Gedenkgottesdienst zur verhinderten Mülldeponie in Gschwendt

 

Erinnerung aufrechterhalten

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Zum Jahrestag der Einweihung der Gedenkkapelle im Spitalwald bei Gschwendt – die an den erfolgreichen Kampf der Menschen gegen die dort geplante Mülldeponie erinnert – versammelten sich zahlreiche Bürger zu einem Gottesdienst. (Foto: hab)

Auch heuer zogen wieder zahlreiche Bürger der Gemeinden Ascha und Steinach gemeinsam mit Hauptakteuren des Kampfes wie Christa Berl aus Tannhof und Straubings Ex-Stadträtin Luitgard Engel und Aschas Bürgermeister Wolfgang Zirngibl vom Feuerwehrhaus in Gschwendt zur Kapelle. Der von Pfarrer Wolfgang Reischl aus Steinach zelebrierte Gottesdienst wurde rhythmisch von der Mini-Band der Pfarrgemeinde begleitet.

In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Zirngibl dem Förderverein und besonders seinem Vorsitzenden Josef Landstorfer aus Gschwendt für seine Aktivitäten zur Erhaltung und Pflege der Kapelle, die trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei der Festlegung des Standortes beziehungsweise . der Finanzierung vonseiten der Bürgerspitalstiftung und des Amtes für Ländliche Entwicklung als Dank für die Abwehr der Deponie in die Realität umgesetzt wurde. Landstorfer und seine Mitstreiter bezeichnete er als Garanten dafür, dass der „Albtraum Mülldeponie im Spitalwald“ nie vergessen wird.

„Vergessen ist eine Gnade, aber auch eine große Gefahr.“, meinte Bürgermeister Zirngibl und veranschaulichte die Situation in den 90er Jahren durch eine kleine Parabel zu all denjenigen, die damals die Hoffnung auf die Abwendung der geplanten Mülldeponie nicht aufgegeben hatten. Es war die Geschichte von vier Kerzen, die im alten Wirtshaus in Gschwendt feststellen mussten, dass die Kerze „Frieden“ die Sicherheit, die sie den Menschen geben wollte, aufgrund vieler Kriege nicht mehr einhalten konnte und somit verlosch. Ebenso ging der zweiten Kerze mit dem Namen „Glauben“ das Licht aus, da sie überflüssig wurde. Auch die Kerze „Liebe“ konnte ihr Licht nicht vor dem Egoismus der Menschen verteidigen. Ein dazu gekommener Gschwendter aber wurde durch die vierte Kerze, die der „Hoffnung“, wieder aufgebaut. Mit einem kleinen Stück Holz nahm er Licht von der „Hoffnung“ und brachte damit den Frieden, den Glauben und die Liebe wieder zum Leben.

Ein großes Anliegen war es, abschließend dieses Gedenkgottesdienstes auch dem Vorsitzenden des Fördervereins, Gedenkkapelle Spitalwald Josef Landstorfer, allen so zahlreich an diesem Gottesdienst Beteiligten zu danken. Gerade daran zeige sich, dass der Zusammenhalt von damals seine Wirkung bis heute nicht verloren hat.

Quelle: Irene Haberl, in: BOG Zeitung vom 5. Oktober 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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