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Aus dem Amt geplaudert
Albert Dietl jun. war von 1947 - 1956 Bürgermeister in Mitterfels, ein sehr rühriger Bürgermeister, der sehr viele weitschauende Projekte in Angriff genommen und vollendet hat. Alois Bernkopf hat in der Serie „Bemerkenswertes aus dem Mitterfelser Gemeindeboten vor 50 Jahren” über Albert Dietl berichtet. (Auf unserer Internetseite finden Sie diese Arbeit unter dem Titel "Mitterfels vor 60 Jahren".) Albert Dietl hat häufig selbst zur Feder gegriffen und (auch unter einem Pseudonym) Anekdoten niedergeschrieben. Er gab uns zu Lebzeiten die Erlaubnis, davon Gebrauch zu machen. (Red.)
Die „Abriel-Lilli” (früher Schwinghammer Lilli, zuletzt Frau Lilli Schmid) von der „Friedenseiche” unterstützte mich in allen Lagen. Einmal sagte sie mir: „Wenn jetzt wieder Geldleit von de Ministerien vo Minka (München) kemand, nacha koch i eahna wieda gscheid af! I sog dem Krah Sepp, dass er mia a Stuckara drei bis via Wuidantn schuißt, de kann i recht guat kocha. De schmeckan dene! I wui ja awas doa fia die Wasserleitung!” (Wasserleitungsbau 1949)
Als Festredner beim „Wasserfest” (Einweihung der Wasserleitung) am 20.10.1949 im Abriel-Saal war der „Vater der Mitterfelser Wasserleitung”, Baudirektor Fritz Stimmelmayr, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Wasserversorgung, München, eingeplant.
Um 18 Uhr sollte es losgehen. Es ist 1/4 Stunde vorher: Immer noch kein Stimmelmayr da! Den jungen Albert Dietl treibt es umeinander „wia a legade Henn”! Da wird er zum Telefon gerufen: „Ja, hier Stimmelmayr. Wir haben Pech, Herr Bürgermeister, ich sitze hier auf der Rusel fest und halte den Schwanz einer Quelle, die statt nach Deggendorf nach Plattling abhauen möchte! Ich werde mich verspäten!” Der Dietl Albert richtet sich stark deprimiert an, den etwa 500 wartenden Bürgern im Saal die Panne beizubringen. Als er ans Rednerpult trat, konnte er stattdessen den Hauptredner Stimmelmayr begrüßen und ankündigen; denn dieser ging soeben die Saaltüre herein.
Des Rätsels Lösung: Stimmelmayr war in die Post-Agentur (schräg gegenüber der „Friedenseiche” beim Bäcker Schwarz) zum Postfräulein Hedwig Lang gegangen und verlangte die Nummer 229 (Abriel-Wirt), um den Bürgermeister zu sprechen. Nachdem ihm der Scherz gelungen war, ging er die paar Schritte von der Post zum Abriel und freute sich köstlich über die Nervosität des Bürgermeisters ...! Die Wasserfeier war gerettet!
Da tauschen sich die Kirchgänger am Sonntag vor der Kirche immer die neuesten Dorf- und Weltnachrichten aus. Da „dischkerieren” zwei Kleinlandwirte:
„Miassma eam dankbar sei, dem junga Burgermoaster, dass ma iatz a a Wassa ham.” Der Angesprochene: „Ja, ja - owa wos fia oans! Des Röhrlwassa schmeckt nach goa nix! Mei Brunnwassa hod wenigstns an Gschmo ghabt! Na, na - so dankbar bin i eam ned!”
Der das sagte, war ein Verwandter vom Bürgermeister, der zuvor täglich Kadaverteile an Fröschen, Mäusen und Ratten heraufgepumpt hatte. Den „Gschmo” konnte das Buchetwasser natürlich nicht bieten!
Er hatte ein Haus mit 12 Zimmern, der Mitterfelser Geschäftsmann. Da musste ich wenigstens zwei Räume beschlagnahmen für Flüchtlinge. Noch an der Haustüre schien er wegen meines Besuches und Anliegens zu sterben. Er fiel zu Boden und zitterte, röchelte und stöhnte. Ich rief den Dr. Müller um Hilfe. Der beruhigte mich: „Der stirbt nicht, der wäre der beste Schauspieler für mein Staatstheater! Haben Sie keine Hemmungen, Herr Bürgermeister. Bei ihm können Sie fünf Zimmer beschlagnahmen - ohne Risiko!”
Aus: Mitterfelser Magazin 12/2006, Seite 74
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