Meteorologie
Wetterrückblick August 2013: Außergewöhnlich heißer Beginn
Zu warm und deutlich zu trocken
Der Sommermonat August startete außergewöhnlich heiß und äußerst hochsommerlich. In den ersten sieben Tagen erreichten die Höchstwerte an der Wetterstation Eggerszell jeweils 30 Grad und an mehreren Tagen sogar noch deutlich mehr.
Vom 2. bis 6. August konnte die bisher längste und markanteste Hitzewelle seit sämtlichen Wetteraufzeichnungen beobachtet werden. In diesen fünf aufeinanderfolgenden Tagen stieg das Thermometer tagsüber nämlich jeweils auf deutlich über 30 Grad im Schatten an. Es konnte daher fünf Tage in Folge ein heißer Tag registriert werden, was absolut rekordverdächtig ist und es bisher auch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007 in dieser Form noch nicht gab. In normalen Sommern treten in Eggerszell überhaupt nur maximal ein bis drei heiße Tage auf. Sogar der sehr heiße Vormonat Juli brachte es nur auf insgesamt drei heiße Sommertage.
Dieses Bild wurde am 3. August 2013 gegen Mitternacht in Eggerszell mit Blickrichtung Süden aufgenommen und zeigt gewaltige nächtliche Erdblitzeinschläge.
Fünf Hitzetage
Der August glänzte mit insgesamt fünf Hitzetagen (Temperaturen über 30 Grad) und elf Sommertagen mit Höchstwerten über 25 Grad. Die höchste Temperatur wurde am 6. August mit 34 Grad in Eggerszell gemessen. Dies war nach dem 28. Juli der bisher zweitheißeste Tag seit Bestehen der Wetterstation. Das Wetter präsentierte sich dazu in den ersten acht Tagen des Monats hochsommerlich und häufig schwülheiß, sodass sich beinahe regelmäßig an den Abenden heftige Gewitter bilden konnten. "'
Nächtliche Blitzshow
In der Nacht auf den 4. August konnte von Eggerszell eine wundervolle nächtliche Blitzshow mit extremen Erdblitzen über dem niederbayerischen Himmel beobachtet werden. Da Eggerszell meistens nur von Gewitterschauern gestreift wurde, gab es in diesem Zeitraum bis zum 8. August lediglich 9,2 Millimeter Regen. Einen weiteren heftigen Gewitterdurchzug gab es am Sonntagnachmittag des 4. August. Während des Gewitters frischte der Wind stürmisch auf und an der Wetterstation Eggerszell konnte mit 91,7 km/h die bisher stärkste Windböe seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen werden. Es wehte der Wind in Eggerszell zuvor noch nie so stark, wie an diesem 4. August, sodass ein neuer Wetterrekord aufgestellt wurde.
Zum Festbeginn wechselhaft
Erst pünktlich zum Start des Gäubodenfestes in Straubing am 9. August zeigte sich das Wetter vorübergehend wechselhafter mit Regenfällen und deutlich kühleren Temperaturen. Die beeindruckende Hitzewelle, welche sich seit Mitte Juli breitgemacht hatte, fand am 9. August sein endgültiges Ende. Dieser 9. August war mit 15,4 mm Regen auch der niederschlagsreichste Tag des Monats. Bereits ab dem 10. August besserte sich das Wetter aber wieder rasch und die Gäubodenfestwoche präsentierte sich dann wieder angenehm warm mit Höchstwerten meist zwischen 20 und 25 Grad und jeweils viel Sonnenschein. Es herrschte über das Volksfest optimales Sommerwetter mit moderater Wärme. Das niederschlagsarme Wetter setzte sich somit auch über die Monatsmitte hinaus weiter ungehindert fort, da weiter durchgehend hoher Luftdruck über Mitteleuropa regierte.
