Pürstling übern Spitzberg

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Jahre übern Berg gezogen,

jetzt sitzt du wieder da,

irgendwo am Spitzberg,

so glücklich, dass du´s kaum sagen kannst,

bist einfach da,

im Wald, auf´m Berg, im Nebel und Regen,

egal, du bist, weil du bist und nichts musst,

ich darf hier sein,

nass, gruselig, nebelig, Sumava eben!


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Wieder mal unterwegs, hinüber

nach Pürstling, diesem Ort

der sich längst in dein Innerstes geschlichen hat,

wenige werden´s verstehen, vielleicht,

egal, ist gut wie es ist.

Übern Spitzberg, durch Filz und Moor,

und jungen Wald pirscht du dahin,

darfst es erleben, ist ein Geschenk,

hat niemand dran geglaubt,

wird wieder neu, ganz anders, schön,

einfach nur schön!

Gibt so vieles zu entdecken,

Seltenes und Seltsames,

das Klitzekleine Wundersame,

lässt dich staunen,

schau, hör zu, so viel Geschichten,

der Wind schmeichelt sich um braunes Gras,

Tropfen an Fichtenzweigen,

hast kalte Finger,

kommt wieder ein Winter,

hörst es flüstern,

schwere Wolken kreuchen, Böen scheuchen,

kümmerliche Fichten,

Moorgnome, Nebelhexen kichern,

hörst dies und jenes tuscheln,

huschen Nebelfetzen,

Seelen flüchten, es ist ihre Zeit,

verhüllte, scheuchtsame Buckel, mystische Erdenzeiten.

Kommst nach Pürstling,

ein wenig nach Hause!

Bist hier daheim, fühlst dich so,

die alte Zeit, aus mancher Erzählung.

Die Nani, schlägt die Hände übern Kopf:

„Jesus, bei diesem Wetter!“

Sie hätt´ bestimmt einen Platz vorm Ofen für mich,

schiebt ein Scheitl nach,

drückt den heißen selbstgezupften Kräutertee,

a Eingerührte und Liwanzen mir in d´Hand!

„Gnädiger Herr, mia ham an Gast!“

Der Förster mit der Pfeife:

„Kimmst von der Grenz her,

aus´m Bayrischen, is arg greißlich heit draussen!

„War a guade Hirschbrunft des Jahr!“

Bleib do, a Nachtlager hama immer no!“


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Als wären sie noch hier,

die alten guten Seelen,

sie sind es, irgendwie!

Sie sind da, kannst sie fühlen!

Bist oft schon hier gewesen,

ist dein Moment, bist nie allein.

Wird niemand verstehen,

bist ein wenig verrückt

werden sie sagen.

Lass sie reden, wissen´s gut und immer besser.

Ist deine Zeit,

ich kann sie fühlen,

den Händedruck, die warme Stube,

das Feuer prasselt im Ofen,

meine Schuhe trocknen davor,

Kerzenlicht flackert,

ums Hirschgeweih,

tanzen Schatten an der Wand,

die Wärme, das weiche Kissen,

die Ruhe und Gemächlichkeit

diese Zeit dazwischen,

stockdunkle Nacht,

tanzen Irrlichter im Moor,

der Lusenbach plätschert.

Was gäb´ ich drum, nur einen Augenblick lang zu erleben,

wie´s damals war.

Sie hätte mich nicht gehen lassen, die Nani, die gute Seele!

Nur wir, und dieser Ort, weit, weit weg,

die Nacht und dieses Vertrauen,

wär geblieben, ganz bestimmt!

Der neue Wald und seine Chance.

Diese Stunden hier im Wald,

sie prägen dich,

bleiben wie Steige und Tritte, wie Fährten

in deinem Lebensrevier!

Verschwindest nach einiger Zeit,

wie ein Wilderer,

in graudiffusem Licht,

der Wald hält vieles verborgen,

schleichst dich davon,

sie wissen es, begleiten dich,

lassen dich nicht allein,

nass und kalt ist es,

der erste Schnee graupelt vom Himmel,

diese Einsamkeit, die keine ist,

weil du geborgen bist,

fast wie hier zu Hause bist!

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