45. Mitterfelser Kunstausstellung eröffnet

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45. Kunstausstellung zeigt Arbeiten von 52 Künstlern. Kunst ist kein überflüssiger Luxus

[Bericht der BOG Zeitung von der Eröffnung der Kunstausstellung nach einer 14-tägigen Sperrfrist]

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Sie eröffneten die Kunstausstellung in Mitterfels (von links): Schirmherr Landrat Josef Laumer, Vereinsvorsitzende Sigrun Baumann, Künstlerin Hildegard Hien, Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer, 3. Bürgermeister Konrad Feldmeier und Laudator Erich Gruber.

 

Kunst und Kultur macht unser Leben erst interessant, meinte Schirmherr Landrat Josef Laumer bei der Eröffnung der 45. Kunstausstellung des Verkehrs- und Kulturvereins Mitterfels. Diese jährliche Ausstellung sei sowohl Tradition als auch eine Erfolgsgeschichte, die stetig fortgeschrieben werde. Investitionen in Kunst und Kultur seien kein überflüssiger Luxus. In einer Zeit, in der fast nur noch in materiellen Kategorien gedacht werde, seien sie wichtiger denn je. Erfreulich, dass auch Arbeiten von Schülerinnen und Schülern des Anton-Bruckner-Gymnasiums und des Turmair-Gymnasiums gezeigt werden, die beim ersten Mitterfelser Kunstsymposium entstanden sind, sagte Laumer. Er würdigte die Sonderausstellung mit Werken von Hildegard Hien und die Arbeit des ausrichtenden Kulturvereins mit Sigrun Baumann an der Spitze: „Diese Ausstellung macht den Luftkurort Mitterfels und den Landkreis um eine Attraktion reicher".

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Eine Sonderausstellung ist Hildegard Hien gewidmet, hier ihr Aquarell „Blick auf San Gimignano“ (links). - Die Gruppe „Fortschritt & Verlust“ ist eine Gemeinschaftsarbeit von Sabrina Dasch, Ann-Kathrin Flegler und Franziska Passek.

 

Neben den Künstlern waren wieder zahlreiche Gäste zur Vernissage in das „Haus des Gastes" gekommen, wo der Kulturverein traditionell die Kunstausstellung ausrichtet. Die Mitterfelser Künstlerin Miss CoSta und Uwe Hafner sorgten mit Gesang und Jazz-Piano für einen swingenden musikalischen Rahmen. In ihrem Grußwort wies Sigrun Baumann auch auf die Schülerarbeiten in der Ausstellung hin und dankte ihrem Team mit Helmut Grimm an der Spitze für die tatkräftige Unterstützung. Der 2013 verstorbenen Malerin Ilse Gräbner wurde ehrend gedacht. Die Kunstausstellung sei ein wichtiges kulturelles Ereignis im Markt Mitterfels und biete einen vielfältigen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen in der Region, betonte dritter Bürgermeister Konrad Feldmeier. Die Künstlerinnen und Künstler hätten ihre eigene Wahrnehmung in den Bildern und Ausstellungsstücken eingearbeitet. So könne die Betrachtung der Werke auch die eigene Wahrnehmung verändern und helfen, die Realität unter einem anderen Blickwinkel zu sehen, meinte Feldmeier.

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„Torso aus Kirschbaum“ von Peter Fraundorfer. (Fotos: erö)

Im hellen Saal des „Haus des Gastes" ist mit klassischen, surrealistischen und modernen Arbeiten von 52 Künstlerinnen und Künstlern eine ganz besondere Vielfalt auf hohem Niveau geboten. Im Foyer zeigt Peter Fraundorfer einen wunderschönen Frauentorso aus Kirschbaum. Ein Konstrast ist das „Froschpärchen" von Claudia Neubauer. Sie sorgt mit weiteren knallbunten Figuren wie „Saubande&Co" für den heiteren Touch der Ausstellung. Ein anderer Hingucker sind zwei große Ölbilder voller Farbenpracht von Iris Schaarschmidt. Martha Schuberl hat aus geschöpftem Papier Bilder geschaffen und Lothar Dietl zeigt witzige Viechereien aus Kupfer. Nicht zu übersehen sind auch die ungewöhnlichen Naturfotografien von Iris Schacht und Blumenkunst von Tyet-Le Peter. In diesem Jahr ist auch im Untergeschoss Kunst in voller Farbenpracht zu sehen.

Große Beachtung verdient die Sonderausstellung mit Werken von Hildegard Hien. 1951 in Straubing geboren, absolvierte Hildegard Hien von 1972 bis '75 ein Kunststudium in München und ist seit 1990 freischaffende Künstlerin in Mitterfels. Künstlerkollege Erich Gruber würdigte die Verdienste der Künstlerin in einer ausführlichen Laudatio. Hildegard Hien setze auf das emotionale Erfahren von Natur, wobei ihr das Aquarellmalen sehr entgegenkomme. Diese Technik gebe ihr die Möglichkeit, Natur als einen Resonanzraum ihrer Gemütszustände darzustellen und Gesehenes und Erlebtes in Farbe und Form zu reflektieren. Hildegard Hien setzt innere Schwingungen in Bilder um, wenn sie in Harmonie mit sich selbst ist, sagte Gruber. Sie malt, wenn sie gut drauf ist. Denn sie möchte mit ihren Bildern nicht beunruhigen, sondern das Auge erfreuen.


 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: Bogener Zeitung vom 16. September 2014

 

[Hier gehts zur Webseite des vukv Mitterfels]

 

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