Gut leben in Mitterfels (13) Förderverein "Don Bosco", AK Heimatgeschichte und dritter Bürgermeister Uekermann

foev kindergarten2„Immer ganz nah am Menschen sein …“ - Vizebürgermeister Heinz Uekermann ist sozial geprägt und setzt sich für die Schwachen ein.

Kinder sind den Mitterfelsern sehr viel wert - Förderverein „Don Bosco“ brachte Kindergartenneubau auf die Beine.

AK Heimatgeschichte Mitterfels auf "Spurensuche"

"Ich lebe gern in Mitterfels, weil ...": Franz Leiderer

 

 

 

 

 

„Immer ganz nah am Menschen sein …“ - Vizebürgermeister Heinz Uekermann ist sozial geprägt und setzt sich für die Schwachen ein.

 

uekermannEr ist am 10. August 1948 in Mitterfels im Sternzeichen des Löwen geboren, also ein Mann mit Durchsetzungskraft. Mindestens genauso stark wie sein Elan sind bei Heinz Uekermann die sozialen Komponenten ausgeprägt. Er hilft Mitmenschen, wo er kann, führt seit vielen Jahren zwei Fördervereine äußerst erfolgreich, verkörpert die Ideale der Sozialdemokratie und "strickt" seit 1996 als Vizebürgermeister an der erfolgreichen Gemeindepolitik von Mitterfels mit. Die Fragen der Heimatzeitung beantwortet der Lehrer an der Rattenberger Mittelschule, der weit über Mitterfels hinaus als "sozialdemokratisches Urgestein" bekannt ist, wie folgt:

 

Herr Uekermann, warum und seit wann sind Sie kommunalpolitisch aktiv?

Heinz Uekermann: "Weil ich immer Ansprechpartner und nah am Menschen sein möchte und weil man als lokaler Politiker am meisten bewirken kann, stieg ich vor über 30 Jahren in die Mitterfelser Politik ein."

leidererWas muss ein Lokalpolitiker sein?

Heinz Uekermann: "Ein Kommunalpolitiker muss in das Geschehen am Ort eingebunden sein. Er muss zuhören können, eine klare Linie verfolgen und Durchsetzungsvermögen haben."

Warum sind Sie Sozialdemokrat?

Heinz Uekermann: "Ich bin durch meinen Vater erblich vorbelastet; meine Tochter geht denselben Weg und kandidiert auf der SPD-Liste im Herbst für den Bundestag. Ich fühle mich immer für die sozial Schwachen verantwortlich und kämpfe für Gerechtigkeit."

Worin sehen Sie die größten Trümpfe von Mitterfels?

Heinz Uekermann: "Eindeutig in unserer Lage und Infrastruktur, in unserer guten Schullandschaft und im beheizten Freibad mit dem angrenzenden Sportzentrum, das ich gerne noch erweitern möchte."

Wo sehen Sie Nachholbedarf, was gilt es vorrangig zu tun?

Heinz Uekermann: "Wir müssen unsere familienfreundliche Politik fortsetzen, indem wir neue Baugebiete ausweisen, die von einem Blockheizkraftwerk kostengünstig Energie beziehen sollten. Baulücken im Ort sollten durch Nachverhandlungen mit Grundstückseigentümern geschlossen werden. Es wäre schön, wenn wir endlich ein Bürgerfest in der Burgstraße auf die Beine stellen würden, um dadurch unseren Zusammenhalt untereinander zu stärken und die Neubürger besser zu integrieren."

Warum opfern Sie viel Freizeit für die kommunale Politik?

Heinz Uekermann: "Weil ich gerne unter Leuten bin und es mir Freude macht, wenn ich zur Weiterentwicklung von Mitterfels beitragen und Menschen helfen kann."

Gab es auch Enttäuschungen?

Heinz Uekermann: "Als ich 1994 knapp am Einzug in den Landtag scheiterte, weil ich keine Zweitstimmenkampagne gemacht habe, oder als ich 1996 um ganz wenige Stimmen bei der Bürgermeisterwahl verloren habe, war ich im ersten Moment schon sehr enttäuscht. Ebenso schmerzt es mich, dass wir nicht in der Lage waren, den Mondi-Holiday-Club zu halten."

Wie ließe sich der Mitterfelser Tourismus wieder ankurbeln?

