monats-Wetterrückblick März 2018
Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24
Geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang
Alfred Schindler
Der Einteilung nach begann am Donnerstag, den 01.03., der meteorologische Frühling mit einer Wollmütze auf dem Haupt. Mit einem Minimum von ‑10,7 °C und einem Maximum von ‑1,5 °C war es ein weiterer Eistag. Der Winter hatte sich bei uns mit frostigen Tagen erst spät auf die Socken gemacht. Das Hoch „Hartmut“ über dem Nordosten hielt sich hartnäckig und wollte dem Tief aus dem Südwesten nicht weichen. „Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn taut Deutschland allmählich auf. (…) Ursache für den erwarteten Temperaturanstieg ist das Tiefdruckgebiet ‚Ulrike‘, das milde Luft von den Azoren nach Deutschland trägt.“ Zugleich schwächte sich das Kältehoch „Hartmut“ ab. Straubinger Tagblatt, 1. März. Die kalte Witterung mit fünf Tagen Dauerfrost in Folge endete am Freitag, den 02.03. Dies ist insofern bemerkenswert, da es die ersten Eistage des Winters 2017/18 überhaupt waren, der Kälterekord wurde am 26.02. mit ‑11,9 °C verzeichnet. Eine frostige Schlussoffensive also.
Schneeglöckchen grüßen am Zackenberg 1
Für „Eiswein-Liebhaber“ gab es am 05.03. eine enttäuschende Nachricht. „Wegen des zu nassen Herbstes gibt es heuer keinen bayerischen Eiswein des Jahrgangs 2017. Bei uns in Franken hat keiner Eiswein gelesen. Dafür haben die Temperaturen nicht ausgereicht.“ Straubinger Tagblatt. Die seit dem Wochenende fortschreitende Frostabschwächung führte am Montagmorgen zu einem Minimum von +0,3 °C. Damit blieb es seit 12.02. erstmals wieder frostfrei. Wetterlage vom 05.03.: „Ein Tiefausläufer und recht milde Meeresluft bestimmen das Wetter in der Vorhersageregion.“ In der dritten Fastenwoche überwog wechselhaftes Wetter bei langsam steigenden Temperaturen. Am 8. März wurde erstmals seit dem 9. Januar wieder ein zweistelliger Wert registriert, 10,6 °C betrug das Maximum. Der Gartenteich war wieder eisfrei und die Singvögel konzertierten schon vielstimmig. Es ging aufwärts, schrittweise mit den Temperaturen und die Natur folgte dem Trend. Am Sonntag Laetare, freue dich, stiegen die Temperaturen auf milde 16,1 °C. Die Wetterlage zum Beginn der neuen Woche: „Am Rande eines Tiefdrucksystems strömt milde Luft ein. Nachfolgend erreicht eine Kaltfront die Region.“ Straubinger Tagblatt, Montag, den 12.03. Eine Rolle rückwärts gelang dem Wetter vom meteorologischen Frühling in den Spätwinter. Kaltluft aus nordöstlicher Richtung führte zu einem deutlichen Temperaturrückgang ab dem 17.03. Am Sonntag Judika, 18.03., betrug das Minimum kalte ‑3,2 °C, auch tagsüber blieben die Temperaturen leicht im Minusbereich. Es hatte in der Nacht, aber auch am Tag, etwas geschneit, es sah nochmal winterlich aus.
„Letztes Aufbäumen des Winters“, hat Wolfgang Wende sein Foto genannt. Er sieht die Krokusse aber eher als Beweis, dass sich der Frühling nicht aufhalten lässt, auch wenn sich der Winter noch einmal zurückgemeldet hat.
