Mondi-Treff Mitterfels. Begegnungsfest gefeiert

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Hier wurde mit Sabine Riedl, Katerina Push sowie Hanin und Khansaa arabisch gelernt.

Gedichte, Lieder und Sprache vorgestellt

Am letzten Septemberwochenende versammelten sich Asylsuchende und Einheimische im Mondi-Treff in Mitterfels zum Begegnungsfest unter dem Motto „Alte Heimat – neue Heimat“. Heinz Uekermann, von der Gemeinde mit der Leitung des Komplexes Mondi beauftragt, stellte in seiner Begrüßung heraus, dass die Sprachkenntnisse seit der letzten Zusammenkunft enorm gewachsen seien.

Uekermann gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung des „Mondi“. Es seien keine Flüchtlinge aus den Balkanländern mehr da, dafür mehr aus Syrien und dem Irak.

Zu einem großen Gemeinschaftsereignis wurde das Fest unter dem Titel „Alte Heimat – neue Heimat“. Es sollte Bilanz gezogen werden, was etwa 140 Besucher mit Gästen aus Haselbach und Bogen interessierte. Die vier jungen Dichter aus Syrien und dem Irak, Ahmad Almahmoud, Ameer Hani Abdulhussein, Ali Adel Abdulkhalek und Omar Fuad Jasim hatten ihre Empfindungen in Gedichtform verwandelt und auf Deutsch vorgetragen. Inhaltlich setzten sie sich mit den bedrückenden Verhältnissen in der alten Heimat auseinander und stellten sie den Vorzügen der neuen Heimat gegenüber. Ein Besucher sagte: „Selbst wenn ich kein einziges Wort verstanden hätte, wüsste ich, wovon sie sprechen. Ihre ganze Persönlichkeit zeugte von der Wirklichkeit des Erlebten.“ Wolfgang Hammer von interkulturellen Helferkreis erläuterte, dass in arabischen Ländern das Ansehen von Dichtern sehr groß sei. Sie würden praktisch die ganze Geschichte des Landes schreiben und ihre Lehren verbreiten.

Unter der Leitung von Katerina Push, Sabine Riedl, Hanin Hwari und Khansaa Othman lernte die ganze Versammlung in Windeseile einen Erstwortschatz in arabischer Sprache und meisterte die anschließende Prüfung mit Bravour.

Ein Chor ausländischer Kinder der Mittelschule Mitterfels sang unter der Leitung von Eva Suttner Lieder, die zu Herzen gingen. Das Spiel „Dalli Click“ mit Ingeborg Peter und Hazem Alafeef zeigte, dass so mancher Ausländer im Erkennen von Bildern aus Deutschland den Einheimischen ebenbürtig war.

Damit endete der erste Teil, und es übernahmen die Musiker Norbert Stenzel, Toni Niedermayer und Florian Murer die Herrschaft. Sie bildeten eine Backgroundmusik für die zahlreichen Besucher des Ateliers von Michael Witte. Dort zeigten sich Farbwelten in vielfachen Gestaltungen, die von Kindern und Erwachsenen unter Anleitung des Kunstpädagogen Witte gestaltet wurden und die auf ihre Weise das Erleben der alten und der neuen Heimat zeigen. Auf der Bühne konnte man das Modell der Kirche Sankt Georg betrachten, das zwei Architekten aus dem Irak, Ameer Hani Abdulhussein und Ali Adel Abdulkhalek, unter der Leitung von Kunstpädagoge Michael Witte erstellt haben.

Als später, aber gerne empfangener Gast erschien Landrat Josef Laumer, von den Musikern mit heimatlichen Musikklängen begrüßt. Laumer fand den Ruf des Mondi-Treffs bestätigt: „Man hört immer wieder vom Modellcharakter von Mitterfels. Jetzt verstehe ich, wie dieser gute Ruf zustande kommt.“

Quelle: ta, in: BOG Zeitung vom 27. September 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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