Nationalpark Bayerischer Wald
Nationalpark ist für die Borkenkäfersaison gerüstet
Debarking Harvester entrinden Fichten vor Ort. So kann das Totholz als wertvoller Lebensraum im Wald bleiben. (Fotos: NP BW) - Vergrößern durch Anklicken!
Suche nach befallenen Bäumen hat begonnen – Umfangreiche Rahmenverträge für forstliche Dienstleistungen abgeschlossen
Bayerische Eisenstein. Aufgrund der warmen Witterung rechnet die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald damit, in den kommenden zwei Wochen die ersten vom Buchdrucker befallenen Fichten vorzufinden.
Um eine Ausbreitung des Borkenkäfers rasch zu verhindern, wurden im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement alle Kräfte gebündelt. Ab heute sind die ersten Borkenkäfersucher im Einsatz.
„Seit Jahren steigt nicht nur im Bayerischen Wald, sondern in ganz Bayern der Befall durch den Borkenkäfer“, erklärt Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald. „Da wir auch heuer einen erhöhten Befall insbesondere im Falkenstein-Gebiet erwarten, haben wir uns bestens vorbereitet und sind für jeden Fall gerüstet.“ Neben der effektiven Bekämpfung des Borkenkäfers in der Managementzone hat auch der Schutz der Natur oberste Priorität. Eine große Rolle spielt hier die Anreicherung von Totholz, unter dessen Bewohnern sich überdurchschnittlich viele bedrohte Arten finden. „Deren Lebensräume können auch im Rahmen von Borkenkäfermanagement gesichert werden, wenn Stämme oder Wurzelteller im Wald bleiben.“ Auch heuer hat die Nationalparkverwaltung alle Vorbereitungen getroffen, um beide Ziele in Einklang bringen zu können.
Zunächst steht als Maßnahme die Suche nach befallenen Fichten an. In den vergangenen Tagen sind die ersten Borkenkäfer, die den Winter über unter der Rinde verbracht haben, ausgeschwärmt und nun auf der Suche nach einer befallsfähigen Fichte. „Sichtbar wird dies durch die Anzahl der Individuen in den Käferfallen, die uns zeitnah Aufschluss über die Aktivität des Buchdruckers geben“, erklärt Ursula Schuster. Die Käferfallen wurden im Rahmen eines gemeinsamen Borkenkäfermonitorings mit der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen in einem Korridor von bis zu drei Kilometern beidseits der Nationalparkgrenze aufgestellt. „Mit dieser Methode behalten wir die Situation im Blick und können die Mitarbeiter, die befallene Bäume suchen, entsprechend einsetzen.“
Ingo Brauer, Leiter der Nationalparkdienststelle Scheuereck (l.), und Martin Scholz, stellvertretender Leiter des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement, bei der Kontrolle einer Käferfalle. - Vergrößern durch Anklicken!
Insgesamt sind ab sofort an die 40 Nationalparkmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den sechs Nationalparkdienststellen, die wiederum in 40 Suchbezirke aufgeteilt sind, unterwegs. „Gesucht wird nach Fichten, an deren Rinde sich Bohrmehl befindet“, erklärt Martin Scholz, stellvertretender Leiter des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement. „Das ist das erste Anzeichen, dass der Baum vom Borkenkäfer befallen ist.“ Danach wird unmittelbar reagiert.
„Das klassische Management sieht vor, dass die Bäume aus dem Wald gebracht und an Sägewerke verkauft werden.“ Dies kann durch Harvester geschehen oder in sensiblen Bereichen, wie etwa Moorflächen, auch durch Rückepferde, Seilkräne oder sogar Transporthubschrauber. „Da im Nationalpark jedoch im Vergleich zu Privat- oder Staatswäldern keine Gewinnorientierung verfolgt wird, kein großer Druck auf den Holzmarkt ausgeübt werden soll und darüber hinaus der Schutz der Natur an erster Stelle steht, kommen auch naturschonendere Maßnahmen zum Einsatz.“
Beispielsweise Debarking Harvester, die die Fichten fällen und direkt vor Ort entrinden. Fehlt die Rinde, kann sich der Buchdrucker nicht mehr vermehren und die Stämme können als wertvolle Biomasse und Totholz im Wald bleiben. „Ökologisch noch besser, dafür aber auch zeitaufwendiger, ist das streifenförmige Entrinden von Baumstämmen“, berichtet Scholz weiter. Auch hierbei werden die Fichten zunächst gefällt. Im Anschluss kommen Waldarbeiter-Trupps mit speziellen Motorsäge-Aufsätzen zum Einsatz. „Bei derartig behandelten Bäumen kann sich der Buchdrucker nicht mehr vermehren, aber dennoch sind diese Stämme durch Pilze und andere Insekten besser besiedelbar, da noch schmale Rindenstreifen am Stamm verbleiben.“
Damit diese Arbeiten schnell und reibungslos über die Bühne gehen können, hat die Nationalparkverwaltung umfangreiche Rahmenverträge für forstliche Dienstleistungen abgeschlossen. „Insgesamt haben wir in diesem Jahr die Möglichkeit, 231.000 Festmeter Schadholz von externen Unternehmen aufarbeiten zu lassen“, sagt Scholz. „Sollte mehr nötig sein, ist eine Erhöhung möglich.“ Damit steht in der Managementzone zu Beginn der Saison ein bestmögliches Arsenal an allen erdenklichen Holzerntemaßnahmen zur Verfügung.
