Ascha, Falkenfels, Haselbach
Die Haselbacher Schutzengelkapelle
Teil 1
(In einem 2. Teil wird über den Haselbacher Totentanz berichtet.)
Wer sich im Gemeindegebiet Haselbach auf Spurensuche begibt, wird im alten Friedhof ein ganz besonderes Kleinod entdecken: Die Schutzengel- oder Totentanzkapelle. (1) Erbaut wurde sie als Schutzengelkapelle während der Amtszeit des Oberalteicher Paters Balthasar Regler, der von 1667 bis 1673 Pfarrvikar in Haselbach war. Ihr markantes äußeres Erscheinungsbild hat sogar Eingang in das 1957 geschaffene Gemeindewappen von Haselbach gefunden.
Schon die Außenansicht der Kapelle verrät ihren Baustil, es handelt sich um eine sehr interessante Spätrenaissanceanlage, die direkt in die Friedhofsmauer eingefügt wurde. Der eigentliche Kirchenraum ist als Oktogon ausgebildet, dem nach Westen, verbunden durch einen Bogen, ein schmaler rechteckiger Raum als Vorhalle angebaut ist. In der katholischen Theologie spielt die Zahl Acht eine ganz besondere Rolle: Sie deutet z.B. auf den achten Tag hin, mit dem die Neue Schöpfung beginnt. Am achten Tag ist Christus von den Toten auferstanden. Auch der Himmel kann durch das Achteck symbolisiert werden. (2) Beleuchtet wird der Kapellenraum durch vier große Fenster, die unten und oben mit eingezogenen Rundbögen schließen.
Grundriss der Schutzengel- oder Totentanzkapelle (1929, mit Einzeichnung der Bauelemente und bildlichen Darstellungen: Schutzengelszenen an der Decke und der Totentanz mit 20 Bildern)
Bei der Betrachtung des Grundrisses von 1929 (3) fallen gravierende Veränderungen auf, die sich bis heute baulich ergeben haben. Ursprünglich gab es noch zwei weitere Zugänge zur Kapelle, einen im Süden und einen im Norden der Vorhalle. Diese beiden Eingänge mit Stichbögen und profilierten Gewänden lagen sich genau gegenüber. Möglicherweise gibt es hier einen Bezug zur Funktion als Friedhofskapelle, der Leichnam könnte durch die Kapelle getragen worden sein. (4)
Grabstein des Wolfgang Joachim Grießnauer, Mitterfelser Pfleg- und Landgerichtsschreiber
Im ehem. nördlichen Zugang ist heute ein Grabstein eingesetzt, der sich ursprünglich an der südlichen Hälfte des Chorbogens der Pfarrkirche St. Jakob befand. (5) Er wurde für Wolfgang Joachim Grießnauer, der 13 Jahre Mitterfelser Pfleg- und Landgerichtsschreiber war, angefertigt. Grießnauer starb am 17. Oktober 1722 im Alter von 46 Jahren. Der Grabstein ist als Draperie (Stoffbehang) gebildet und zeigt unten eine sehr fein gearbeitete Allegorie des Todes mit Chronos und Knochenmann. Chronos, der Gott der Zeit, kauert mit einer Sense bewaffnet am linken unteren Rand und hält das Wappenschild der Grießnauers vor seinen Körper. Mit seinem linken Arm versucht er den von rechts auf ihn zustürmenden Tod abzuwehren. Dieser ist als Skelett mit Stoffumhang gestaltet und tritt mit dem rechten Fuß auf das Wappen, mit dem todbringenden Pfeil unter dem rechten Arm. Die Inschrift des Grabsteins lautet:
„O Lösser [Leser] betracht, werst bist / Was Eidt Leben macht, und ist / Alda ruehet der woll-Edl und vösste Herr Wolffgang Joachim / Grießnauer seiner Curfl. Durchl. In Bayern ee dreizöhen Jahr lang / gewester Mitterfölsischer Pfleg und Landgerichtsschreiber / ist in Gott Entschlaffen im 46. Jährigen Alter den 17. / OCTOBER zwische 9 und 10 Uhr nachmittag / Anno 1722. Deme Gott neben anderen ein Seelige urstent verleihen wole. Amen. / Was die Zeidt mit Quel, Zuericht, / der Tot gschwind und schnel, zerbricht.“
Dieser Grabstein wurde erst bei der letzten Renovierung der Totentanzkapelle (1984-1988) an seine heutige Stelle gesetzt, während die beiden Zugänge schon früher vermauert worden sein müssen. Nach 1950 wurde die Kapelle als Leichenhaus genutzt, bis 1972 ein gemeindlicher Friedhof mit Leichenhaus angelegt wurde. (6) Im Jahr 1957 fand unter Beteiligung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege eine Restaurierung aller gemalten Flächen durch den Kunstmaler Albert Lauerbach statt. (7) Zu der damaligen Zeit war ein großes doppelflügeliges „Scheunentor“ in die Westwand der Vorhalle eingebaut worden, wie es eine Fotografie von Josef Brembeck von ca. 1980 zeigt. (8)Heute betreten wir die Kapelle wieder über eine schmale rechteckige Türe, deren Gewände von Granitsteinen gebildet werden. Seitlich rechts von der Türe wurde ein kleines quadratisches Fenster eingebaut, das im Originalbestand nicht vorhanden war.
