Nationalpark Bayerischer Wald
Auerhuhn-Population in den Nationalparks ist stabil
Leibl und Hubený: Wegegebot zahlt sich aus – Monitoring soll in fünf Jahren wiederholt werden
Werden Auerhähne oder -hennen in den Wintermonaten von Wanderern regelmäßig aufgeschreckt, können sie bei der Flucht so viel Energie verlieren, dass dies zu ihrem Tod führen kann. (Foto: Sascha Rösner/Nationalpark Bayerischer Wald)
Finsterau. Der Auerhuhn-Bestand in den Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava ist stabil. Diese gute Nachricht überbrachten Dr. Franz Leibl und Pavel Hubený, die Leiter der beiden Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Grenzübergang Buchwald bei Finsterau. Aufschluss über die Größe der Population geben die Ergebnisse des Auerhuhn-Monitorings, das im Rahmen des Interreg-Projektes „Grenzüberschreitende Kartierung der Waldökosysteme – Weg zum gemeinsamen Management“ in den Nationalparken Šumava und Bayerischer Wald“ durchgeführt wurde.
Zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterstützten die Forscherteams bei der Suche nach Auerhuhn-Kot. Diese Hinterlassenschaften sind meist etwas größer wie eine Ein-Euro-Münze. (Foto: Sascha Rösner/Nationalpark Bayerischer Wald)
Während des Winterhalbjahrs 2016/2017 wurden durch das Sammeln von insgesamt 1324 Kotproben in den Nationalparks sowie in den umliegenden Habitaten in den Bereichen Arber, Bischofsmais und Dreisessel die Vorkommen des Auerhuhns erfasst und dazu populationsgenetische Untersuchungen durchgeführt. „Die Zahlen, die wir dabei erhalten haben, sind nun ausgewertet und wurden mit den Ergebnissen aus dem ersten Projekt in den Jahren 2009 bis 2011 verglichen“, erklärt Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. Das Ergebnis sei erfreulich: „Die Größe der Population ist leicht angestiegen.“ Wurde beim ersten Monitoring die Population auf 556 Tiere geschätzt, sind es nun 605. Zwei Drittel der Auerhühner leben dabei in den beiden Nationalparks.
Die Nationalparkleiter Pavel Hubený (links) und Dr. Franz Leibl mit einer Karte, auf der die Auerhuhn-Nachweise eingezeichnet sind. Kern der Population ist der gemeinsame Grenzkamm. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
Diese Ergebnisse sprechen laut Leibl und Hubený dafür, dass die Auerhühner in den Nationalparks geeigneten Lebensraum finden. „Dies ist auch die Bestätigung, dass sich das Wegegebot, das auf 45 Prozent unserer Fläche gilt, um die Auerhühner zu schützen, auszahlt und maßgeblich zum Erhalt der Tiere beiträgt“, so Leibl. Werden Auerhühner im Winter durch Wanderer aufgeschreckt, ist die Flucht für sie extrem energiezehrend. Wenn sich die Störungen häufen, kann dies zum Erschöpfungstod der Tiere führen. Auch in der Zeit der Jungenaufzucht sind Störungen durch Wanderer äußerst problematisch: Werden die Hennen von den Küken weggesprengt, kann das zum Tod des Nachwuchses führen. Genau deswegen dürfen in den Auerhuhnlebensräumen in der Zeit von 15. November bis 15. Juli nur markierte Wege genutzt werden. Eine Umfrage bei Bewohnern der Nationalparkregion hat ergeben, dass diese Art des Wegegebots bei 86 Prozent der befragten Einheimischen auf Verständnis stößt. „Wir danken unseren Besuchern, dass sie entsprechend Rücksicht nehmen und so den Auerhühnern eine Chance geben.“
Besonders beeindruckend sei bei den Ergebnissen ein weiterer Aspekt. In den Kerngebieten der Nationalparks konnte Kot von Tieren gefunden werden, die auch schon während der ersten Projektphase als Genotypen erfasst wurden. „Diese Nachweise zeigen, dass einzelne Hennen und Hähne vor allem in den Kerngebieten der beiden Nationalparks mindestens sechseinhalb Jahre alt werden können – und das ist schon ein sehr hohes Alter“, erklärt Pavel Hubený. „Diese Zahlen liegen über dem Durchschnitt anderer Studien.“
Leibl und Hubený danken in diesem Zusammenhang auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Forschungsteams der Nationalparks bei der Suche nach Auerhuhn-Nachweisen unterstützt haben. „Ohne sie hätten wir nicht so viele Proben sammeln können“, so Hubený.
Geplant ist, dass das Monitoring in fünf Jahren wiederholt wird. Untersucht wurde im Rahmen des Projekts auch die Genetik der Hasel- und Birkhühner. Diese Ergebnisse sollen bis Anfang des kommenden Jahres fertig sein und dann vorgestellt werden.
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