Seinen Schabernack trieb der gleichnamige Straßenkünstler mit den Kindern und brachte dadurch auch die Erwachsenen zum Lachen. Fotos: Barbara Jacob
Zum Jubiläum der Mitterfelser Marktmeile hatten sich die Organisatoren nicht nur ein besonderes Schmankerl ausgedacht: Markttrubel und Genuss
Ein runder Geburtstag für die Mitterfelser Marktmeile: Zum 20. Mal hat sich die Burgstraße in ein Meer aus Düften, Farben und Begegnungen verwandelt.
Im Ortskern reihten sich bunte Stände aneinander, es roch nach Gebratenem, Gebackenem und gebrannten Mandeln, und viele Anlieger öffneten am Sonntag ihre Türen. Im Burgbereich wurde sportlich gefeiert, während sich zahlreiche Besucher durch das vielfältige Angebot treiben ließen. Doch heuer gab es mehr als nur Altbewährtes: Zum Jubiläum hatten sich die Organisatoren ein besonderes Schmankerl ausgedacht. Mit der neuen Messe „Buch & Bild“, initiiert von der Autorin Renate Schober, kamen erstmals vor allem lokale Künstler, Autoren und Kunstinteressierte zusammen – und verbanden Markttrubel mit Kulturgenuss.
Die Erfolgsgeschichte der Marktmeile begann im weitesten Sinn zur Jahrtausendwende: Damals hatte der Mitterfelser Martin Karow die Idee, wieder einen Markt im Ort zu veranstalten. Der Vorschlag fand Anklang – und so wurde 2001 der „Georgimarkt“ ins Leben gerufen, damals noch um den Sankt-Georgs-Tag im April bei der Sankt-Georgs-Kirche.
Die Entwicklung vom „Georgimarkt“ bis heute
Mit Unterstützung eines engagierten Organisationsteams und der Marktgemeinde unter Bürgermeister Heinrich Stenzel gelang eine Premiere, die bei der Bevölkerung auf große Resonanz stieß. Rasch war klar: Das soll keine einmalige Sache bleiben, erinnert sich Helmut Höglmeier, der von Anfang an mit an Bord war.
Wie es bei neuen Projekten aber üblich ist, wurde in den folgenden Jahren gefeilt und verbessert, und aus dem „Georgimarkt“ entwickelte sich die klangvolle „MiMaMei – Mitterfelser Marktmeile“, die am 25. April 2004 Premiere feierte. Auch der Termin rückte vom kühlen Frühjahr in den Sommer und schließlich in den Herbst. In den beiden Corona-Jahren musste das Event entfallen, daher konnte die Marktmeile erst in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern.
Der Flohmarkt des „Förderkreis Bücherei“ hat im Fischer-Saal einen passenden trockenen Standplatz gefunden.
Aus zunächst rund 30 „Standlern“ wurden zwischenzeitlich einmal über 100, als zeitgleich der Regionaltag des Landkreises Straubing-Bogen stattfand. Inzwischen hat sich die Zahl der Stände bei etwa 60 eingependelt – mehr lässt die Burgstraße kaum zu, schließlich beteiligen sich auch die örtlichen Geschäfte, Wirtshäuser und Sehenswürdigkeiten.
Für zusätzliche Vielfalt sorgen die örtlichen Vereine mit wechselnden Aktionen – vom Geschicklichkeitsparcours über Kuchenverkauf bis hin zum Kinderschminken. In den historischen Stätten Hiensölde und Burgmuseum wurde Unterhaltung für Jung und Alt geboten. Musikalische Akzente setzten heuer Akteure der Musikschule, des Burgtheatervereins und der Blaskapelle des Musikvereins an verschiedenen Plätzen entlang der Marktmeile.
Bürgermeister Liebl zeigt sich zufrieden mit dem Tag
Im Showprogramm begeisterten wie gewohnt die Flip Flops aus Straubing mit ihrer Akrobatikshow, dazu sorgte Straßenkünstler „Sepp Schabernack“ für humorvolle Einlagen.
Das Marktmeilenteam hat wieder zuverlässige Arbeit geleistet (von links): Dominic Rauscher, Helmut Höglmeier, Rosi Aumer, zweiter Bürgermeister Konrad Feldmeier, Angelika Höglmeier, Heinrich Stenzel, Lydia Fischer, Bürgermeister Andreas Liebl mit der beliebten MiMaMeiMaus und ihrem Begleitkind Marlena Liebl.
Zum ersten Mal war auch ein Infostand der Marktgemeinde und des Quartiersmanagements im Burghof vertreten.
Bürgermeister Andreas Liebl zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf der Jubiläumsmeile. Ihm war es ein besonderes Anliegen, den Gemeinschaftssinn hervorzuheben: Nicht nur die freiwilligen Organisatoren, sondern auch Freiwillige Feuerwehr und Bauhof Mitterfels sowie die BRK-Bereitschaft Haselbach sorgten im Hintergrund dafür, dass die Besucher eine sichere und unterhaltsame Marktmeile erleben konnten. Sein besonderer Dank galt zudem den Anwohnern, die an diesem Tag immer große Einschränkungen in Kauf nehmen und sogar mit Strom für Stände und Aktionen aushelfen.
„So funktioniert Gemeinde“, betonte Liebl – und genau so könne man auch die nächste Mitterfelser Marktmeile wieder planen.
Barbara Jacob/BOG Zeitung vom 14. Oktober 2025 (Gen. der Lokalredaktion)