Ascha

Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit - Auszeichnungen „Umweltschule Europa“ und „European Energy Award“

Das Jahr 2011 in der Gemeinde Ascha ist wieder von verschiedenen Aktionen zur Dorferneuerung und zur Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit geprägt gewesen. In Projekten mit verschiedenen Altersgruppen wurden Tradition, Regionalität und Ausrichtung auf Nachhaltigkeit verbunden.

So konnte der Kapellenwanderweg in der Umgebung von Ascha und Gschwendt endgültig eröffnet werden. Verschiedene Sakraldenkmäler wurden zuvor saniert und der Weg durch Beschilderung ausgewiesen. Im oberhalb des Ortes gelegenen Obstlehrgarten wurde der Rohbau eines für die Öffentlichkeit nutzbaren Dorfbackofens fertiggestellt. Dazukommt die Pflege historischer Tradition in Form der Brotspende, die alljährlich Ende November gemacht wird. Selbst gebackenes Brot wird dabei zugunsten eines wohltätigen Zweckes verkauft.

Dass in der Gemeinde alle Bürger, gleich welchen Alters, ihren festen Platz in der Gemeinschaft haben, wurde in zahlreichen Aktionen deutlich. So legten die Kindergarten-Eltern bei der Neugestaltung eines Wasserbeckens und bei der Verschönerung des Gartens Hand an.

Auch in der Schule ging man gemeinsam mit den Angestellten des Bauhofes tatkräftig daran, den Pausenhof möglichst kostengünstig umzugestalten. Wie offen die Schule von Ascha für Außerschulisches ist, zeigte das zusätzlich zum Regelunterricht organisierte Angebot von Selbstverteidigungskursen und eines Kurses zur spielerischen Herangehensweise an Technik. Stolz kann die Freiherr-von-Weichs-Schule auf die nun schon zum dritten Mal zuerkannte Auszeichnung als "Umweltschule in Europa" sein. Damit tritt die Jugend in die Fußstapfen der Agenda der letzten Jahre in Ascha. Die Gemeinde wurde 2011 für ihre nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik sogar mit dem "European Energy Award" in Gold ausgezeichnet.

Im Oktober galt es, einen langjährigen Begleiter in Sachen Dorferneuerung und damit auch der Agenda 21 in Ascha zu verabschieden. Karl Köhler vom Amt für ländliche Entwicklung in Niederbayern trat in den Ruhestand. Zuvor aber wurde noch der zweite Bauabschnitt der Dorferneuerung in der Dorfmitte von Gschwendt zu Ende gebracht.

Die Freiwillige Feuerwehr Gschwendt verfügt seit diesem Sommer über ein neues Feuerwehrgerätefahrzeug. In weitgehend allen Gebieten der Gemeinde Ascha ist seit September der Zugang zur Breitbandversorgung mit einer Leistung von 16.000 Kbit/s möglich. Das steigert die Attraktivität des Wohn- und Wirtschaftsraums Ascha enorm. Zudem entsteht mit dem Baugebiet Straßenäcker derzeit ein Wohngebiet, das mit allen Kriterien einer nachhaltigen Wohnansiedlung ausgerüstet ist.

Auch als Heimat für Familien bleibt Ascha attraktiv. Seit September besteht ein Kinderchor unter professioneller Leitung. Außerdem können Jugendliche regelmäßig an den Aktivitäten der KLJB teilnehmen und für die älteren Generationen gibt es das Seniorenprogramm von "Aktiv im Alter".

Ein weniger angenehmes Thema war die Errichtung einer Biogasanlage im Ortsteil Herrnberg. Eine Gruppe betroffener Gegner hatte zu einer Unterschriftenaktion mit Antrag auf ein Bürgerbegehren aufgerufen. Die Bürgerschaft in Ascha war zeitweise gespalten. Inzwischen ist der Bau der Anlage fortgeschritten und die Zuständigen sind mit der die Anlage versorgenden Verbindungsstraße beschäftigt.

Text/Fotos: Irene Haberl