Mitterfels. Elisabeth Stahl feierte 95. Geburtstag

2024 10 28 E Stahl 95

Die Jubilarin Elisabeth Stahl (4. v. l.) mit (v. l.) Bürgermeister Andreas Liebl, Pfarrgemeindereferentin Birgit Platz, Tochter Elisabeth Bäuml, Seniorenbeauftragter Martha Herrnberger und Tochter Ulrike Hirtreiter.  Foto: Sandra Groth – Vergrößern durch Anklicken!

Elisabeth Stahl konnte im Kreise vieler Gratulanten ihren 95. Geburtstag feiern. Sie wurde am 15. Oktober 1929 als Tochter von Franz Xaver und Elisabeth Haimerl geboren. Die Eltern ...

... besaßen eine Landwirtschaft, einen Schuhladen und eine Schusterei, von der sich heute Teile im Mitterfelser Burgmuseum befinden. Der Vater sei streng gewesen, die Mutter liebevoll und ihr Stiefopa habe sich viel mit ihr abgegeben. Elisabeth Stahl hatte zwei Brüder, von denen einer mit sechs Jahren an Diphtherie starb. Sie musste viel zu Hause mitarbeiten. Gerne ging sie in die Schule. Dank ihres Lehrers Heiss durfte sie die Wirtschaftsschule besuchen.

Dann kam der Krieg und der Vater musste an die Front. Gemeinsam mit ihrer Mutter und Knechten musste sie helfen, den Betrieb aufrechtzuerhalten. 1945, als die Amerikaner nach Mitterfels kamen, mussten sie am Hof viele Flüchtlinge aufnehmen. Nachdem die Eisenbahnbrücke instandgesetzt war, schloss sie die Schule mit einem sehr guten Zeugnis ab. Leider habe sie keinen Beruf erlernen dürfen, sondern musste den Eltern weiter in Haus und Laden helfen.

Sie lernte Paul Stahl kennen, der sie fortan nicht mehr aus den Augen ließ, da sie sehr hübsch war und etliche Verehrer hatte. Beide verband die Liebe zur Musik, sie hatten beide sehr gute Stimmen. Schließlich waren die Eltern mit einer Hochzeit einverstanden. 1953 zogen sie in ihr Haus, das sie etappenweise immer wieder erweiterten. Zwei Töchter wurden geboren. Neben der Kindererziehung half sie ihren Eltern und hatte einen großen Garten mit viel Obst, Gemüse und Blumen zu versorgen. Mit ihrem Mann ging sie gerne zur Liedertafel und sang im Kirchenchor, kochte für viele Gäste, war kreativ beim Stricken, Malen sowie Klöppeln und spielte Ziehharmonika. Ihr Mann starb überraschend im Jahr 2004.

Mit den Jahren wurden Elisabeth Stahls Augen immer schlechter, sodass sie mittlerweile nicht mehr lesen und Ziehharmonika spielen kann. Auch ihr Gehör lässt nach. Sie bemüht sich sehr, dass sie zu Hause bleiben kann, und nimmt dankbar Hilfe an. So erhält sie Unterstützung von den beiden Töchtern, den vier Enkeln und fünf Urenkeln, aber auch von der Nachbarschaft und von Pflegediensten.

Pressemitteilung Markt Mitterfels vom 28. Oktober 2024

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