„Bedroht statt bedrohlich?“

2024 02 28 Kreuzotter BWV Vortrag

Wikimedia CC BY-SA 3.0/cinik - Vergrößern durch Anklicken!

Naturkundlicher Vortrag von Dokumentarfilmer Paul Hien zum Reptil des Jahres, der Kreuzotter

Der Bayerische Wald-Verein Mitterfels hat einen naturkundlichen Vortrag mit Paul Hien über Kreuzottern, das Reptil des Jahres 2024, in der evangelischen Kirche Mitterfels veranstaltet.

Viele interessierte Besucher fanden sich dazu ein, und die Kirche war voll besetzt.

Der Dokumentarfilmer Paul Hien ist ein bekannter Tierfilmer und -schützer, seine besondere Leidenschaft gilt vor allem den Kreuzottern, die von ihm in artgerechter Weise auch gezüchtet und betreut werden. So konnte er in seinem Vortrag, unterlegt mit schönen Aufnahmen, aus erster Hand über die besonderen Reptilien berichten. Kreuzottern gehören zu der Familie der Vipern und sind in Europa bis hin zum Polarkreis verbreitet. Sie sind bekannt durch das Zick-Zack-Band auf ihrem Rücken, es gibt aber auch welche mit braunroter und schwarzer Färbung.

Sie leben gerne in unberührter Natur, wo sie nicht so einfach zu entdecken sind. Sie ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Fröschen und Eidechsen. Eine Besonderheit besteht in der Fortpflanzung, erläuterte Hien: Nach der Paarung im April/Mai werden die Eier im Mutterleib ausgebrütet, etwa fünf bis 15 Jungtiere werden im August/September dann lebend geboren. Sie sind bleistiftgroß, von Anfang an auf sich selbst gestellt und eine leichte Beute für Greifvögel und andere Wildtiere.

Zur Frage des Vortrages „Bedroht statt bedrohlich?“ kommt Paul Hien dann auch gleich auf den Punkt: „Eindeutig bedroht!“. Die Kreuzottern seien streng geschützt, sie dürften weder gefangen noch getötet werden. Ihr Bestand ist durch die große Veränderung der Lebensräume stark gefährdet, Verbuschung und Aufforstung spielen hier eine große Rolle. Veränderung der Lebensräume, zum Beispiel durch zunehmenden Straßenbau und Monokultur in der Landwirtschaft, sind hier maßgebend verantwortlich.

Im Nationalpark für Schutz von Kreuzottern zuständig

Im Nationalpark Bayerischer Wald ist Paul Hien als Reptilienbeauftragter mit seinem umfangreichen Wissen und Können für den Schutz von Kreuzottern tätig; entsprechende Biotopentwicklungsmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass dort inzwischen wieder Populationen entstehen.

Die am Schluss des Vortrages interessierte Frage, ob ein Biss der Kreuzotter gefährlich oder gar tödlich sei, konnte Paul Hien dahingehend beantworten, dass die Gefährlichkeit der Kreuzotter maßlos übertrieben werde. Kreuzottern verfolgten den Menschen nicht, sie wehrten sich nur, wenn sie sich angegriffen fühlten. Trotzdem sollte ein Biss ernst genommen werden und auf jeden Fall ein Arzt oder Krankenhaus aufgesucht werden.

Pressemitteilung BWV vom 11. März 2024

 


 

Text der Ankündigung:

Vortrag über das Reptil des Jahres, Kreuzotter, am 7. März, 19 Uhr, in der Evangelischen Kirche

Der Bayerische Wald-Verein Mitterfels hält einen naturkundlichen Vortrag über Kreuzottern, das Reptil des Jahres 2024, ab. Er findet am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche in Mitterfels statt. Der Dokumentarfilmer Paul Hien ist als Tierschützer bekannt und vor allem ein Kreuzotter-Fan. In seinem Vortrag wird er, unterstützt von sehenswerten Aufnahmen, fachkundig darüber berichten, wo und wie die Kreuzottern bei uns leben, warum sie gefährdet und ob sie wirklich so gefährlich sind. Als Halter dieser Reptilien in einem artgerechten Außenbereich kann Paul Hien hierzu Antworten aus erster Hand geben. Auch im Nationalpark Bayerischer Wald hat Hien als Reptilienbeauftragter mit seinem umfangreichen Wissen und Können für den Schutz von Kreuzottern gesorgt. Zu diesem Vortrag ist die gesamte Bevölkerung willkommen.

Pressemitteilung BWV Mitterfels vom 27. Februar 2024

BESUCHER

Heute 9154 Gestern 8696 Woche 17850 Monat 40494 Insgesamt 8373086

Back to Top
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.