Reich durchgebildete Decke
Die Decke des Kapellenraums ist besonders reich durchgebildet. Von besonderer Schönheit ist die farbenprächtig gestaltete Laterne, die zwei Geschosse nachbildet.
Sowohl die Decke des Vorraums, als auch die des Kapellenraums, bestehen aus vertäfelten Kassettendecken. Im Vorraum sind insgesamt neun gleichförmige flache Felder ausgebildet, die in einem kräftigen Blau gehalten sind, begleitet von einem roten Rand und gelben Profilleisten sowie einer blauen Leiste. Dagegen ist die Decke des oktogonalen Kirchenraums besonders reich durchgebildet. Aus vier sich kreuzenden Unterzügen entstehen zweimal jeweils vier gleich gebildete Kassettenfelder, die von einem senkrechten Rahmen gefasst sind, der vertieft die Bildfelder umgibt. Diese Rahmen sind in Grisaillemalerei mit floralen Ranken und Muscheln verziert. Die größeren Bildfelder zeigen jeweils ein gleichmäßiges gelängtes Achteck, während die kleineren Bildfelder als Sechsecke ausgebildet sind. Die Kreuzungspunkte der Unterzüge sind plastisch gestaltet, sie ragen als schräg gestellte Quadrate räumlich nach unten in den Kirchenraum hinein. Den Abschluss bildet jeweils eine weiß bemalte hölzerne Rosette in Blütenform mit goldenen Akzenten. Auch die den Unterzügen plastisch aufgelegten Blütenstäbe sind weiß bemalt mit Gold.
Die Mitte der Decke ist durchbrochen und wird von einer farbenprächtig gestalteten Laterne überhöht, die zwei Ebenen aufweist. Über einem Band mit Ranken und Blütenornamenten erhebt sich eine vollplastisch ausgebildete Balustrade, die einen tieferen Raum darstellen soll, mit Bögen als Abschluss. Darüber folgen bunt marmorierte Pilaster mit Basen und Kapitellen. Jedes zweite Feld ist mit einem rechteckigen Fenster versehen und beleuchtet das Innere der Kapelle. Die Decke der Laterne wiederholt die Farbigkeit der Kapellendecke und zeigt in der Mitte eine identische Rosette wie die Kreuzungspunkte der Unterzüge. So entstand ein beeindruckender architektonischer Aufbau, der optische Tiefe erzeugt.
Schlichter Altaraufbau
Der schlichte Altaraufbau der Totentanzkapelle mit der Kreuzigung Christi; das Kreuz ist plastisch ausgebildet.
Auch der schlichte Altaraufbau ist bauzeitlich. Er zeigt ein von zwei marmorierten, vollplastisch ausgebildeten Säulen umrahmtes Altarblatt. Auf diesem ist Jerusalem zum Zeitpunkt der Kreuzigung Christi dargestellt. Ein Blitz fährt vom Himmel herab und Sonne und Mond sind verfinstert. Vor das Altarblatt ist ein zeitgleiches vollplastisches Holzkruzifix montiert, das zusammen mit der gemalten Szene eine Einheit bildet. Zu Füßen des Kreuzes sind eine Schlange und Totengebein dargestellt.
Bildfelder der Decke
Balthasar Regler hat sich in einer Bauinschrift an der Decke verewigt.
Balthasar Regler, der Erbauer der Kapelle, hat sich in einer lateinischen Bauinschrift an der Decke verewigt. Sie ist direkt vor dem Bogen zur Vorhalle auf Holz gemalt: „DIVAE / ANGELICAE TRIADI / MICHAELI GABRIELI / RAPHAELI / CAPELLAM HANC CONFOEDERATO / PAROCHIANORUM SUORUM TAM / VIVORUM QUAM MORTUORUM / AUXILIO IN TITULUM EREXIT / EXERCITUUM DOMINI / ANGELUS/ BALTHAZAR REGLER SUPERIORIS ALTAHAE / MONACHUS“.
