Haselbach
Massiver Rückgang bei Dorfläden
Mit Ablauf des Jahres 2011 hat sich die Ladentür von Rosa Grimms "Tante-Emma-Laden" in Haselbach für immer geschlossen. (Foto von 1963, Familie Grimm)
Ladensterben: Zahlen beweisen, dass Gemeinden teils „unterversorgt“ sind
Straubing/München. (ta) Um mehr als ein Drittel ist die Zahl der Supermärkte im Oberpfälzer Landkreis Neustadt/Waldnaab in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen – in vielen anderen ostbayerischen Landkreisen sieht es ähnlich aus. Laut Medienberichten des BR gibt es heute insgesamt 5 883 Lebensmittelgeschäfte in ganz Bayern, im Jahr 2005 waren es noch 6 501 – und das obwohl die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um rund 2,3 Prozent gewachsen ist. Diese Zahlen gehen aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Landtags-SPD hervor.
Knapp zehn Prozent Rückgang in zehn Jahren – das klingt nicht dramatisch. Allerdings verteilen sich die Verluste nicht gleichmäßig auf den gesamten Freistaat. In ostbayerischen Landkreisen geht die Anzahl der Geschäfte deutlich zurück, in den Boom-Regionen wie München oder Ingolstadt nimmt sie zu.
Prozentual am stärksten vom Ladensterben betroffen sind in Ostbayern die Landkreise Neustadt/Waldnaab, Tirschenreuth, Straubing-Bogen und Freyung-Grafenau. Sie haben rund ein Drittel der Lebensmittelgeschäfte verloren. Vier weitere Kreise haben etwa ein Fünftel weniger Dorfläden.
In mehr als 500 bayerischen Gemeinden gibt es keine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel, einige dieser Orte haben mehrere Tausend Einwohner. In 157 davon gibt es nicht einmal ein Geschäft des Lebensmittelhandwerks – also weder Bäckereien noch Metzgereien. Sie gelten als unterversorgt. Auch der oberpfälzische Kreis Neustadt/Waldnaab gehört zu den betroffenen Kreisen: 15 Gemeinden haben hier keinen Supermarkt, sieben sind unterversorgt.
In immer mehr Gemeinden gehen die Bewohner das Problem deshalb aktiv an und gründen selbst sogenannte Dorfläden. Das sind kleine Geschäfte, die oft als Genossenschaft organisiert sind, um im Ort eine Einkaufsmöglichkeit zu schaffen. Aktuell gibt es in fünf Niederbayerischen und neun Oberpfälzer Kommunen noch Dorfläden.
Plus für kreisfreie Städte Regensburg und Landshut
Ein Plus verzeichnen lediglich zwei kreisfreie Städte: In Regensburg und Landshut gibt es nun jeweils vier Geschäfte mehr als noch vor rund zehn Jahren. Folgend der Rückgang der „Dorfläden“ in den einzelnen Landkreisen von 2005 bis 2015, in Klammern die Zahl der aufgegebenen und hinzugekommenen Geschäfte:
Oberpfalz Landkreise
Tischenreuth ............... -28,1 % (-18)
Neustadt/Waldnaab ..... -37,1 % (-26)
Amberg-Sulzbach ........ -20,0 % (-10)
Schwandorf ................ -20,6 % (-19)
Neumarkt .................... -8,2 % (-5)
Cham .........................-23,6 % (-29)
Regensburg ................-16,5 % (-14)
Kreisfreie Städte
Weiden ....................... -3,7 % (-1)
Amberg ...................... -4,8 % (-1)
Regensburg ............... +7,1 % (+4)
Niederbayern Landkreise
Kelheim ......................... -1,6 % (-1)
Straubing-Bogen ........... -27,9 % (-19)
Regen ......................... -11,1 % (-7)
Freyung-Grafenau ........ -26,7 % (-23)
Deggendorf ................... -9,9 % (-8)
Dingolfing-Landau ........ -18,0 % (-11)
Landshut ..................... -12,6 % (-12)
Passau ........................ -13,6 % (-20)
Rottal-Inn ................... -15,8 % (-12)
Kreisfreie Städte
Straubing .................... -7,4 % (-2)
Landshut .................. +18,2 % (+4)
Passau ....................... -6,7 % (-2)
Quelle: ta, in: Bogener Zeitung vom 21. Mai 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)
>>> Das könnte Sie auch interessieren: Im Mitterfelser Magazin 18/2012 haben wir zum Thema Ladensterben folg. Beitrag veröffentlicht:
Rosa Grimms "Tante-Emma-Laden" in Haselbach. Die Ladentür hat sich für immer geschlossen
(Erhältlich bei Alois Bernkopf, In der Point 7, 94360 Mitterfels - Tel.: 09961/6320 - e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
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