Hinterglas-Kreuzweg Moosbach und Gottesacker Harrling

2023 10 03 02 Sehenswertes der Kirche Sankt Johannes der Taeufer erlaeutert Elisabeth Vogl

Führung in der Pfarrkirche Moosbach durch Elisabeth Vogl (Foto: Franz Tosch) – Vergrößern durch Anklicken!

Fotostrecke und Nachlese zur Exkursion des AK Heimatgeschichte Mitterfels am 3. Oktober 2023

St. Johannes der Täufer in Moosbach – Moosbacher Pfahl – St. Bartholomäus in Harrling – Bronzeskulpturen des Bildhauers J. M. Neustifter – Gottesacker Harrling

Fotostrecke (Fotos: Franz Tosch)

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  • 2023_10_03_03_Hinterglas-Kreuzweg_der_Hinterglasmalerfamilie_Wittmann-Neukirchen_Hl_Blut
  • 2023_10_03_03_Wittmann-Hinterglas-Kreuzweg_
  • 2023_10_03_04_Am_Moosbacher_Pfahl
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  • 2023_10_03_08_Fuehrung_im_Friedhof_Harrling
  • 2023_10_03_09_Bepflanzung_der_Grabreihen_in_gemeinsamen_durchgaengigen_Grabbeeten
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  • 2023_10_03_11_Ausstattung_der_Kirche_mit_Bronzeskulpturen_des_Kuenstlers_JM_Neustifter
  • 2023_10_03_12_JM_Neustifter_gestaltete_auch_den_Altar
  • 2023_10_03_13_und_den_Friedhofsbrunnen
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Zum „Nach“-Lesen:

Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Moosbach

Ursprünglich romanisch, wurde sie um 1490 im Stil der Spätgotik umgestaltet und ab 1691 barockisiert. Den barocken Altar schmückt heute ein Bild des Täufers Johannes aus dem 19. Jahrhundert. Der Hinterglaskreuzweg aus der sogenannten Neukirchener Schule wurde 1795 von Josef Mathias Wittmann signiert. 1963 nach hinten erweitert, wurde die Kirche 1988 bis 1991 innen und außen grundlegend saniert und renoviert. (wikipedia)

Kreuzweg, Kalvarienberg und Wanderwege am Moosbacher Pfahl [… hier klicken].

Bartholomäus - Patron der Harrlinger Kirche

Es ist nicht viel, was wir von dem Apostel Bartho­lomäus wissen. Zunächst einmal gehörte er zum engeren Kreis der Jünger Jesu. So finden wir ihn bei Matthäus im 10. Kapitel an sechster Stelle der Jünger aufgezählt. Hier, und bei Markus und Lukas, wird er zusammen mit Philippus genannt.

Und diese gemeinsame Nennung „Philippus und Bartholomäus" lässt vermuten, dass Bartholomäus im Johannesevangelium (Kap. 1,45 ff) Nathanael genannt wird. Also könnten Bartholomäus und Na­thanael identisch sein. Verstärkt wird diese Ver­mutung dadurch, dass man weiß, dass Bartholomäus eigentlich ein Nachname ist: Bar- Tahlmai = Sohn des Thalmai. (Und Thalmai bedeutet in unserer Sprache „Furchenzieher = Bauer".) Dieser Bartho­lomäus wird in den ersten drei Evangelien nicht wieder erwähnt. 

Anders ist das mit Nathanael, was heißt „Gabe Gottes". Ausführlich wird seine Berufungsge­schichte erzählt. Hier treffen wir auf einen Satz, der bei uns zum geflügelten Wort geworden ist: „Was kann aus ... schon Gutes kommen?"

Philippus beteuert, daß der aus Nazareth der er­wartete Messias ist. Nathanael antwortet: „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?" In den nachösterlichen Berichten im Johannesevangelium wird er wieder erwähnt als einer, dem der Aufer­standene erschienen ist.

Die rein geschichtlichen Spuren des Nathanael oder Bartholomäus lassen sich nur schwer auffinden. Der heilige Pantänus berichtet von einer Missions­reise zum Ende des zweiten Jahrhunderts nach In­dien, dass er immer wieder auf christliche Spuren gestoßen sei. Er habe sogar eine Abschrift des Matthäusevangeliums in hebräischer Sprache vorge­funden, die nach Zeugenaussagen von Bartholo­mäus gebracht worden sei. Hier beginnt gleich der Bereich der Legende; denn das Matthäusevangelium war noch nicht zu Lebzeiten des Heiligen geschrie­ben.