Die Übersetzung lautet: „Der göttlichen Engelsdreiheit Michael, Gabriel, Raphael errichtete diese Kapelle mit vereinter Hilfe sowohl seiner lebenden als auch verstorbenen Pfarrkinder auf den Titel des Herrn des Engelsheeres Balthasar Regler, Mönch von Oberalteich.“
In den restlichen sieben Bildfeldern der Decke sind Szenen aus dem alten Testament mit Engelsthematik dargestellt. Bereits bei der letzten Renovierung von 1984-1988 mussten die blaugrundigen sechseckigen Tafelbilder durch neu gemalte Leinwände ersetzt werden, da sich die Originale in einem äußerst schlechten Zustand befanden. (9) Sie blieben aber unter der neuen Leinwand erhalten. Die achteckigen Bildfelder sind wie die sechseckigen in Grisailletechnik gemalt, allerdings in Ockertönen. In diese noch im Originalzustand belassenen Bildfeldern sind die Darstellungen mit feinen dunkleren Linien gezeichnet. Schatten sind mit einem Braunton aufgelegt und die Lichter mit einem lasierenden Weiß gesetzt. Im Uhrzeigersinn werden im Folgenden die Bilder mit den dazugehörigen Texten aus der Bibel beschrieben. (10)
Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Gen 28,10-16)
„Jakobs Traum von der Himmelsleiter“, die originale Szene wurde durch eine Kopie ersetzt.
„Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran. Er kam an einen bestimmten Ort, wo er übernachtete, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein. Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes nieder. Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. [...] Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe. Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht.“
Die drei Engel bei Abraham (Gen 18,1-22)
Die drei Engel bei Abraham
„Und der HERR erschien Abraham im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber. Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und lasst euch nieder unter dem Baum. [...] Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß feinstes Mehl, knete und backe Kuchen. Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes, gutes Kalb und gab‘s dem Knechte; der eilte und bereitete es zu. Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum und sie aßen.
Da sprachen sie zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er antwortete: Drinnen im Zelt. Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hörte Sara hinter ihm, hinter der Tür des Zeltes. Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und hochbetagt, sodass es Sara nicht mehr ging nach der Frauen Weise. Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr ist auch alt!
Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, dass es wahr sei, dass ich noch gebären werde, die ich doch alt bin? Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen übers Jahr; dann soll Sara einen Sohn haben. […]“
Tobias auf der Wanderschaft (links) - Manna-Wunder
Tobias auf der Wanderschaft (Tob 5-9, Text gekürzt)
„Und der Engel Rafael sagte: Sei doch zufrieden! Reicht es dir nicht, dass du einen Begleiter für deinen Sohn gefunden hast? Wozu willst du auch noch wissen, woher ich bin? Doch um dir die Sorge zu nehmen, will ich dir‘s sagen: Ich bin Asarja, der Sohn des großen Hananja. Und Tobias sagte: Du bist aus einem guten Geschlecht; ich bitte dich: Zürne mir nicht, dass ich nach deiner Herkunft gefragt habe. Der Engel aber sagte zu ihm: Ich will deinen Sohn wohlbehalten hin- und zurückbringen. Tobias antwortete: So zieht hin! Gott sei mit euch auf dem Wege, und sein Engel geleite euch!“
Das Manna-Wunder (Ex 16,13-18)
„Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. Und als der Tau weg war, siehe, da lag‘s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. Das ist‘s aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte. Und die Israeliten taten‘s und sammelten, einer viel, der andere wenig. Aber als man‘s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte.“
Der Esel des Bileam (links) - Jakob ringt mit Gott
Der Esel des Bileam (Num 22,21-35, Text gekürzt)
„Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter. Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog. Und der Engel des HERRN trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Er aber ritt auf seiner Eselin und zwei Knechte waren mit ihm. Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen. Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.
Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie in die Knie unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams und er schlug die Eselin mit dem Stecken. Da tat der HERR der Eselin den Mund auf und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? Bileam sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten! Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein.
Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen, dass er den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn dein Weg ist verkehrt in meinen Augen. Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Sonst, wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt getötet, aber die Eselin am Leben gelassen. Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt; ich hab‘s ja nicht gewusst, dass du mir entgegenstandest auf dem Wege. Und nun, wenn dir‘s nicht gefällt, will ich wieder umkehren. Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern, aber nichts anderes, als was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.“
Das Opfer Abrahams (Gen 22,9-112)
Abraham opfert Isaak
„Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.
Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.“
Jakob ringt mit Gott (Gen 32,23-33)
„Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte, und blieb allein zurück.
Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als er sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.“
Quelle: Elisabeth Vogl, in: Mitterfelser Magazin 17/2011
In einem 2. Teil wird über den Haselbacher Totentanz berichtet.
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