MM 12/2006. „Die Mundart ist kein Manko, sie ist eine Bereicherung.”

Unser Bairisch

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MM 12/2006 – Beispiel 12: Unser Bairisch – ein unverzichtbares Kulturgut

Jahrzehntelang wurde der Dialekt verachtet, galt als „heruntergekommene, verderbte” Form der Sprache.

Auf allen Stufen der Erziehung war mundartlicher Klang und Wortschatz verpönt und sollte den Kindern ausgetrieben werden. Eifrig hat man darüber diskutiert, inwiefern die Dialekte als eine „Sprachbarriere” zu verstehen seien, wodurch deren Sprecher von schulischem, beruflichem und wirtschaftlichem Erfolg ausgeschlossen würden und weshalb es geraten sei, die Mundarten zu unterdrücken, um sie möglichst rasch verschwinden zu lassen.

Jetzt erleben wir eine erstaunliche Kehrtwendung. Im Jahr 2005 veröffentlichten namhafte Zeitungen Beiträge unter folgenden Überschriften: „Bairisch, gut auch fürs Hirn” - „Dialekt macht schlau” - „Dialekt schafft Lernvorsprung” - „Mehr Sprachkompetenz bei Mundartlern”. Und der bayerische Kultusminister Siegfried Schneider verkündete: „Die Mundart ist kein Manko, sie ist eine Bereicherung”.

Dr. Ludwig Zehetner geht dem Thema wissenschaftlich auf den Grund. Er beschäftigt sich mit Bairisch als Sprache mit eigenen Regeln, mit eigener Grammatik …

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