Ascha
Das Jahr 2014 in Ascha
... mit einem Bericht über die Jahresabschlusssitzung 2014
Das Jahr 2014 war in Ascha eher ruhig, nach einigen Jahren mit Großprojekten. Dafür wuchs im Bereich des privaten Wohnungsbaus die Wohnanlage Straßenäcker. Den Bedürfnissen dieser jungen Familien entsprechend, entstand während des Jahres auf dem Gelände des Kindergartens ein Erweiterungsbau, in dem seit September eine Kinderkrippe ihren Platz findet. Für das dort im Garten notwendige Versetzen eines Spielhauses langten die Oldtimerfreunde unentgeltlich zu, was ein Beispiel für die Integration von Kindergarten und Schule in das örtliche Gesellschaftsleben ist.
Vorschulkinder sammelten Äpfel und pressten Saft (li.). - Bei einem Projekttag an der Schule lernten die Schüler auch, wie man fruchtige Smoothies zubereitet.
Mit Aktivitäten im Jahreslauf wie einer Apfelaktion im Sinne der „Aktion Streuobstwiese“ oder dem Martinsfest bereicherten die Kindergartenkinder das Dorfleben und die Schulkinder den Ruf Aschas als Nachhaltigkeitskommune mit einem Projekttag „Umweltschule“. Bereits viermal mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet, standen dabei Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Ernährung und Klima auf dem Programm, aber auch Traditionen, die durch den Besuch älterer Dorfbewohner vermittelt wurden. Seit Schulbeginn gibt es eine Nachmittagsbetreuung in der Schule, die vom Förderverein Falkenfels und dem Verein für Kinder Ascha jeweils mit 500 Euro für die Anschaffung von Spielzeug für den Innen- und Außenbereich unterstützt wurde.
Gemeinsam mit der KLJB veranstaltete der Verein für Kinder wieder wie jedes Jahr einen Kinderfasching in der Diskothek Penker. Das Motto „Gemeinsam für die Kinder“ zeigte sich auch beim Ferienprogramm, bei dem sich erneut zahlreiche Privatpersonen, Unternehmer und Vereine mit einem abwechslungsreichen Angebot zur Verfügung stellten. Guten Anklang der jeweiligen Generationen finden zudem die regelmäßigen Unternehmungen der KLJB und der Senioren „Aktiv im Alter“.
Mit einem neuen Mannschaftswagen kann die FFW zum Einsatz fahren.
KSV-Jahresfest zum Gedenken der Opfer von Gewalt und Krieg.
Den Bedürfnissen des Brandschutzes entsprechend fand im Herbst die Schlüsselübergabe für ein neues Mannschaftstransportfahrzeug für die FFW Ascha statt. Der VW Crafter 35 Combi Diesel bietet Platz für acht Personen und ist mit moderner Technik und entsprechendem Equipment ausgerüstet. Die Finanzierung von 66 000 Euro trägt die FFW mit 10 000 Euro, für das Altfahrzeug 2 000 Euro und mit 44 000 Euro die Gemeinde.
Die Feuerwehr gehört zu den Gruppen in Ascha, die regelmäßig sowohl gesellschaftlich als auch in bürgerlicher Fürsorge tätig sind. Vereine wie die KSV Ascha hielten am Jahresfest die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Terror aufrecht. Ein Vergleichsschießen organisierte der Schützenverein Edelweiß und der SV Ascha ein Sportfest.
Genauso gehörte die Erinnerung an den Kampf gegen eine Mülldeponie im Spitalwald bei Gschwendt bei einem Gottesdienst zu den alljährlichen Dorfterminen wie auch die Aktion „Aschinger Brotspende“, bei der in Anlehnung an die Tradition, dass die einstigen Herren von Falkenfels, die Barone von Weichs, vor etwa 200 Jahren alljährlich Brot an Bedürftige verteilten. Der Erlös aus dem Verkauf an Kirchenbesucher soll in diesem Jahr Flüchtlingsfamilien mit Kindern zugutekommen.
Die Totenbretter in Willerszell wurden restauriert und neu eingeweiht.
Gschwendt ist Sieger bei „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“.
