Kalenderblatt 4. August 1914. Das Leibregiment Ludwig II. zieht in den Krieg.

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Am 4. August marschiert das Leibregiment Ludwigs II. stellvertretend für alle Soldaten in einer großen Parade aus der Stadt. (Repro AK Heimatgeschichte Mitterfels e.V. - Autor unbekannt)

Erster Weltkrieg: Von der "Julikrise" zum "Augusterlebnis" (Quelle: br-online)

Als die ersten bayerischen Soldaten am 4. August mit Pomp und Musik in den Krieg ziehen, säumen tausende die Straßen. Davor und danach kommt es in München und Nürnberg zu spontanen Versammlungen. Dutzende Fotos zeigen Menschen, die Hüte schwenken, Zeitungen in die Luft werfen. Manche sind gestellt, viele authentisch - und zeigen doch nur die halbe Wahrheit.

Nach quälend langer Ungewissheit über das, was kommen wird, empfinden viele jede Entscheidung als Erlösung. Der ungewöhnlich heiße Sommer befördert die Tendenz zum öffentlichen Jubel. Wichtiger noch: In einer Zeit ohne Internet und Fernsehen muss, wer sich über den Fortgang der Ereignisse auf dem Laufenden halten will, aus dem Haus, um sich im Pulk vor öffentlichen Aushängen zu informieren oder beim Zeitungsjungen eine Extraausgabe zu ergattern.

In der Zeitung geben die Kriegsbefürworter den Ton an. In der Menge sind es die selbstbewussten Söhne des Bürgertums, die im Kriegsausbruch den Aufbruch in eine neue, von Deutschland dominierte Weltordnung sehen - besonders nachts, "wenn die Köpfe vom Alkohol erhitzt waren" (Joachim Ringelnatz, München).

>>> Zum Beitrag des BR [...hier]


 

Bayern im großen Krieg (Ein „Dossier" des BR mit Texten, Fotos und Video)

"The Great War" nennen ihn die Amerikaner. Ein Krieg, größer als ihn sich die Zeitgenossen vorstellen konnten. Nie zuvor gab es auf dem Schlachtfeld mehr Arten zu sterben, nie zuvor wurde soviel gestorben - 17 Millionen Tote.

200.000 davon aus Bayern. Und obwohl zwischen Spessart und Karwendel vier Jahre lang kein feindlicher Soldat zu sehen ist, beendet der Erste Weltkrieg eine Epoche, die viele heute als "gute, alte Zeit" verklären. Die Revolution der Enttäuschten bringt einen neuen Staat hervor - einen Freistaat. Ein anderer, unfreier, droht am Horizont: Der österreichische Wehrdienstverweigerer und Weltkriegsgefreite Adolf Hitler erobert nach 1918 von München aus Deutschland.

Unser Dossier – so der Autor Michael Kubitza (BR) - beschreibt die Stimmung im bayerischen Sommer 1914, folgt den Wittelsbachern und ihren Soldaten in den Krieg - und geht der Frage nach, was "Trenchcoat" und "Ersatzkaffee" mit dem großen "Stahlgewitter" zu tun haben.

>>> "Dossier" des BR "Bayern im großen Krieg" [... hier]

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