Heinz Uekermann: "Der Status quo ist nicht hinnehmbar, das ist klar. Also brauchen wir ein neues Hotel! Wir müssen auf Familien mit Kindern als Urlauberklientel setzen und unsere Chancen im Radtourismus suchen. Weiter gilt es, Vorschläge aus dem ILE-Arbeitskreis - wie die Einführung einer Gästecard -, in dem parteiübergreifend hervorragende Arbeit geleistet wurde, umzusetzen. Doch leider fehlen dazu momentan die Mittel."

Welche Visionen haben Sie?

Heinz Uekermann: "Mitterfels soll zum zentralen Ort des Landkreises auf dem Bildungs-und Kultursektor werden. Wir werden noch mehr Dienstleister nach Mitterfels holen und das ÖPNV-Angebot zu verbessern suchen, denn nur zwei Buslinien pro Tag nach Straubing sind eindeutig zu wenig."

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wie erholen Sie sich?

Heinz Uekermann: "Fast ausschließlich beim Sport, beim Tennisspielen, Schwimmen, Radfahren, Wandern, aber auch beim Lesen und bei Reisen mit meiner Frau."

Treten Sie bei den Kommunalwahlen 2014 wieder an?

Heinz Uekermann: "Da ich bis dahin in Ruhestand bin, also noch mehr Zeit für ein Ehrenamt habe, und ich in meiner Heimatgemeinde Mitterfels noch einiges bewegen möchte, wird es 2014 wieder den Kandidaten Uekermann geben."

 

Zur Person: Heinz Uekermann ist seit 1971 Lehrer, verheiratet und hat zwei Kinder. Der frühere Fußballer, Spielführer und Abteilungsleiter im TSV, der als Trainer die erste Jugendmeisterschaft nach Mitterfels holte, war auch Vorsitzender der Wasserwacht und des VdK. 1972 übernahm er den AWO-Vorsitz, seit gut 30 Jahren führt er den SPD-Ortsververein. Heinz Uekermann ist seit 1984 Kreisrat, seit 1990 Marktgemeinderat und Sprecher der SPD-Fraktion im Kreistag und seit 1996 Zweiter Bürgermeister von Mitterfels. Sehr erfolgreich agiert Uekermann als Vorsitzender der Fördervereine für das Freibad und die öffentliche Bücherei.

 

Quelle: Max Strasser, in: SR-Tagblatt vom 29. März 2013, Seite 24


 

Kinder sind den Mitterfelsern sehr viel wert - Förderverein „Don Bosco“ brachte Kindergartenneubau auf die Beine.

 

foev kindergartenIn Mitterfels gibt es seit zweieinhalb Jahren einen Förderverein, der sich um den Neubau eines Kindergartens mit Kinderkrippe bemüht. Wir fragten die Vorsitzende Maike Schulze-Trinkaus nach den Zielen des Vereins und den aktuellen Stand.

 

Was gab den Anstoß für die Gründung des Fördervereins?

Maike Schulze-Trinkaus: "Am Anfang war es nur der Verdacht einer aufmerksamen Mutter: Schimmel im Kindergarten! Bestätigt durch ein Gutachten mussten wir aktiv werden. Wir wussten um die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde und wollten uns als Eltern und Bürger für einen Neubau einbringen. "

Mit welchen Zielen wurde 2010 der Förderverein gegründet?

Maike Schulze-Trinkaus: "Der Neubau eines unbelasteten, gesunden aber auch zeitgemäßen und modernen Betreuungsraumes für die Kinder war das Ziel. 75 Jahre Kindergarten in einem ehemaligen Wohnhaus - eine lange, wunderbare Zeit -aber auch endlich Zeit für den Ruhestand. "

Wie wollten sie diese schwierige Aufgabe angesichts knapper Kassen bei der Marktgemeinde schultern?

Maike Schulze-Trinkaus: "Die Finanzierung war in der Tat die größte Herausforderung. Aber der Neubau war keine Luxusidee, sondern dringend notwendig! Leere Gemeindekassen konnten nicht zu Lasten der Gesundheit unserer Kinder gehen. Durch die Belastung des Altbaus war eine Notlage entstanden, die alle wichtigen Kräfte erkannten. Gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen und der Diözese wurde nach Lösungen gesucht."

Was war besonders schwierig?