Dass auch die Ortsteile der Gemeinde ihren Teil zur Gemeinschaft beitragen, zeigte zum einen Willerszell, wo die Totenbrettanlage an der Verbindungsstraße von Ascha nach Pilgramsberg auf Initiative von Jakob Ettl restauriert wurde. Zum anderen kann man stolz auf Gschwendt sein, das unter 327 Teilnehmerdörfern Kreissieger für den niederbayerischen Bezirksentscheid „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ wurde und auch auf Bezirksebene noch eine Bronzemedaille erhielt.
Roberto und Ricardo Weiss siegten bei Jazzwettbewerb (links). - Mit Inlines in den Ferien über den Donaudamm.
Stolz ist man auch auf Ricardo Danino und Roberto David Weiss, die anlässlich der Mannheimer Kulturwoche den ersten und zweiten Platz bei einem Jazzwettbewerb erzielten.
Der neu gewählte Gemeinderat von Ascha
Zuständig für die Belange in der Gemeinde Ascha ist nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2014 weiterhin Bürgermeister Wolfgang Zirngibl. Ihm zur Seite stehen die Bürgermeister Michael Landstorfer und Maria Daschner. Als Räte gewählt wurden Lukas Butterworth, Martin Foierl, David Groth, Reinhard Kiefl, Günther Koller, Franz Leibl, Anton Piendl, Philipp Piendl, Karl Schambeck und Ursula Zirngibl. Verabschiedet wurden Josef Keckeis, Karl Christl, Franz Weber, Wilhelm Zirngibl, Lorenz Eyerer und Uli Aschenbrenner.
Quelle: Irene Haberl, in: Bogener Zeitung vom 8. Januar 2014 (zeitversetzte Übernahme des Beitrages aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)
Jahresabschlusssitzung. Resümee der im Jahr 2014 im Gemeinderat Ascha behandelten Themen
Aktive Arbeit zum Wohl der Bürger
Bei einer Jahresabschlusssitzung galt es für den Gemeinderat in Ascha einen Rückblick auf die im abgelaufenen Sitzungsjahr behandelten Themen zu werfen. Dabei standen Tagesordnungspunkte im Bereich kommunale Gesellschaft, Abwasser- und Trinkwasserversorgung, Bauleitplanung, Brandschutz und Infrastruktur sowie in der Bewältigung verschiedener Projekte auf der Sitzungsliste.
Bürgermeister Wolfgang Zirngibl dankte seinen Räten sowie seinen Stellvertretern Michael Landstorfer und Maria Daschner für die stets konstruktive Zusammenarbeit bei der Abhandlung von 398 Tagesordnungspunkten in zwölf Gemeinderatssitzungen. So galt es mit der Rektorin der Freiherr-von-Weichs-Grundschule die gut laufende Mittagsbetreuung für Grundschüler sowie ein Schulweghelfer-Konzept vor allem an der Falkenfelser Straße und verschiedene Maßnahmen zur Bauerhaltung der Schule auf den Weg zu bringen.
Das Kinderbetreuungskonzept mit drei Kinderkrippenplätzen in Rattiszell ist mit der Betriebserlaubnis einer Kinderkrippe für zwölf Kinder in Ascha nach dem Neubau der in Kita umbenannten Einrichtung realisiert. Die Interims-Kita im Pfarrheim wird rückgebaut. Erfreut zeigte man sich über die kommunale Beförderung von Kindergartenkindern und die Mutter-Kind-Gruppe im Gemeindehaus. Groß geschrieben wurde die Jugendförderung durch finanzielle Unterstützung der Jugend beim SV Ascha und dem Schützenverein, die Organisation eines Ferienprogramms sowie die Anregung erweiterter Führungszeugnisse.
Dank vehementen Engagements der Seniorenbeauftragen des Gemeinderats Maris Daschner wird das Seniorenprogramm „Aktiv im Alter“ gut angenommen. So übernahmen die Senioren eine Pflanzmaßnahme im Ortsteil Hochfeld-Akazienweg. Auch ein Nachbarschafts- und Seniorenhilfe-Konzept nach dem Motto „Hallo Nachbar! Dankeschön!“ ist geplant. In der Erwachsenenbildung wird Sitta Döring weiterhin die Vhs leiten.
