Ascha
Ascha. Sechs Gemeinderäte verabschiedet
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Endlich war es so weit. Die positive Entwicklung der Corona-Infektionszahlen machte es möglich, in Ascha die nach der Kommunalwahl im März 2020 aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Mitglieder zu verabschieden.
Gemeinsam mit ihren Partnern und Vertretern des Gemeinderats dankte Bürgermeister Wolfgang Zirngibl bei einem Essen den sechs ehemaligen Räten. In seinen Abschiedsworten betonte Zirngibl seinen Respekt und seine uneingeschränkte Hochachtung vor deren uneigennützigem, selbstlosem und von Engagement geprägtem Einsatz.
„Dabei haben sie immer wieder erfahren, dass das Amt des Gemeinderats absolut nicht vergnügungssteuerpflichtig ist“, betonte der Bürgermeister mit einem Schmunzeln und wies auf deren Arbeit in Form von Teilhabe, Mitgestaltung und Mitwirkung, Bürgernähe und Einflussnahme in allen Bereichen der Gesellschaft hin. Materielle Interessen und persönliches Wohlergehen müssten hintangestellt werden, brächten allerdings umgekehrt viele Momente der Erfüllung und Freude, wenn Mitmenschen geholfen wird und man erkenne, etwas bewegt und vorangebracht zu haben.
„Das Ohr ganz nah an den Bürgern“
Eine „unerschrockene und tapfere Frau“ inmitten eines weitgehend von Männern geprägten Gremiums nannte der Bürgermeister Ursula Zirngibl, die von 2014 bis 2020 Mitglied des Gemeinderats war, und als solches Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses. Ebenfalls eine Legislaturperiode saßen Lukas Butterworth und Anton Piendl im Gemeinderat. Der mit sozial-ökologischen Sachverstand ausgestattete Butterworth wird im Bau-, Umwelt- und Energieausschuss fehlen und Piendl als wichtiges „Ohr ganz nahe bei den Bürgern“ angesichts seines Berufes als Postzusteller.
Seit 2008 gehörten Philip Piendl und Karl Schambeck dem Gemeinderat an. Piendl war zugleich über die gesamten zwölf Jahre Jugendsprecher der Gemeinde. Obwohl er einer der Jüngsten im Rat war, wurden seine praxisorientierten und von großer Lebenserfahrung geprägten Ratschläge geachtet. Sachlich-konstruktiv war das Engagement von Karl Schambeck. Seit 2008 im Rat vertrat er von 2014 bis 2020 die Gemeinde im Dorferneuerungs- sowie im Rechnungsprüfungsausschuss.
Von Emotionen gelenkt waren die Worte von Zirngibl in Richtung Franz Leibl, begleitete dieser doch den Bürgermeister über 24 Jahre seit 1996 „in 348 Sitzungen, also ein Jahr lang etwa jeden Tag eine Sitzung“, und davon von 2008 bis 2014 als 3. Bürgermeister. Leibls Verantwortungsgebiete reichten im Weiteren vom Bau-, Umwelt- und Energieausschuss über die Schulverbandsversammlung zur Verwaltungsgemeinschaftsversammlung. Leibl wurde in der Laudatio als Persönlichkeit bezeichnet, die sich mit ihrer Gemeinde und den Problemen der Menschen identifiziere.
Abschließend richtete Zirngibl sich mit einer Bitte an die scheidenden Gemeinderäte: „Sie sind wohl zurückgetreten aus einem öffentlichen Ehrenamt, aber treten Sie bitte nicht zu weit zurück. Ihr werdet noch gebraucht.“ An die Nachfolger in deren Amt richtete er ein Zitat von Nikita Chruschtschow: „Wie bescheiden man auch beginnt, man wächst in seinem Amt.“
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