Mitterfels. Sommerkonzert der Kreismusikschule begeistert mit Vielfalt und Gefühl

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Thomas Schöfer und sein Schüler-Saxophonensemble brachte italienisches Sommerflair mit ‚Bella Ciao‘. Fotos: Michaela König – Vergrößern durch Anklicken!

„Shake it off“ und „Misirlou“ an einem launischen Sommerabend

Das Sommerkonzert der Kreismusikschule am Dienstagabend im Burghof begann mit einem kleinen Dämpfer von oben, zumindest meteorologisch.

Dunkle Wolken, Nieselregen und skeptische Blicke der zahlreichen Gäste, die trotz der unsicheren Wetterlage erschienen sind, gingen gen Himmel. Doch wer glaubte, das Konzert würde ins Wasser fallen, hatte nicht mit dem Humor des Schulleiters Andreas Friedländer gerechnet. Mit einem charmanten Lächeln begrüßte er das Publikum und meinte zuversichtlich: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Ein Zitat von Karl Valentin, das wie geschaffen war für diesen launischen Sommerabend. Aufmunternd sprach er von „liquid sunshine“ – flüssigem Sonnenschein –, und in diesem Sinne begann ein Abend, der musikalisch alle Wetterlagen hinter sich ließ.

Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschule boten, teilweise gemeinsam mit ihren Lehrkräften, eine beeindruckende musikalische Bandbreite, von Mozart bis Green Day, von Hackbrett bis E-Gitarre, von Ensembles bis Solovortrag.

Eine virtuose Überraschung

Martina Hirtreiter (Blockflöte), Emma Schwarzenstein im Duett mit ihrem Lehrer Aliosha De Santis, Sebastian Knott (Gitarre) und Katharina Stahl mit ihrer Lehrerin Monika Wengenroth (Violine) eröffneten das Konzert mit einer klassischen Note. Sehr geschickt zeigte sich Anna Peintinger an der Steirischen Harmonika mit einem zünftigen „Volksmusikantenmarsch“. Zahlreich vertreten war an diesem Abend die Gitarre – übrigens das Instrument, wofür die Kreismusikschule die meisten Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr erhalten hat -, gleich zwölf Schülerinnen und Schüler präsentierten sowohl klassische als auch moderne Werke, teils mit Playback, auf E-Gitarre und klassischer Gitarre.

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Anna Peintinger entlockte ihrer Steirischen Harmonika volkstümliche Klänge. – Vergrößern durch Anklicken!

So setzte zum Beispiel Marina Dachauer mit Taylor Swifts „Shake it off“, unterstützt von Stefan Pfeiffer am Bass, das Motto des Abends: Abschütteln (die Regentropfen vom Himmel) und eintauchen in die Musik. Nicole Höpfl ließ mit Linkin Parks „Numb“ die Bühne beben, während es bei Bastian Edbauer mit seiner gefühlvoll gesungenen Version von „Stand by me“, begleitet von seinem Lehrer Stefan Pfeiffer, emotional zuging.

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Bastian Edbauer sang und spielte den Klassiker „Stand by me“, begleitet von Stefan Pfeiffer am E-Bass. – Vergrößern durch Anklicken!

Das Erwachsenen-Ensemble „Musique Antique“ unter der Leitung von Stefan Seyfried sorgte mit „A Whiter Shade of Pale“ für einen nostalgisch-samtigen Moment. Für Rhythmus sorgte Ferdinand Haslinger am Schlagzeug, der gemeinsam mit seinem Papa Sepp Haslinger am Piano und Stefan Pfeiffer am Bass Stevie Wonders „Isn’t she lovely“ zum Funkeln brachte. Originell war auch der Auftritt von Johanna und Josefine Schneider, ein Geschwisterduo, das sich sogar schon einen tollen Künstlernamen überlegt hat: „Die Saitenschneider“. Die Mädchen interpretierten zum Playback von Blink 182 „All the small things“ auf E-Gitarre und Violine. Beiträge auf der Querflöte trugen dazu bei, dass die Klassik nicht zu kurz kam. Auffällig, nicht nur wegen seiner roten Trompete, sondern besonders wegen professioneller Spielweise, war der Auftritt von Zacharias Räß, begleitet von seinem Lehrer Siegfried Hirtreiter am Piano. Das Saxophonensemble Johanna Semmelmann, Korbinian Hopf, Florian Leopoldi, Monika Schmidt, Eric Shevchenko und Damian Weiß unter der Leitung von Thomas Schöfer bescherten dem Publikum unterhaltsame Minuten mit dem beschwingten Song „Bella Ciao“, gefolgt von „Misirlou“, fröhliche Arrangements von Thomas Graf.

Für eine virtuose Überraschung zum Ende hin sorgten Annalena Bauer mit einem feurigen „Czardas“ auf dem Hackbrett und Sebastian Friedl mit der klangvollen „Danse Rustique“ am Cello, die an einen gemächlichen Spaziergang durchs Perlbachtal erinnerte. Die beiden Schüler wurden im Anschluss an die musikalischen Darbietungen als Preisträgerin und Preisträger des Musikschulpreises 2025 ausgezeichnet.

Urkunden vom Landrat

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Landrat Laumer, Schulleiter Friedländer und Fördervereinsvorsitzender Stolz mit den Preisträgern und Teilnehmern des Musikschulpreises. – Vergrößern durch Anklicken!

Landrat Josef Laumer überreichte die Urkunden persönlich und lobte die musikalische Exzellenz. Magdalena Alt (Klavier) gewann den 1. Preis, gefolgt von Annalena Bauer (Hackbrett) und Sebastian Friedl (Cello). Anerkennende Worte gab es auch vom Vorsitzenden des Fördervereins, Reinhard Stolz, für alle Teilnehmenden.

Die Bühne im Burghof war an diesem Abend ein Ort des Miteinanders und der musikalischen Lebensfreude und Verbundenheit. Und der Regen? Der hatte sich längst verzogen – vielleicht, weil Musik manchmal eben doch das Wetter ändern kann.  

Pressemitteilung KMS/mik vom 25. Juli 2025

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