In Russland wurde bei eisiger Kälte der Präsident gewählt. Wie nicht anders zu erwarten war, behielt Putin das höchste Staatsamt. Dreiviertel der Stimmen fielen ihm zu, politisch kann es kälter werden, befürchteten nicht wenige Politiker. Die Natur machte es schon mal vor. Straubinger Tagblatt vom 19.03.: „Frühling geht anders; Winterchaos vor allem im Norden und Osten Deutschlands – es bleibt weiter kalt.“ Das Thermometer auf dem Brocken (Harz) zeigte am Sonntag, den 18.03., stramme minus 15 Grad. „Nachts gebe es weiterhin verbreitet Frost mit Höchstwerten von minus 5 bis minus 15 Grad“, so ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. „Irenäus“, ein Hochdruckgebiet über dem südlichen Skandinavien ließ einfach nicht locker, arktische Kaltluft strömte weiterhin nach Deutschland. Das Minimum vor Ort betrug zu Wochenbeginn ‑4,2 °C. Die Wetterlage: „Am Rande eines kräftigen Hochs über Skandinavien strömt noch weiterhin arktische Kaltluft nach Deutschland.“ Sowohl der Start des meteorologischen Frühlings wie auch des astronomischen ging deutlich daneben. Das Maximum am 20.03. betrug 3,9 °C, das Minimum ‑2,5 °C. Noch nie seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 war ein Frühlingsanfang so kalt wie in diesem Jahr, berichtete Frau Hoffmann vom Wetterdienst des Bayerischen Rundfunks am 20.03.
Zu Frühlingsanfang steht die Sonne wieder senkrecht über dem Äquator. Das „Wandern“ des Sonnenstandes zwischen dem 23,5ten Grad nördlicher Breite (Sommeranfang auf der Nordhalbkugel) und dem 23,5ten Grad südlicher Breite (Winteranfang auf der Nordhalbkugel) hat seine Ursache in der Schrägstellung der Erdachse bei ihrem Flug um die Sonne. Die Umlaufgeschwindigkeit unserer Erde beträgt rund 29,8 km/s! Wir spüren davon nichts. Einfach toll! Der Frühling tat sich schwer in die Gänge zu kommen. Nachts blieb es frostig und die Temperaturen am Tag bewegten sich sehr langsam auf die 5-Grad-Marke zu. Am 22.03. betrug das Maximum 4,9 °C. Vorfrühlingshaft war es mit viel Sonne am Samstag, den 25.03., eine Höchsttemperatur von 10,8 °C wurde erreicht. Noch etwas milder war es am Palmsonntag. Für die Karwoche meldete der Deutsche Wetterdienst wieder weniger Sonne – dafür Regen und im Bergland oberhalb von 500-900 m Schnee. Im Gipfelbereich des Großen Arber, 1456 m über NN, lagen noch bis zu 2 m Schnee. Die Lifte waren bis über Ostern in Betrieb. Wintersport sehr gut möglich. An Karfreitag herrschte ruhiges Wetter, die Temperaturen stiegen bis auf 14,6 °C. Wenn die Sonne schien, war es Zeit, die fleißigen Bienen ins Blickfeld zu rücken, die es diesmal besonders auf den Korkenzieherhasel im Vorgarten abgesehen hatten.
Erikarabatte; üppige Futterquelle für die Bienen
Niederschlagsmenge: 69 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m)
Fazit
Mit einem echten Kaltstart bei Dauerfrost ist der meteorologische Frühling gestartet. Diese Schikane hielt nicht lange an; die Temperaturen stiegen langsam, am Sonntag, den 11.03., bis auf angenehme 16,1 °C. Eine Woche später sah es wieder ganz anders aus, der Spätwinter kam mit Minusgraden und etwas Schneefall zurück. Es war ein kalter Frühlingsbeginn, der kälteste seit 1881, Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen. In der vorösterlichen Woche ragte das Wetter an Karfreitag etwas heraus. Im März wurden 12 Frosttage registriert, zwei hatten den Charakter eines Eistages mit einem Maximum von ‑1,5 °C am 01.03. Der mildeste Tag des Monats war mit einer Temperaturspitze von 16,1 °C der 11. März. Der wetterwendische April kann kommen.
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