Mitterfels. Neue Wohngemeinschaft für erwachsene Menschen mit Behinderungen gesegnet

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Nach der Segnung: (v. l.) Bezirksrat Franz Schreyer, Altbürgermeister Heinrich Stenzel, Landrat Josef Laumer, MdL Josef Zellmeier, Helmut Dietl, Gründer der Elterninitiative, Bürgermeister Andreas Liebl, Einrichtungsleiter Axel Weigert, Domkapitular Michael Dreßel, KJF-Direktor Michael Eibl - Fotos: Sebastian Schmid – Vergrößern durch Anklicken!

„Ein starkes Zeichen für Solidarität“

Dank einer Elterninitiative, die Helmut Dietl 2016 als betroffener Vater gegründet hatte, und vieler Bemühungen ist die Wohneinrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderungen in Mitterfels entstanden.

Am Freitag segnete der Vorsitzende der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg, Domkapitular Michael Dreßel, die Anlage vor zahlreichen Gästen.

Viele Familien hatten sich in der Vergangenheit in ihrer Elterninitiative für den Bau der Wohneinrichtung politisch starkgemacht, damit ihre erwachsenen Kinder mit Behinderung ein selbstständiges Leben führen können. Domkapitular Dreßel machte deutlich: „Diese Wohngemeinschaft ist ein Ort, wo Menschen mit Behinderung nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein Stück Heimat finden. Daher macht diese Einrichtung deutlich: Kirche ist Anwältin für das Leben, besonders dann, wenn es verletzlich ist.“

„Für uns Eltern ist es eine große Freude“

KJF-Direktor Michael Eibl bedankte sich beim Bezirk und der Regierung von Niederbayern für die Förderung des Bauprojekts und auch bei der Elterninitiative. Die zu erwartenden Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf rund 6,2 Millionen Euro. Die Bayerische Staatsregierung leistete über die Regierung von Niederbayern einen Zuschuss in Höhe von 3,17 Millionen Euro und der Bezirk Niederbayern in Höhe von 529.000 Euro. Auch Helmut Dietl äußerte allen Beteiligten Dank für die neue Wohngemeinschaft: Für uns Eltern ist es eine große Freude, dass es gemeinsam gelungen ist, dieses Projekt zu realisieren. Hier können sich die Menschen wohlfühlen und erhalten die Förderung, die sie brauchen.“ Axel Weigert, Einrichtungsleiter der Wohngemeinschaften, schloss sich dem Dank des Direktors an.

Ein Aspekt von Inklusion: Teilhabe am Arbeitsleben

Bezirksrat Franz Schreyer betonte, dass Inklusion ein gesellschaftlicher Prozess sei. „Heute sehen wir, wie weit wir in diesem Prozess bereits gekommen sind.“ Ein weiterer Aspekt der Inklusion sei die Teilhabe am Arbeitsleben. Ein Zuhause und eine Arbeit haben, das sei für jeden Menschen wichtig, betonte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, MdL Josef Zellmeier. Arbeit sei nicht nur dazu da, um Geld zu verdienen. Arbeit diene auch der Selbstverwirklichung.

Auch Landrat Josef Laumer äußerte seine Freude über die Fertigstellung der neuen Wohngemeinschaft: Entstanden sei ein Zuhause für Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Der Mitterfelser Bürgermeister Andreas Liebl würdigte das neue Wohnheim der KJF als „ein starkes Zeichen für Inklusion, Solidarität und gelebte Menschlichkeit“.

Die WG Mitterfels ist der siebte Standort der Wohngemeinschaften St. Hildegard. Das Mehrparteienwohngebäude mit vier Wohneinheiten bietet im Rahmen der Eingliederungshilfe auf insgesamt 1440 Quadratmetern Platz für 24 Menschen mit Behinderung. Davon sind sechs Plätze für Menschen mit erworbener Hirnschädigung und 18 Plätze für Menschen mit einer geistigen Behinderung vorgesehen. Sechs Zimmer erfüllen erhöhte Anforderungen, die für die Unterbringung von Rollstuhlfahrern nötig sind.

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Mit dem Sketch „Deutschland sucht das Super-Wohnheim“ brachten die Bewohner und Mitarbeiterinnen ihre Freude über die neue WG zum Ausdruck.  – Vergrößern durch Anklicken!

Zentrale Lage in einem Wohngebiet

Die Wohngemeinschaft liegt zentral in einem Wohngebiet in Mitterfels. So haben die in der Bruder-Konrad-Werkstätte in Mitterfels beschäftigten Bewohnerinnen und Bewohner kurze Wege in die Arbeit und zu diversen Einkaufsmöglichkeiten – darüber hinaus einfachen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten.

Die Freude darüber ist groß – das zeigten die Bewohnerinnen und Bewohner bei der Segnung während einer gelungenen humoristischen Einlage mit dem Titel „Deutschland sucht das Super-Wohnheim“. Die Einbeziehung in die Nachbarschaft und das Leben in der Gemeinde Mitterfels wird auf vielfältige Weise gefördert. So sind unter anderem gemeinschaftliche Projekte mit Bürgergruppierungen der Gemeinde Mitterfels geplant, beispielsweise mit Musik- und Sportgruppen.

Pressemitteilung KJF vom 10. Juni 2025

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