Wertvolle Dienste wird ab diesem Jahr auch eine neue App leisten, in der alle befallenen Bäume in der Managementzone erfasst werden. „Die darin enthaltenen Daten geben einen zeitscharfen Überblick über die Borkenkäfer-Entwicklung im gesamten Nationalpark“, ergänzt Ursula Schuster. Auch dank diesem Hilfsmittel können Borkenkäfersucher effizient und Rückeunternehmen schneller eingesetzt werden.
Neueste Nachrichten
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (69)
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Benno und die Räuber vom Perlbachtal
- Eine „Dipferlscheißerin“ in Haselbach
- Windberg. Kultur- und Festspielverein mit Videofilmabend
- Mitterfels/Scheibelsgrub. „Jeder soll Chance bekommen“
- Haselbach: Adventliches Singen
- St. Johann/Falkenfels. Konzert am ersten Adventssonntag
- 27. Mitterfelser Christkindlmarkt um die Burg 2024
- Gold für Haselbach beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
- Falkenfels. Holzspiel läuft wieder
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Waldleben ...
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. A bißl wach wern in da Wiagn … a bißl Hoamaterdn wern.
- MM 11/2005. Aus über 2000 Metern Höhe runterschau’n
- MM 11/2005. A so gengan de Gang – und viele andere Ausdrücke der Mundart
- MM 11/2005. Ein Pestkreuz – zum Dengelstein umfunktioniert
- MM 11/2005. Von Josef Fuchs, Bauer von Hagenzell, 1899 errichtet
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- Neues aus unseren Gemeinden
- Mitterfels. Der Gefallenen und Vermissten gedacht
Meist gelesen
- Unser "Bayerwald-Bockerl" erlebte seinen 100. Geburtstag nicht
- Vor 27 Jahren: Restaurierung der einstigen Kastensölde in Mitterfels abgeschlossen
- Markterhebung - 50 Jahre Markt Mitterfels
- Mühlen an der Menach (08): Wasserkraftnutzung in Kleinmenach und an den Nebenflüssen (in Groß- und Kleinwieden und Aign)
- Menschen aus unserem Raum, die Geschichte schrieben (1): Johann Kaspar Thürriegel
- Mühlen an der Menach (21): Die Höllmühl
- Begegnung mit Menschen (6). Drei Wandgemälde in der Volksschule Mitterfels von Willi Ulfig
- Dakemma, Bäxn, Moar ....
- Mühlen an der Menach (05): So wurde in Frommried (und auch in anderen Mühlen) aus Getreide Mehl
- Erinnerungen an einen "Bahnhof" besonderer Art: Haltepunkt Wiespoint
- Mühlen an der Menach (04): Frommried, eine der ältesten Mühlen
- Impressum
- Mühlen an der Menach (11): Die Mühle in Recksberg
- Das alte Dorf im Wandel
- Mühlen an der Menach (03): Ein Perlbach namens Menach
- Ortskernsanierung in Mitterfels (Stand 1995)
- Die Kettenreaktion
- Sparkasse Mitterfels - 10 Jahre älter als bisher bekannt
- Mühlen an der Menach (07): Die Hadermühl
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Datenschutzerklärung
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Es begann in Kreuzkirchen
- 2021: VG Mitterfels wurde 44
- Eine Bücherei entsteht
- Begegnung mit Menschen (1). Erinnerungen an Balbina Gall - Hebamme von Mitterfels
- Das ehemalige Benediktinerkloster Oberaltaich - seine Bedeutung für unseren Raum
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Wandern auf kurfürstlichen Spuren
- Schloss Falkenfels als Flüchtlingslager
- Mühlen an der Menach (01) - Vorstellung der Themenreihe
- Ergebnis der Bundestagswahl 2017 in der VG Mitterfels
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Kirchengrabung in Haselbach mit Fund romanischer Wandziegelplatten im Jahre 1990
- Widder an den Thurmloch-Wassern
- Hausnummern - Spiegelbild für Dorf und Gemeinde
- Mühlen an der Menach (02): Wasserkraftnutzung an der Menach
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Jahreshauptversammlung 2017 mit Exkursion
- Sind wirklich die Falken die Namensgeber von Falkenfels?
