ILE-Konzepte. „Wir wollen realistische Sachen planen“

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Der Landkreis soll für Radfahrer attraktiver werden. Dafür ist unter anderem ein Radweg geplant, der vom Kinsachtal über Steinach und Ascha bis hin nach Loitzendorf führen soll. Dieser Radweg soll auch durch Querverbindungen an den Donau-Regen-Radweg angeschlossen werden. (Foto: map)

Radwege im Landkreis sollen attraktiver werden

 

Straubing-Bogen. Die Radwege im Landkreis sollen noch attraktiver werden. Deshalb arbeiten die ILEs (Integrierte Ländliche Entwicklung) mit Hochdruck an Konzepten, wie bestehende Radwege saniert oder ausgebaut beziehungsweise wie Lücken geschlossen werden können. Gefördert werden die Vorhaben vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE).

Bei dem Radwegekonzept wird darauf geachtet, dass die Wege auf bestehenden Wirtschafts- oder Waldwegen aufbauen. Somit könnten Probleme mit dem Grunderwerb und zu hohe Kosten vermieden werden. Nur dort, wo es nötig ist und wo Lücken geschlossen werden müssen, sollen komplett neue Wege gebaut werden. Mit der Erstellung des Konzeptes ist von allen drei ILEs im Landkreis das MKS-Planungsbüro in Ascha beauftragt. „Das hat den Vorteil, dass ein Konzept für den gesamten Landkreis erstellt wird“, sagt Karl Wellenhofer, Bürgermeister von Mallersdorf-Pfaffenberg und Vorsitzender der ILE Laber. Vielmehr sei dieses sogar landkreisübergreifend.

Die ILE Laber ist ganz frisch in die Thematik Radwegekonzept eingestiegen. Jetzt müsse jede Gemeinde Vorarbeiten leisten, die das Planungsbüro dann analysiert und miteinander verknüpft. Ziel von Mallersdorf-Pfaffenberg ist es laut Wellenhofer etwa, alle Ortsteile an den Labertalradweg anzuschließen. „Wir haben Wert darauf gelegt, realistische Sachen zu planen, und nicht nur für die Schublade“, so Wellenhofer. Allein schon deshalb werde großteils versucht, bestehende Waldwege für die neuen Radwege zu nutzen. Einen komplett neuen Weg zu bauen sei nämlich teuer – allein schon wegen des nötigen Grunderwerbs.

Auch Querverbindungen fließen in Konzept mit ein

Angedacht ist auch, das Projekt mit dem Kernwegenetz zu verbinden – einem neuen Programm des Landwirtschaftsministeriums, bei dem die Verbesserung von landwirtschaftlichen Wegen mit interkommunalen Verbindungen gefördert wird. Damit könnte man dann die Radwege kombinieren. Falls tatsächlich beide Projekte verbunden werden, rechnet Wellenhofer bis Ende 2016 mit ersten Ergebnissen, die dann im Laufe der nächsten Jahre umgesetzt werden sollen.

Auch die Verantwortlichen in der ILE Gäuboden befinden sich momentan noch am Anfang der Planungen. Jedoch gibt es schon Vorstellungen, wie die Radwege noch attraktiver gemacht werden können, sagt Manfred Krä, Bürgermeister der Gemeinde Aiterhofen und Vorsitzender der ILE Gäuboden. Ziel ist es, die Orte besser zu vernetzen. Das Augenmerk liegt bei den Planungen nicht nur auf den Hauptverbindungen, sondern auch mögliche Querverbindungen sollen in das Konzept miteinfließen. Sobald dieses vorliegt, soll mit weiteren Maßnahmen begonnen werden. „Wir wollen einiges bewegen“, sagt Krä. Von Leiblfing in Richtung Straubing sowie zwischen Hunderdorf und Sand sei schon viel gemacht worden. Das nächste Projekt, das noch im Herbst in Angriff genommen werden soll, ist der Lückenschluss zwischen Straßkirchen und Aiterhofen. Um die Lücke von 600 bis 700 Metern zu schließen, soll eine Unterführung unter der B 8 entstehen. „Dann gibt es einen durchgehenden Radweg von Straubing nach Straßkirchen.“

Regionaler Bereich soll erschlossen werden

Bereits komplett fertig erarbeitet ist das Radwegekonzept für die ILE Nord23. „Jetzt ist es Sache der einzelnen Gemeinden, die Maßnahmen umzusetzen“, erklärt Kirchroths Bürgermeister Josef Wallner, der federführend für die Erstellung zuständig war. Alle Vorhaben könnten aber wahrscheinlich nicht realisiert werden. Es müssten erst Grundstücksfragen sowie die Finanzierung geklärt werden. Hier gebe es ein zusätzliches Problem. „Jetzt, wo das Konzept fertig ist, hat das ALE für Radwege entlang von Gemeindestraßen vorerst kein Geld mehr“, so Wallner.

Ziel des Radwegekonzeptes ist es, den regionalen Bereich für Radfahrer noch besser zu erschließen, nicht Fernradwege zu bauen. Beim Straßenbelag wird Schotterbauweise favorisiert. Den Schwerpunkt bildet laut Wallner der Kinsachtalradweg, der vom Kinsachtal über Steinach und Ascha bis hin nach Loitzendorf führen soll. Anschließend könnte man auch Querverbindungen wie etwa hin zum Donau-Regen-Radweg anstreben. Ein Projekt, das voraussichtlich noch heuer in Angriff genommen wird, ist die Strecke zwischen Agendorf und Steinach. Für eine Million Euro soll eine Unterführung unter der B 20 geschaffen werden.

Noch keine konkreten Angaben möglich

Weiterhin sind Radwege etwa von Steinach nach Mitterfels, in Ascha parallel zur alten B 20 und nördlich von Rattiszell parallel zur B 20 geplant. Auch von Parkstetten in Richtung Naherholungsgebiet sowie von Steinach über Parkstetten weiter nach Straubing gibt es Planungen.

Vonseiten des Landkreises ist ein Radweg über die Donau bei der Xaver-Hafner-Brücke bei Bogen im Gespräch. Geplant ist laut Pressesprecherin Christina Hafner, die Maßnahme mittelfristig – also in den nächsten drei Jahren – umzusetzen. Es sei jedoch noch nicht absehbar, ob die Umsetzung tatsächlich in dieser Zeit gelingt. Auch könne noch nichts Konkretes gesagt werden, wie das Vorhaben umgesetzt werden soll, erklärt Hafner. Das müsse erst in den Kreisgremien beraten werden.


 

Quelle: – kh – in: Bogener Zeitung vom 13. Mai 2915 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)

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