Abwasser und Trinkwasser
Im Bereich Abwasser, Kläranlage und Trinkwasserversorgung konnten die Ortskanäle saniert, die Wasserrechte für das Bruckfeld und den Mühlbach zugesprochen und für die Brunnen eins und zwei eine neue Software zur Visualisierung der Wasserversorgung angeschafft werden. Für den Ortsteil Kienberg wurden Voruntersuchungen zur Trinkwasserversorgung angestoßen.
Auch 2014 wurde wieder eine Vielzahl an Projekten angeregt beziehungsweise fortgeführt. Der Stromverbrauch wird inzwischen zu 24,9 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt. Einen großen Erfolg erzielte Gschwendt bei der Auszeichnung mit dem ersten Platz auf Kreisebene und dem dritten auf Bezirksebene beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft. Unser Dorf soll schöner werden“. Im Zusammenhang mit der Hochwasserfreilegung in Ascha galt es, Planungen zum Brückenbauwerk an der Mitterfelser Straße und zur Umgestaltung der Froschauer Straße, des Preiß-Weihers und der Chamer Straße voranzubringen. Weiterhin beschäftigte der Bau eines historischen Mühlenrads, die Errichtung von Kleinwindkraftanlagen und der Beitritt zum Leader-Regionalentwicklungsverein die Gemeinderäte, die sich vor Kurzem bei einem Wochenend-Workshop über zukünftige Ziele als auf Nachhaltigkeit hin orientierte Kommune berieten, wobei Themen wie die Schaffung einer plastiktütenfreien Ortschaft oder eines Aschinger energieautarken Hauses unmittelbar in Angriff genommen werden sollen.
Bei der Bauleitplanung standen unter anderem die Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes, die Einbeziehungssatzung des Hochfeldwegs und der Teilflächennutzungsplan Windenergie an.
FFW-Mannschaftsauto
In Sachen Brandschutz wurde der Kauf eines Mannschafts-Transport-Fahrzeuges auf den Weg gebracht, das im Herbst seiner Funktion übergeben wurde. Dazu wurden Ausrüstungsgegenstände für die FFW Gschwendt und Ascha angeschafft, der Brandschutz für neu gebaute Kita realisiert, eine Feuerschau und die Ausbildung des Personals durchgeführt sowie der BOS Digitalfunk für die Wehren in Ascha und Gschwendt beschlossen. Zudem wurde der Zugang zur Flutlichtanlage auf dem Sportgelände durchgesetzt sowie die überörtliche Überprüfung der FFW-Häuser und die Finanzierung des Aufenthalts des Partners eines FFW-Mitglieds in einem FFW-Erholungsheim für 40-jährige aktive Mitgliedschaft.
Breitbandförderung
Infrastrukturell stand 2014 die Organisation der Kommunalwahl auf der Tagesordnung. Dazu beteiligte man sich in diesem Bereich am Planfeststellungsverfahren zur Staatstraße Ascha Pilgramberg, führte eine Markterkundung zur Breitbandförderung durch, konnte einen Schneepflugtraktor kaufen sowie den instandgesetzten Unimog für den Bauhof einweihen. Gedanken machte man sich über die Umsetzung eines Kreisarchivs für Gemeindeakten, die Neubelebung des Weinlokals im Gemeindehaus, den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von der Falkenfelser Straße bis zum Ortsteil Krähhof sowie die Anschaffung eines E-Fahrzeuges für Gemeindebürger und die Sanierung der ehemaligen Mülldeponie.
Im Anschluss informierte Bürgermeister Zirngibl darüber, dass aus der Abrechnung zur abgeschlossenen E-Tankstelle ein Betrag von 26 000 Euro rückerstattet wurde und von der Eon die Kosten von 4 500 Euro für die Behebung von Kanalschäden an der Falkenfelser Straße übernommen wurden. Zudem soll über die Agentur für Arbeit eine Kraft im Bauhof eingestellt werden. Die nächste Bürgerversammlung findet am Freitag, 23. Januar, um 19.30 Uhr statt.
Quelle: Irene Haberl, in: Bogener Zeitung vom 19. Dezember 2014 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)
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