Meteorologie
Wetterrückblick September 2013: Ein Spätsommer mit anfangs häufig über 25 Grad
Eggerszell mit Blickrichtung Süden ins Donautal. In der Bildmitte ist der Bogenberg - umhüllt von herbstlichen Nebelfeldern - zu sehen. (Foto: Martin Bohmann)
Auf erste milde Woche folgten zwei mit viel Regen
Der September startete zu Beginn sehr freundlich und auch spätsommerlich warm. Bis zum 7. September herrschte bestes Spätsommerwetter mit jeweils viel Sonnenschein und Temperaturen häufig über 25 Grad. Vom 4. September bis zum 7. September konnten an der Wetterstation Eggerszell jeweils Sommertage mit Höchstwerten über 25 Grad verzeichnet werden.
Der wärmste Tag des Monats war dabei der 7. September mit einer Höchsttemperatur von 27,1 Grad am Nachmittag. Bisher war es seit Beginn der Aufzeichnungen nur einmal an einem Septembertag noch wärmer, und zwar am 1. September 2009. Damals wurden in Eggerszell 27,3 Grad im Schatten gemessen. Dazu blieb es in diesem Zeitraum bis zum 7. September komplett niederschlagsfrei. Der Monat begann somit sehr trocken und merklich zu warm. Der Grund für diese sehr warme Wetterlage war ein markantes Hochdruckgebiet, welches vom Atlantik nordostwärts in Richtung Skandinavien wanderte und eine südliche Höhenströmung einleitete. Dies hatte zur Folge, dass aus Süden sehr warme Luft nach Mitteleuropa kam.
Unbeständige Wetterlage
Erst ab dem 8. September gab es einen markanten Wetterwechsel zu beobachten. Es stellte sich für knapp zwei Wochen eine sehr unbeständige Wetterlage ein. Ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen zog dabei über Mitteleuropa hinweg, sie sorgten für einen nassen und kühlen Wetterabschnitt. Im Zeitraum vom 8. September bis 20. September gab es täglich teils kräftige Regenfälle und jeweils viele dichte Wolken. Beinahe der komplette Monatsniederschlag fiel in diesem Zeitraum und zwar insgesamt knapp 93 Millimeter. Aufgrund dieser zwei sehr unbeständigen Wochen fiel der Monat September deutlich zu feucht aus. Die normale Regenmenge im langjährigen Mittel beträgt lediglich 71 Millimeter. Es fielen somit 22 Millimeter mehr als es normal üblich wäre. Der nasseste Tag war der 18. September. An diesem Tag kamen 23,6 Liter Regen auf dem Quadratmeter am Erdboden an.
Insgesamt gab es an 18 Tagen messbaren Niederschlag in Eggerszell. Der sehr warme Start in den September wurde durch diese zwei sehr kühlen Wochen wieder beinahe ausgeglichen, sodass der Monat September insgesamt mit einer Durchschnittstemperatur von 12,9 Grad nur um + 0,3 Grad milder als gewohnt ausfiel.
Ruhiges Frühherbstwetter
In den letzten zehn Tagen des Monats stellte sich dann zumeist ruhiges Frühherbstwetter in Ostbayern ein. Tagsüber gab es häufig sogar viel Sonnenschein, sobald sich die herbstlichen Nebelfelder gelichtet hatten. Die Nächte wurden zum Monatsende zunehmend frischer und sanken teils bereits auf unter fünf Grad an der Wetterstation Eggerszell ab. Die tiefste Temperatur wurde in der Nacht auf den 28. September mit + 4,6 Grad gemessen.
Die stärkste Windböe konnte während eines Starkregenschauers am 9. September mit 45,1 Kilometer pro Stunde in Eggerszell gemessen werden.
Der Monat September war alles in allem vor allem wegen dem viel zu milden Start auffallend. Danach gab es einen Übergang zu deutlich kühlerem Wetter und die Temperaturen glichen sich den Langzeitwerten wieder an, sodass dieser Monat September temperaturtechnisch insgesamt betrachtet einer von der normalen Sorte war.
Quelle: Martin Bohmann (Private Wetterstation Eggerszell), in: SR-Tagblatt vom 5. Oktober 2013, Seite 23
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