Bairisch
Griasdi, Servus und Pfiadi
Griasdi, Servus und Pfiadi - Bairisch im Kindergarten
Nach den Sommerferien verstanden viele der Kinder im Starnberger St.-Nikolaus-Kindergarten erstmal nur noch "Bahnhof". Plötzlich sprach die Hälfte der Kindergärtnerinnen nur noch Dialekt mit ihnen. Die Idee hinter dem Projekt: Spielerisch sollen die Kinder Bairisch lernen und nebenbei ihre Sprachfähigkeiten verbessern.
"Oans, zwoa, drei, viere, fünfe, sechse" zählt der kleine Frederik stolz. Obwohl er noch nicht in die Schule geht, kann er schon prima zählen - und das sogar auf Bairisch. Das ist im Kindergarten St. Nikolaus in Starnberg nichts Ungewöhnliches mehr. Seit den Sommerferien gehört Bairisch hier nämlich zum Alltag. "Bei uns spricht man jetzt Hochdeutsch und Bairisch. Wir versuchen, dass die Kinder auch Bairisch lernen, weil der Dialekt in Starnberg von den Kindern kaum noch verstanden und gesprochen wird", sagt Kindergartenleiterin Nadine Wackerl.
Auf die Idee, die Kinder "zweisprachig" zu betreuen, ist die 31-Jährige bei einem Treffen des Starnberger Trachtenvereins vor ein paar Monaten gekommen. Die Trachtler hatten sich beklagt, dass der Dialekt langsam aber sicher aussterbe. Wackerl, selbst heimatverbunden und im Trachtenverein aktiv, nahm sich die Anregung zu Herzen und entwickelte ein Konzept für den Kindergarten: Nach den Ferien sollten pro Gruppe jeweils ein Erzieher hochdeutsch und einer bairisch sprechen.
Fremdsprachen lernen leicht gemacht
Dass parallel zwei Sprachen gesprochen werden, könne nicht nur Spaß und Freude am Dialekt wecken, sondern auch die Sprachfähigkeiten der Kinder fördern, ist sich Nadine Wackerl sicher. Denn wer im Kindergarten schon umschalten kann zwischen Bairisch und Hochdeutsch, der wird sich auch später mit Fremdsprachen leichter tun. Die Erzieherinnen im Kindergarten waren begeistert von der Idee, einige Eltern waren dagegen anfangs skeptisch.
Eine besondere Art der Förderung
"Wir haben einen ganz langen Elternbrief geschrieben, über das Thema Dialekt im Kindergarten, weil man muss die Eltern überzeugen, dass des nicht nur ein Heranführen an unseren Dialekt und an unsere Heimat ist, sondern dass es auch eine Förderung für die Kinder ist", so Wackerl.
Mit dem Argument der Sprachförderung war die Skepsis der Eltern überwunden. Ganz ohne Probleme ging die Umstellung im Kindergarten aber dennoch nicht über die Bühne. Einige Kinder hatten anfangs Probleme, ihre Erzieherinnen zu verstehen. "Aber wenn man es öfters wiederholt hat oder gezeigt hat, was man meinte, dann haben sie es schon verstanden", sagt Kindergärtnerin Johanna Lutz.
Keine Spur von Frontalunterricht
Erste Erfolge: Griasdi" statt "hallo"
"Die Kinder reden inzwischen auch untereinander Bairisch und sagen 'Na', 'Geh weida', 'Kimm her'." (Nadine Wackerl, Leiterin des Kindergartens St. Nikolaus, Starnberg)
Langsam und ganz unbewusst, übernehmen die Kinder die neuen Wörter in ihren Wortschatz. Je nachdem, wer mit ihnen spricht, antworten sie auf hochdeutsch oder auf bairisch. "Die Kinder fangen an, aus Soldiarität auf bairisch mit dem einen zu reden und mit dem andern auf hochdeutsch", erklärt Nadine Wackerl.
Zum Konzept des "bairischen Kindergartens" zählt in Starnberg aber nicht nur das Sprechen. Die Erzieherinnen und Erzieher versuchen den Kindern bei Ausflügen auch bayerisches Brauchtum näher zu bringen, außerdem lernen sie gemeinsam Gedichte und singen sogar im Dialekt.
Ein Martinslied auf Bairisch
"I hab a Laterndl, des is so sche bunt. Oben hods a Steckal und untn is rund…", singen die Kleinen ihr extra einstudiertes St. Martins-Lied.
Dass das Konzept "Bairisch im Kindergarten" in Starnberg tatsächlich funktioniert, beweisen die Kinder prompt. Ohne viel Überlegen stimmen sie ihr Martinslied auch auf Hochdeutsch an.
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