Falkenfels
Das Jahr 2012 in Falkenfels
Der neu gestaltete Innenhof der Burg bietet einen romantischen Anblick.
Aus Kindergarten wurde Kinderhaus - Wahl einer neuen Teilnehmergemeinschaft - Sankt Johann in neuem Glanz
Die nachhaltigste Veränderung im abgelaufenen Kalenderjahr vollzog sich im Bereich des Kindergartens St. Nikolaus. Diese Einrichtung bekam nicht nur einen neuen Namen, nämlich Kinderhaus St. Nikolaus, und ein neues Logo, sondern auch eine neue Aufgabe und eine neue Funktion. Das bisher bestehende Betreuungsangebot für eine Kindergartengruppe und die Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder wurde erweitert, um die Aufnahme für die kleinsten Gemeindebürger im Alter unter drei Jahren zu ermöglichen. Um das Angebot der Einrichtung noch familienfreundlicher zu gestalten, wurden laut Gemeinderatsbeschluss vom 25. Juni acht Krippenplätze auf den Weg gebracht.Aufgrund des großzügigen Raumangebots in der Einrichtung war kein kostspieliger Anbau an das bestehende Gebäude notwendig, allein der Umbau vorhandener Räume führte schon zur Lösung des Problems. Mit dieser Investition in Höhe von rund 150.000 Euro, wovon die Gemeinde einen Eigenanteil von etwa 50.000 Euro schultern muss, steht jungen Familien für die Zukunft eine Kinderkrippe zur Verfügung, die die Betreuung auch von Kleinkindern übernehmen kann.
Abb. links: Als Baustelle präsentierte sich das Kinderhaus auch im Außenbereich - Inneneinrichtung des Kinderhauses
Weniger erfolgreich waren die Befürworter einer besseren Breitbandanbindung. Bei ihrem Wunsch nach einer schnelleren und leistungsfähigeren Internetverbindung gab es zu Anfang des Jahres eine herbe Enttäuschung. Da eine durchgeführte Bedarfsanalyse keine Unterversorgung für den Ortsbereich ergab, weil eine Internetversorgung durch einen Funkanbieter besteht, konnten aus Wettbewerbsgründen keine öffentlichen Fördermittel in Anspruch genommen werden. Somit mussten die Pläne für eine kabelgestützte Internetversorgung des Ortes ad acta gelegt werden.
Abb. links: Mit Irx'nschmalz und Geschick stemmten die Burschen den Maibaum.
Durch sportliche Erfolge machte der Eisstockclub nach Abschluss der Wintersaison, an der der Verein mit drei Mannschaften teilgenommen hatte, auf sich aufmerksam. So konnte sich die 1. Mannschaft mit einem beachtlichen 10. Platz die weitere Teilnahme an der Bayernliga sichern. Besonders erfolgreich war die 2. Mannschaft, die den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte. Einen ähnlichen Erfolg konnte die 3. Mannschaft verbuchen, die von der Kreisliga in die Kreisoberliga aufsteigen durfte.
Abb. rechts: Mit der Errichtung einer Stelengruppe auf dem Friedhof wurde das Bestattungsangebot erweitert.
Grund zur Freude hatte auch der Historische Verein, der dank der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde den Ankauf von historischen Luftaufnahmen realisieren konnte. Eine Neuerung ergab sich im Bereich des Bestattungswesens und der Friedhofsverwaltung. Laut Beschluss des Gemeinderats, der noch im Vorjahr ergangen war, wurde das Bestattungsangebot durch die Errichtung von Urnenstelen erweitert, bestehend aus der Kombination einer Doppelstele mit eingearbeitetem Metallkreuz, flankiert von zwei Einzelstelen. Im Frühjahr wurde dieser Beschluss umgesetzt und Ende April konnten sich die Gemeinderäte bei einem Lokaltermin auf dem Friedhof von der Durchführung der Maßnahme überzeugen.
Abb. rechts: Diese neuen Mitglieder in der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft entscheiden über die weiteren Maßnahmen in der laufenden Dorferneuerung.
Auch in Sachen Dorferneuerung gab es im abgelaufenen Jahr eine Veränderung. Nach sechsjähriger Laufzeit war eine Neuwahl des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft erforderlich. Bei dieser Gelegenheit wurden den interessierten Bürgern die Planungen für die Neugestaltung der Burgstraße vorgestellt, die unter anderem das Parkplatzangebot erweitern, den Zugang zum Rathaus erleichtern und eine bessere Anbindung des Dorfplatzes und der Bergstraße mit der Burgstraße bringen soll.
Abb. rechts: Mit dem Auszug der Vereine wurde das traditionelle Frühlingsfest des Eisstockclubs eröffnet.
Eine traurige Nachricht erreichte am 19. Mai viele Gemeindebürger, der plötzliche Tod von Altbürgermeister Max Kienberger. Mit ihm verlor die Dorfgemeinschaft eine Persönlichkeit, die als Kommunalpolitiker durch Jahrzehnte die Entwicklung der Gemeinde entscheidend und nachhaltig gestaltet und geprägt hat. Unter Anteilnahme zahlreicher Trauergäste aus dem öffentlichen Leben, den Mitgliedern der örtlichen Vereine und aus den Reihen der Dorfgemeinschaft wurden seine sterblichen Überreste auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.
Das Jahr 2012 brachte auch eine Veränderung im örtlichen Vereinsangebot. Der Fremdenverkehrsverein, vor 16 Jahren gegründet, um den Tourismus im Ort voranzubringen, hat sich aus Mangel an Vermietern aufgelöst. Die Aufgaben und das Vermögen des Vereins fallen nunmehr der Gemeinde zu.
Aus Freude über die gelungene Außen- und Innenrenovierung der Johanni-Kirche feierte die Pfarrgemeinde am Patroziniumstag einen Dankgottesdienst.
Anlass zum Feiern hatte auch die Pfarrgemeinde, weil nach aufwendigen Renovierungsarbeiten an der Filialkirche St. Johann das romantisch gelegene Waldkirchlein sowohl außen als auch innen im neuen Glanz erstrahlt. Aus Freude darüber wurde am Patrozinium des heiligen Johannes ein Dankgottesdienst gefeiert. Von der noch zum Ende des Vorjahres angekündigten Fortführung der Renovierungsarbeiten auf der Burg wurde nur ein Teil umgesetzt, nämlich die Neugestaltung und die Pflasterung des Burghofes, der mittlerweile einen sehr romantischen Anblick bietet, der sich der Öffentlichkeit leider verschließt, da sich die Burg noch immer in einem Dornröschenschlaf befindet.
Sowohl die Kinder als auch die Eltern freuen sich über das neue Logo des Kinderhauses Sankt Nikolaus.
Quelle: Theo Breu (Text und Fotos), in: SR-Tagblatt vom 5. Januar 2013, Seite 26
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