Die Legende erzählt über sein Ende: Weil seine Be­kehrungserfolge und Heilungen zu erfolgreich wa­ren, rief er den Neid der einheimischen Heiden­priester hervor. Denen gelang es, ihn in der großar­menischen Stadt Albanopolis gefangennehmen zu lassen. Er wurde gefoltert und ermordet.

Ursprünglich wird der heilige Bartholomäus mit Buch und Rolle dargestellt. Später wird das Messer und die abgezogene Haut zum eigentlichen Kenn­zeichen. Er ist der Patron des Bistums Lüttich und einiger größerer Städte, zum Beispiel Frankfurt am Main und Pilsen. Als Schutzpatron wird er von den Buchbindern, Gerbern, Handschuhmachern, Fell­händlern, Lederarbeitern, Schneidern, Gipsern, Metzger, Schuhmachern und Weingärtnern verehrt. Seine Hilfe erbittet man gegen Nervenkrankheiten.

Warum nun unsere Harrlinger Kirche nach dem heiligen Bartholomäus genannt wird, kann nur ver­mutet werden. Eine Reihe von Kirchen, die etwa aus der gleichen Zeit stammen, tragen den Namen Bartholomäus. Offensichtlich war der Heilige zu dieser Zeit, der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun­derts besonders beliebt. (Von Karl Heinz Würtenberg/Webseite der Pfarrei)

In der Pfarrkirche zu Harrling und im Friedhof befinden sich eine Reihe interessanter Bronzeskulpturen des Bildhauers Joseph Michael Neustifter (siehe Fotostrecke). Weitere Informationen zur Vita des Bildhauers auf dessen Webseite [… hier klicken].  

Friedhof Harrling

Der Friedhof der Kirche Harrling ist einer der wenigen Friedhöfe in der Umgebung, bei dem sich alle Gräber im direkten Umfeld der Kirche befinden. Dies erlaubt es den Gottesdienstbesuchern direkt vor oder nach dem Kirchgang die letzte Ruhestätte ihrer Angehörigen zu besuchen. 

In einer Hinsicht hat dieser Friedhof ein Alleinstellungsmerkmal:

Seit den 1960er Jahren wird auf Betreiben des damaligen Seelsorgers Expositus Sebastian Berndl bei allen Gräbern auf Einfassungen und Abgrenzungen verzichtet. Die Bepflanzung der Grabreihen erfolgt in gemeinsamen durchgängigen Grabbeeten mit jeweils einheitlichen Blühpflanzen.

Eine große Schar freiwilliger Helfer findet sich jeweils im Frühjahr und Herbst ein, um die Gräber zu bepflanzen und das Umfeld mit den Bäumen und Sträuchern zu pflegen.

Bereits im Jahr 1977 erhielt der Friedhof im Wettbewerb „Der grüne Friedhof“ des Landkreises Cham die Auszeichnung „Kreissieger“; beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ erzielte Harrling eine Silbermedaille, wobei der Friedhof im Kirchenumfeld erheblich zu dieser guten Wertung beitrug.

Bei der Gestaltung wird viel Wert darauf gelegt, dass der Grabstein zu einem Grabdenkmal wird mit einer christlichen Aussage über Leben und Tod.

 


Ankündigung (Archivteil)

Exkursion AK Heimatgeschichte Mitterfels am 3. Oktober 2023

Um 14.00 Uhr Abfahrt mit PKW-Fahrgemeinschaften am Pavillon in der Lindenstraße Mitterfels. Die Kirche in Moosbach (am Pfahl) beheimatet einen Hinterglaskreuzweg, der eine Besonderheit darstellt. Er ist ein Werk der Hinterglasmalerfamilie Wittmann aus Neukirchen Hl. Blut, die es vor 200 Jahren im Bereich der Hinterglasmalerei zu großer Fertigkeit brachte. Führung: Elisabeth Vogl.

Der Gottesacker in Harrling (Nähe Zandt) wird von der Dorfgemeinschaft einheitlich bepflanzt und hat keine einzelne Randeinfassungen. Teilweise sind auf den Grabsteinen Symbole des Berufes der Verstorbenen zu sehen. Wir haben eine örtliche Führung. Begleitung: Martin Graf.

Abschließend gibt es im gegenüberliegendem Gasthaus Fleischmann Abendbrot.

Es sind auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen!

Zur Vorabinformation klicken auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Moosbach_(Prackenbach)

http://www.pfarrei-harrling-zandt-altrandsberg.de/galerie/41814/friedhof-harrling.html

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