Falkenfels

Mit großem Interesse verfolgen die Kinder die Reinigungsarbeiten am Wegkreuz. (Fotos: tb)

Eine Aktion des Historischen Vereins mit Kindern

Was Hänschen schon lernt, davon wird sich Hans auch im späteren Leben leiten lassen. Mit diesem Hintergedanken organisierte der Historische Verein ein kleines Projekt zusammen mit dem Kindergarten Sankt Nikolaus und dem Kinderförderverein. Im Hintergrund stand die Absicht, schon die Kleinkinder mit der Ortsgeschichte vertraut zu machen, auf bestehende historische Objekte hinzuweisen und sie für deren Erhaltung zu motivieren. Der Leiter des Projekts Wegkreuz-Restaurierung Karl-Horst Klee hatte in dieser Absicht die Kinder des Kinderhauses Sankt Nikolaus mit der Leiterin der Einrichtung Lisa Bücherl zu einem Ortstermin eingeladen.

Auch beim Herausbohren des Metallkreuzes durften die Kinder mithelfen.

Treffpunkt war das Schmied-Kreuzl in der Dorfstraße. Es ist das kleinste Wegkreuz, dem noch vor dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten in diesem Jahr zu neuem Glanz verholfen werden soll. Auch die Feuerwehr war mit einer Einsatzgruppe unter dem Kommando von Kommandant Herbert Heindl zur Stelle, um mit den notwendigen Gerätschaften das Flurdenkmal von Moos, Flechten und Ablagerungen zu säubern. Die Kiga-Kinder wurden in die Arbeiten miteinbezogen, durften selbst Hand anlegen und die Düse des Hochdruckreinigers bedienen. Auch die Kinder von Mitgliedern des Kinderfördervereins durften Hand anlegen und dem Steinmetz Karl-Heinz Wittmann beim Herausbohren des Kreuzes helfen. Der Eifer, den die Kinder bei der Arbeit an den Tag legten, und das Interesse, mit dem sie die einzelnen Arbeitsschritte verfolgten, mag die Hoffnung wecken, dass diese Aktion für sie zu einem eindrucksvollen Erlebnis wurde, das eine nachhaltige Wirkung für die Zukunft ausübt.

Quelle: Theo Breu, in: Bogener Zeitung vom 11. Mai 2015 (zeitversetzte Übernahme des Beitrags aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)

>> Hinweis: Im Mitterfelser Magazin 21/2015 (Erscheinungstermin Anfang Juli 2015) schreibt Theo Breu über "Ein Dorf im Wegkreuzfieber"