Deutlich zu trocken
Die zweite Monatshälfte präsentierte sich oftmals weiterhin ruhig und nur an wenigen Tagen war es mal vorübergehend wolkiger und unbeständiger. Stärkere Regenfälle bildeten aber bis Monatsende weiterhin die große Ausnahme, sodass der August mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 58,2 Litern pro Quadratmeter im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich zu trocken verlief. Temperaturtechnisch lagen wir in der zweiten Monatshälfte oftmals im angenehmen Bereich. Richtig sommerliche Wärme über 25 Grad gab es ab dem 17.August allerdings nicht mehr. Der Monat fiel besonders aufgrund des enorm heißen Starts mit einer durchschnittlichen Temperatur von exakt 18,5 Grad um gut ein Grad zu warm aus.
Nach Ende des Gäubodenfestes in Straubing bemerkte man rasch, dass sich der Spätsommer oder Frühherbst bereits in Niederbayern breitgemacht hatte. Morgendliche Frühnebelfelder entlang der Flusstäler waren keine Seltenheit mehr, was unweigerlich auf den nahenden Herbst hinwies. Auch die Nächte wurden in den letzten Augusttagen immer frischer und sanken teilweise bereits unter zehn Grad ab. Die tiefste Temperatur konnte am 2l. August mit 9,4 Grad in Eggerszell gemessen werden.
Der Monat August stach besonders wegen des extrem heißen Starts in den ersten sieben Tagen sehr ins Auge und wird daher sicherlich auch noch lange Zeit in Erinnerung bleiben, denn eine heftigere und längere Hitzewelle am Stück gab es seit sehr langer Zeit in unserer niederbayerischen Heimat nicht mehr.
• Info
Martin Bohmann betreibt seit dem Jahr 2007 eine private Wetterstation in Eggerszell bei Rattiszell. Der Wetterexperte wird nun jeden Monat für uns das Wetter im Landkreis beobachten. Weitere Infos zum regionalen Wetter gibt es im Internet unter www.wetter-eggerszell.de.
Kleiner Rückblick auf Rekordsommer
Der Sommer 2013 war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,1 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel um rund 2,5 Grad deutlich zu warm. Ebenso fielen in den Sommermonaten Juni, Juli und August nur lediglich 224,4 Liter Regen auf dem Quadratmeter, sodass rund 80 mm Regen weniger gefallen sind, als es normalerweise üblich wäre.
An der Wetterstation Eggerszell konnten heuer insgesamt zwölf heiße Tage mit Höchstwerten über 30 Grad aufgezeichnet werden, was absolut beeindruckend ist! Seit
Aufzeichnungsbeginn lag die Anzahl der heißen Tage seit dem Jahr 2007 immer nur bei maximal drei. Heuer gab es somit über viermal so viele Hitzetage, wie es normalerweise üblich ist.
Des Weiteren hat dieser Sommer 2013 viele neue Hitzerekorde gebrochen. Der lange Zeit bestehende Hitzerekord von 32,6 Grad, welcher im Juli 2007 aufgestellt wurde und somit bereits sechs Jahre lang Bestand hatte, wurde im diesjährigen Sommer an sage und schreibe sechs Tagen deutlich überboten und geschlagen!
Dies zeigt in beeindruckender Weise, wie außergewöhnlich dieser Sommer heuer war. Der heißeste Tag des Sommers und zugleich auch der heißeste Tag seit Messbeginn war der 28. Juli mit einem Höchstwert von 35,3 Grad. Am 6. August war es mit 34,0 Grad und am 27. Juli mit 33,9 Grad nur unwesentlich weniger heiß.
Der Grund für diese wahrlich rekordverdächtige Hitze lag häufig an der Großwetterlage im diesjährigen Sommer: Zwischen markanten Tiefdruckgebieten westlich der britischen Inseln und mächtigen Hochdruckgebieten über dem Südosten Europas gelangte Mitteleuropa sehr häufig in die Zufuhr von heißen Luftmassen aus Afrika und lies Deutschland oftmals regelrecht aufglühen.
Dieser Sommer 2013 war neben dem Jahrhundertsommer 2003 und dem Sommer im Jahr 1983 der heißeste seit über 50 Jahren.
Martin Bohmann
Bericht und Bild : ta (SR-Tagblatt, 5.9.13)
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