Maike Schulze-Trinkaus: "Zunächst waren es nur eine Handvoll besorgter Eltern. Doch bei der Gründungsversammlung waren schon über 100 Bürger anwesend. Die Herausforderung war, zusammen mit den Entscheidungsträgen alternative Finanzierungswege zu finden. Beeindruckend waren dabei die überwältigende Spendenbereitschaft und der große Zuspruch der Mitterfelser. Kinder sind den Mitterfelsern sehr viel wert!"

Im Herbst 2012 fand der Spatenstich für den Neubau statt. Wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen?

Maike Schulze-Trinkaus: "Die Einweihung des Kindergartens ist geplant für das im September 2013 beginnende neue Kindergartenjahr. Der Förderverein ist durch unseren zweiten Vorsitzenden Claus Niemeier bei der Baudurchführung immer mit vor Ort und damit in alle Entscheidungen eingebunden."

Wie bringt sich der Förderverein noch ein?

Maike Schulze-Trinkaus: "Die Spendenbereitschaft der Mitterfelser für den Kindergarten reißt nicht ab. Deshalb beteiligen wir uns auch an der Gestaltung eines wunderschönen Gartens. Obsthecken, Hochbeete, Matschbereich, Tunnelrutsche oder ein Picknickplatz werden entstehen und - ergänzt durch vielfältige Spielgeräte - somit ein Lebens- und Erlebnisraum für unsere Kinder geschaffen.

 

Fazit: Gemeinsames, ehrenamtliches Bürgerengagement lohnt sich! Mitterfels hat gezeigt, wie eine Gemeinde für ein Ziel zusammenrücken und Hindernisse ausräumen kann. Der Kindergarten ist ein Geschenk nicht nur für die Kinder, sondern für uns alle! Ich freue mich jeden Tag zusammen mit meinen Mitstreitern über unseren Neubau."

 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 29. März 2013, Seite 24

 


 

 

AK Heimatgeschichte Mitterfels "auf Spurensuche"

 

vorstellung magazin18 2 012 wEinen unverzichtbaren Beitrag zur Heimatgeschichte leistet seit bald 20 Jahren das "Mitterfelser Magazin". Erstmals gaben die "Schreiberlinge" des Arbeitskreises Heimatgeschichte Mitterfels e. V. 1995 das Magazin als Festschrift zur 800-Jahr-Feier der Marktgemeinde heraus. Seitdem macht sich das gebundene Heft mit einem interessanten Titelbild und vielen farbigen Hochglanz-Illustrationen auf heimat-und zeitgeschichtliche Spurensuche.

Elisabeth Vogl und Franz Tosch überreichten Bürgermeister Heinrich Stenzel das 18. Mitterfelser Magazin.

 

In jedem Jahr wird ein Schwerpunkt gewählt, beispielsweise zum "Jahr des Waldes" oder zur Geschichte alter Postkarten aus Mitterfels. Darüber brachte Vorsitzende Elisabeth Vogl ein eigenes Postkartenbuch heraus. Edda Fendl hat Bücher über die Klosteranlage Sossau und über die Besitzer der Burg Falkenfels herausgegeben. Der AK bietet laufend geschichtliche Vorträge, Museumsführungen, Besichtigungen von unbekannten Kapellen oder einen Film über ,,800 Jahre Mitterfels" (Dr. Günter Spießl) an. Mit einem Gedenkstein auf dem Friedhof wurde der Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg gedacht. Kurzgeschichten, auch im Dialekt, ein Rückblick auf geschichtliche Ereignisse, Biografien bekannter Persönlichkeiten oder über bäuerliche Anwesen machen das Magazin zu einer begehrten Lektüre.

Das 19. Mitterfelser Magazin wird zum Pfarrfest am 7. Juli erscheinen und Beiträge über Klimaveränderungen, die alte Hofmark Rosshaupten, über Braunkohle in Niederbayern oder Bajuwarengräber in Straßkirchen bringen. Kreisarchäologe Dr. Ludwig Husty schreibt über 50.000 Jahre Geschichte im Landkreis Straubing-Bogen. Berichtet wird auch über die ehemalige Tuchweberei von Karl Hoinkes in Mitterfels. Auf Mundartliches aus der Feder von Heimatdichter Josef Fendl darf sich der Leser ebenfalls freuen.

 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 29. März 2013, Seite 24

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