- Mühlen an der Menach (19): Die Ziermühl
- Erinnerungen eines Landarztes
- Über den Mitterfelser Dorfbrunnen
- Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft im Seifenkistenrennen 1950 in Mitterfels
- Sie waren Lehrbuben auf Schloss Falkenfels
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Das neue Mitterfelser Magazin 21/2015
- Mühlen an der Menach (25): Die "Wartnersäge" bei den Bachwiesen
- Zentrales Gemeindearchiv: Altes Kulturgut besser nutzen
- Zur Ortskernsanierung (1995): Begegnung mit Stuttgarter Studenten
- Neues Mitterfelser Magazin 19/2013 erschienen
Meist gelesen - Jahresliste
- Das neue Mitterfelser Magazin 22/2016 . . .
- BWV-Sektion Mitterfels: Über 40 Jahre Lebens- freude (Stand: 2003)
- Publikationen AK Heimatgeschichte Mitterfels
- Mitterfels. Vorweihnachtliches Lesekonzert im Burgstüberl
- Der Forst, ein Ortsteil von Falkenfels
- Burgmuseumsverein Mitterfels. Objekt des Monats Oktober 2016 . . . und frühere Objekte
- History of Mitterfels
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins
- Der Haselbacher Totentanz
- Bayerische Landesausstellung 2016 in Aldersbach. Bier in Bayern
- Kalenderblatt
- Mitterfels. Theaterspiel und Menü im Gasthaus „Zur Post“
- Landesausstellung "Bier in Bayern" in Alders- bach
- Club Cervisia Bogen. Bogen: Startschuss für D‘Artagnans Tochter und die drei Musketiere
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Führung Friedhof St. Peter in Straubing
- AK Heimatgeschichte Mitterfels. Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
- Windberger Theater-Compagnie. „Lokalbahn“ - Rollen mit Herz und Seele gespielt
- Landkreis Straubing-Bogen. Hans Neueder gibt nach 25 Jahren sein Amt als Kreisheimatpfleger auf
- Jahresversammlung 2016 des AK Heimatgeschichte Mitterfels mit Exkursion nach Elisabethszell
- Schwarzach. KiS-Gründer Wolfgang Folger übergibt Amt des Vorsitzenden an Sascha Edenhofer
Meist gelesen - Monatsliste
- Neues aus unseren Gemeinden
- 1000 Jahre Geschichte um Mitterfels (69)
- Baugebiet Pimaisset Mitterfels. Mit Regenwasser die Toilette spülen
- MM 11/2005. Ein Pestkreuz – zum Dengelstein umfunktioniert
- Online-Beiträge des Mitterfelser Magazins ab MM 11
- MM 11/2005. Von Josef Fuchs, Bauer von Hagenzell, 1899 errichtet
- MM 11/2005. A so gengan de Gang – und viele andere Ausdrücke der Mundart
- MM 11/2005. Aus über 2000 Metern Höhe runterschau’n
- MM 11/2005. A bißl wach wern in da Wiagn … a bißl Hoamaterdn wern.
- Kalenderblatt Allerseelen. Zwei Münchner Friedhöfe der besonderen Art
- Schwarzach. 33 Jahre KIS - Jahresprogramm
- Renovierung von St. Thomas, Herrnfehlburg
- Vortrag über „Das Neue Schloss“ Steinach bei der Jahresversammlung des AK Heimatgeschichte Mitterfels
- „Kein kleiner Waidler-Adel“
- Waldleben ...
- Mitterfelser Magazin. Jubiläumsausgabe 2024
- Filmteam zu Gast in Mitterfels
- Der Ursprung liegt bei Van Gogh
- Mitterfels/Haselbach. Ein neues Wandererlebnis
- Ascha. Alte Chronik im modernen Gewand